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Redaktion
Windows Recall soll ab Oktober wieder getestet werden – aber mit wem?
von Martin Geuß
Windows Recall sollte das Highlight-Feature der neuen Copilot+ PCs werden. Nachdem zahlreiche Mängel aufgedeckt wurden, zog Microsoft die Funktion noch vor dem Start wieder zurück und kündigte eine Überarbeitung an. Im Oktober soll der Testbetrieb starten, man muss allerdings die Frage stellen, wie viele Tester es überhaupt gibt.
Die Idee hinter Recall ist eine KI-gestützte Suche, die in regelmäßigen Abständen den Bildschirminhalt erfasst und daraus einen Suchindex erstellt, sodass man alle Informationen, die man einmal auf dem Bildschirm hatte, wiederfinden kann, ohne sich an den genauen Zusammenhang zu erinnern.
Es gibt grundsätzliche Bedenken gegen eine solche Funktion, über die muss man aber gar nicht streiten. Recall wird eine optionale Funktion sein und nicht standardmäßig eingeschaltet, in diesem Punkt ist also alles gut.
Es zeigte sich allerdings schnell, dass Recall handwerklich schlampig umgesetzt und Sicherheits-Grundprinzipien missachtet wurden, beispielsweise wurden alle Informationen unverschlüsselt abgespeichert.
Nach der Kritik zog Microsoft Recall im Juni zurück und kündigte eine neue Vorabversion “in den kommenden Wochen” an. Aus den Wochen wurden Monate, im Oktober soll die überarbeitete Version allerdings in den Testbetrieb gehen. In einem Update des Blogposts vom Juni heißt es:
Mit dem Ziel, Kunden ein vertrauenswürdiges und sicheres Recall-Erlebnis (Vorschau) auf Copilot+-PCs zu bieten, veröffentlichen wir ein Update, dass Recall ab Oktober für Windows-Insider verfügbar sein wird. Wie bereits am 13. Juni angekündigt, haben wir unseren Release-Ansatz angepasst, um das wertvolle Fachwissen unserer Windows-Insider-Community zu nutzen, bevor wir Recall für alle Copilot+ PCs verfügbar machen. Sicherheit hat für uns weiterhin oberste Priorität, und wenn Recall im Oktober für Windows-Insider verfügbar ist, werden wir einen Blog mit weiteren Details veröffentlichen.
Die Frage muss erlaubt sein, welche Erkenntnisse sich Microsoft von einem Test im Insider-Programm erwartet. Die neuen ARM-Geräte sind toll und ich möchte mein Surface Laptop 7 nicht mehr missen, aber die Verkaufszahlen dürften dennoch nicht allzu hoch sein. Wer von den wenigen Käufern wird es sich antun und Microsofts chaotischem Insider-Programm beitreten? Aber vermutlich geht es hier eher um einen strategisch und politisch motivierten Schritt, man will sich nicht nachsagen lassen, die Funktion ungetestet ausgerollt zu haben.
Nach den heftigen Kontroversen ist vorhersehbar, dass sich zahlreiche Experten und Nicht-Experten die neue Umsetzung im Detail anschauen und haarklein auseinandernehmen werden, aber da muss Microsoft nun durch. Sie hätten es einfacher haben können, hätten sie von Anfang an sorgfältiger gearbeitet.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
Artikel im Blog lesen
von Martin Geuß
Windows Recall sollte das Highlight-Feature der neuen Copilot+ PCs werden. Nachdem zahlreiche Mängel aufgedeckt wurden, zog Microsoft die Funktion noch vor dem Start wieder zurück und kündigte eine Überarbeitung an. Im Oktober soll der Testbetrieb starten, man muss allerdings die Frage stellen, wie viele Tester es überhaupt gibt.
Die Idee hinter Recall ist eine KI-gestützte Suche, die in regelmäßigen Abständen den Bildschirminhalt erfasst und daraus einen Suchindex erstellt, sodass man alle Informationen, die man einmal auf dem Bildschirm hatte, wiederfinden kann, ohne sich an den genauen Zusammenhang zu erinnern.
Es gibt grundsätzliche Bedenken gegen eine solche Funktion, über die muss man aber gar nicht streiten. Recall wird eine optionale Funktion sein und nicht standardmäßig eingeschaltet, in diesem Punkt ist also alles gut.
Es zeigte sich allerdings schnell, dass Recall handwerklich schlampig umgesetzt und Sicherheits-Grundprinzipien missachtet wurden, beispielsweise wurden alle Informationen unverschlüsselt abgespeichert.
Nach der Kritik zog Microsoft Recall im Juni zurück und kündigte eine neue Vorabversion “in den kommenden Wochen” an. Aus den Wochen wurden Monate, im Oktober soll die überarbeitete Version allerdings in den Testbetrieb gehen. In einem Update des Blogposts vom Juni heißt es:
Mit dem Ziel, Kunden ein vertrauenswürdiges und sicheres Recall-Erlebnis (Vorschau) auf Copilot+-PCs zu bieten, veröffentlichen wir ein Update, dass Recall ab Oktober für Windows-Insider verfügbar sein wird. Wie bereits am 13. Juni angekündigt, haben wir unseren Release-Ansatz angepasst, um das wertvolle Fachwissen unserer Windows-Insider-Community zu nutzen, bevor wir Recall für alle Copilot+ PCs verfügbar machen. Sicherheit hat für uns weiterhin oberste Priorität, und wenn Recall im Oktober für Windows-Insider verfügbar ist, werden wir einen Blog mit weiteren Details veröffentlichen.
Die Frage muss erlaubt sein, welche Erkenntnisse sich Microsoft von einem Test im Insider-Programm erwartet. Die neuen ARM-Geräte sind toll und ich möchte mein Surface Laptop 7 nicht mehr missen, aber die Verkaufszahlen dürften dennoch nicht allzu hoch sein. Wer von den wenigen Käufern wird es sich antun und Microsofts chaotischem Insider-Programm beitreten? Aber vermutlich geht es hier eher um einen strategisch und politisch motivierten Schritt, man will sich nicht nachsagen lassen, die Funktion ungetestet ausgerollt zu haben.
Nach den heftigen Kontroversen ist vorhersehbar, dass sich zahlreiche Experten und Nicht-Experten die neue Umsetzung im Detail anschauen und haarklein auseinandernehmen werden, aber da muss Microsoft nun durch. Sie hätten es einfacher haben können, hätten sie von Anfang an sorgfältiger gearbeitet.
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