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Windows und Android: Wie gut ist Microsofts Strategie wirklich?

DrWindows

Redaktion
Windows und Android: Wie gut ist Microsofts Strategie wirklich?
Surface Duo


Seitdem Microsoft vor einigen Jahren die generelle Weiterentwicklung von Windows 10 Mobile abgekündigt und Anfang diesen Jahres auch beendet hat, rücken die anderen Plattformen von Apple und Google immer stärker in den Fokus. Während die Möglichkeiten bei iOS und iPadOS naturgemäß eher begrenzt sind, hat Microsoft umso mehr in das Android-Ökosystem investiert und mit dem Surface Duo ebenfalls ein eigenes Dual Screen-Gerät auf den Markt gebracht, was für immerhin drei Jahre mit monatlichen Updates und neuen Features versorgt werden soll.

Aber auch sonst investiert man in Redmond relativ viele Ressourcen in die Android-Plattform. Das reicht von einzelnen Projekten wie den Microsoft Launcher und Your Phone über Funktionen wie Timeline bis hin zur intensiven Partnerschaft mit Samsung, welche exklusive Funktionen und Integrationen in einigen Bereichen hervorbringt, über die sonst nur noch das Surface Duo zum Teil verfügt. Die Frage ist: Wie nachhaltig ist diese Strategie? Zeit also, mal einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Die Legende vom Surface Phone

Grundsätzlich verfügt Microsoft unter Android über alle Möglichkeiten, damit die Nutzer sich aus den einzelnen Apps ein echtes Microsoft-Smartphone zusammenstellen können. Es gibt den Microsoft Launcher, Microsoft Edge als möglichen Standardbrowser, Microsoft SwiftKey als Tastatur, die Integrationen in das Xbox-Ökosystem und natürlich die üblichen Verdächtigen wie die Office-Apps, Skype, OneDrive und diverse Games wie Minecraft und Forza Street. Das Ganze sollte durch Windows-Funktionen wie Timeline, Your Phone oder das Cloud Clipboard abgerundet werden, doch genau an diesen Stellen gerät das Konstrukt allmählich etwas ins Wanken.

Microsoft hatte in diesem Jahr erste Schritte unternommen, die auf eine flexiblere Strategie hindeuten können. Zunächst wurde Timeline aus dem Microsoft Launcher entfernt, was das entsprechende Pendant bei Windows 10 gleichzeitig obsolet macht. Ein Ersatz für Android ist nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen, die Entfernung bei Windows dürfte entsprechend nur eine Frage der Zeit sein. Auch bei der Zwischenablage könnte sich etwas tun. Bisher ist diese Funktion über Your Phone exklusiv an Samsung und das Surface Duo gebunden, mit einer Integration in SwiftKey würde sie zumindest einem größeren Publikum zugänglich machen.

Die Partnerschaft mit Samsung

Nun ist es grundsätzlich begrüßenswert, wenn sich die zwei dominanten Unternehmen aus den jeweiligen Bereichen zusammentun und ihre jeweiligen Dienste miteinander interagieren können. Besonders bei Your Phone wird das für Microsoft aber auch zu einem Problem, das mit der ehemaligen Partnerschaft mit Amazon bei Cortana und Alexa oder der Abhängigkeit von Mozilla gegenüber Google vergleichbar ist. Bestimmte Funktionen wie das Screen Mirroring, die Zwischenablage oder der RCS-Support lassen nicht nur Tablets außenvor, sie sind durch ihren Aufbau abgesehen vom Surface Duo derzeit auch exklusiv an einen Großteil der Samsung-Smartphones gebunden.

Damit die Zusammenarbeit zwischen Windows 10 und Android auch langfristig einen guten Eindruck hinterlässt, muss Microsoft auch für diese Funktionen die Reichweite ausbauen und mehr OEMs ins Boot holen. Aufgrund des Handelskonflikts mit China wäre die Einbindung von Oppo, Xiaomi oder Honor mit Risiken verbunden, die auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden, der China selbst eher reserviert gegenüber steht, nicht zwingend abnehmen müssen. Andere OEMs wie Nokia, LG, Sony oder Fairphone wären verlässlicher, aber auch deutlich kleiner. Zudem gab es von diesen Unternehmen bisher auch keine positiven Signale in diese Richtung. Microsoft muss sich also was einfallen lassen, wenn Samsung nicht der einzige Rettungsanker bleiben soll.

Die Schwächen von Your Phone

Der Funktionsumfang von Your Phone ist aber auch sonst nicht unbedingt klein. Mit der SMS-Unterstützung, lokalem Foto-Sync, Benachrichtigungen, Continue on PC, Batterieladestatus oder Anrufen hat Microsoft hier bereits einige Features umgesetzt, die von allen genutzt werden können. Die Frage ist abgesehen davon, dass es mit der Zuverlässigkeit der App auch durchaus mal Probleme gibt, aber auch, ob Windows selbst Your Phone nicht in vielen Punkten wieder überflüssig macht. Wie bei Project Latte gilt nämlich auch hier, dass Microsoft in vielen Fällen auf technisch bessere Lösungen zurückgreifen könnte.

Kürzlich wurden in Microsoft Edge die Benachrichtigungen im Hintergrund zurückgebracht, außerdem könnte Microsoft hier wie andere Chromium-Browser auch die Möglichkeiten nutzen, das Senden von Links über die in Chromium integrierten Möglichkeiten umzusetzen. Für Anrufe wurde Skype mit Meet Now zuletzt tiefer in die einzelnen Projekte von Microsoft integriert und Microsoft Teams um neue Funktionen erweitert. Rechnet man andere Sachen hinzu, würde die Zahl der Features, die für alle verfügbar sind und zwingend über Your Phone laufen müssten, eigentlich auf wenige, eher marginale Sachen zusammenschrumpfen. Der echte Mehrwert kommt erst durch die exklusiveren Funktionen, deren Verbreitungsmöglichkeiten durch die diversen Umstände aber sehr gehemmt wird.

Was also tun?

Das Konzept von Your Phone ist dabei alles andere als neu. Die KDE-Community hat mit KDE Connect schon sehr lange ein Projekt in seinen Reihen, was viele der Funktionen von Your Phone umsetzt und sich dabei nicht an irgendwelche Android-OEMs binden muss. Eine eigene Version für Windows ist schon länger in Arbeit und auch hier gab es mit Roamit schon früher ein Projekt, was zumindest einzelne Funktionen wie die Zwischenablage realisiert hat. Welchen Mehrwert die Partnerschaft mit Samsung also tatsächlich bietet, wenn die Verbreitung bestimmter Funktionen andere OEMs nicht erreichen kann, muss langfristig auch hinterfragt werden.

Es wäre gut, wenn Microsoft seine Möglichkeiten wieder mehr in die eigenen Hände nimmt, andere Möglichkeiten nutzt und auch Funktionen wie Timeline, die offensichtlich nicht angenommen wurden, einstellt. Zudem wurden in der Vergangenheit auch eigene Möglichkeiten liegen gelassen, indem zum Beispiel der eigene SMS Organizer bisher nicht global für Android ausgerollt und der SMS- und RCS-Support für Your Phone hierüber umgesetzt wurde. Das mag an der einen oder anderen Stelle vielleicht auch eine Partnerschaft mit Google voraussetzen, aber angesichts der großen Felder, wo die beiden ohnehin schon kooperieren, und der Tatsache, dass Chrome OS den Massenmarkt nie erreicht hat, würde man hier der Übermacht von Apples geschlossenem System so auch am Ehesten etwas entgegensetzen.

Natürlich ist nicht alles schlecht, aber es kann an vielen Stellen auch besser laufen und es ist kaum vorstellbar, dass Panos Panay als Surface- und Windows-Chef mit der aktuellen Situation so zufrieden sein kann. Welche Veränderungen Microsoft tatsächlich vornehmen wird, werden wir sicherlich zumindest teilweise im kommenden Jahr schon sehen. Erste Anzeichen, dass sich etwas tut, gibt es aber in jedem Fall.
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:)

Das ließt sich wie die Geschichte ab WP7. Relativ gute und auch teils umgesetzte Ideen werden Stück für Stück zurück gebaut, um dann am Ende alles in die Tonne zu kloppen.....
 
  • Danke!
Reaktionen: MWP
Ich verstehe nicht. Was soll Google oder MS oder beide zusammen Apple entgegensetzten können? Chrome OS wurde nicht angenommen bis jetzt, Windows X ist nicht fertig und man hat einen Schnellschuss ohne X64 gebracht, die Hardware Qualcomm hat nachweislich 1-2 Jahre Rückstand zu Apple seinem M1 und scheinbar verkauft sich der M1 wie geschnitten Brot. Soll heißen, die Apple Nutzer reißen es Apple aus der Hand und bei MS lassen die Nutzer Windows X liegen.

Die drei Leute die ein Qualcomm hier nutzen fällt auch nur die Akkulaufzeit ein und sonst war es das auch. Bei Apple zersägt in vielen Bereichen der M1 die Intel Geräte in der Emulation mit Rosetta. Bei Windows schleichen die Geräte in der Emulation noch vor sich hin.

Die Nutzung von Windows 10 und Androide Apps mag zwar sicher nett sein aber wen holt das wirklich hinter dem Ofen hervor? Das ist der Weg, ARM oder Windows X über die Hintertür schmackhaft zu machen? Mich würde die Nutzerzahl von Your Phone mal wirklich interessieren. Ich vermute es ist in Windows eine Funktion, welche nur geringe Beachtung findet.

Also ich sehe weder bei Google noch bei MS etwas was den Start von M1 und bei den kommenden M2 und M3 etwas entgegensetzten kann. Weder beim BS noch bei der Hardware.

Am Ende wird Windows mit dem X den gleichen Weg gehen müssen wie Apple und parallel Windows 10 selbst sterben lassen müssen. Wie sonst soll man Windows User auf diesen Weg bringen? Wenn MS ARM möchte dann wird man sich zwangsläufig von X86 und X64 bei Intel/AMD trennen müssen und somit auch die Zöpfe abschneiden müssen, dass Software von 1991 noch auf Windows 10 läuft. So wie jetzt wird man ARM nicht nach vorne bringen. Das bedeutet aber auch zwangsläufig das externe Grafikkarten wie man es heute kennt oder den Prozessor tauschen und X Riegel RAM verbauen wie es einem gefällt auch fallen wird. Die ARM Welt wird eine ganz andere.

Auch bei Windows X wird es kommen müssen, Version A-C und ab D fällt alles aus A-C, wenn der Entwickler seine Software nicht pflegt. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Windows X auf ARM Basis seine Vorteile ausspielen kann, wenn ich auf der einen Seite Intel Anwendungen im Emu pflege bis in die Steinzeit und parallel dazu native Anwendungen in 30 Jahren noch ausführen kann, wenn diese auf die erste Windows X Version erstellt wurde. Dann bläht es sich auf wie Windows 10 oder oder Windows ?? - 10. Damit sind die Vorteile weg.

Kurz, die Windows User werden sich auch umgewöhnen müssen oder MS zwingt diese oder ARM bei Windows wird scheitern und scheitern und scheitern.

Davon mal ab Windows X auf M1 in der Emu schon besser lief als auf Qualcomm Maschinen. Das beantwortet auch die Frage: Brauch MS eine eigene CPU?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, wenn Android als Subsystem in W10 integriert sein wird, dann wird "Your Phone" als Ergänzung dienen. Selbst wenn Android Apps auf W10 theoretisch laufen können werden, es wird dann immer noch von der "Beweglichkeit" oder "Trägheit" des jeweiligen Entwicklers abhängen, ob eine App unter W10 erscheint. Weil MS dahingehend schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird "Your Phone" weiterhin bestehen bleiben. Man sollte dabei nicht versuchen wollen eine spezielle Strategie zu finden.
Die Strategie von W10 ist die Vielfalt an Möglichkeiten und keine spezielle Richtung! MS wird mit W10, W10X und dem DUO-Nachfolgern eine vollwertige Benutzererfahrung bieten, darum geht es letztlich.
 
@Mister1302 dieses "Alles-Mist-Blabla", noch dazu ohne jeden thematischen Zusammenhang mit dem Artikel, ist einfach nur ermüdend, noch dazu wenn man weiß, dass du über Dinge sprichst, mit denen du selbst keinerlei Erfahrung hast. Keine Ahnung, was dir das gibt.

Aber egal, nun wieder ein Kommentar mit Bezug zum Artikel 😉.
Ich sehe es wie @Kevin Kozuszek, man könnte hier durchaus schon viel weiter sein. Alle Großprojekte werden bei Microsoft immer als eine Reise geplant, auf die man sich begibt, ohne ganz konkrete Ziele "was muss bis wann fertig sein", wie man das sonst bei Projekten macht. So habe ich das zumindest gelernt, aber ich bin ja auch Projektmanager der alten Schule und Teil einer sterbenden Gattung. Ständig links und rechts abzubiegen und sich dabei zu verzetteln, nennt man jetzt einfach "agil" und schon ist es der heiße Scheiß :cool:.

Nichtsdestotrotz finde ich es beachtlich, was bisher schon erreicht wurde. Mit ähnlichem Tenor, nur einer positiveren Grundstimmung, hatte ich das hier schon mal aufgeschrieben:
Symbiose von Android und Windows 10: Es ist Zeit für den nächsten Schritt › Dr. Windows

Die App "Ihr Smartphone" betrachte ich als das Sammelbecken, in dem die verschiedenen Anbindungen realisiert werden. Mittelfristig muss sie weg. Nahtlos ist die Integration, wenn die Fotos in meinem Bilderordner im Explorer auftauchen oder wenn die Android-Apps von meinem Smartphone sich auf dem Desktop so anfühlen, als würden sie lokal laufen - die ersten Schritte wurden mit der Integration ins Startmenü ja schon gemacht.

Die Partnerschaft mit Samsung kann man kritisch sehen, und selbstverständlich ist es bedauerlich, dass viele Features exklusiv sind. Der mit Abstand größte und wichtigste Android-OEM ist halt aber auch nicht die hässlichste Braut.
 
Ich denke, wenn Android als Subsystem in W10 integriert sein wird, dann wird "Your Phone" als Ergänzung dienen. Selbst wenn Android Apps auf W10 theoretisch laufen können werden, es wird dann immer noch von der "Beweglichkeit" oder "Trägheit" des jeweiligen Entwicklers abhängen, ob eine App unter W10 erscheint. Weil MS dahingehend schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird "Your Phone" weiterhin bestehen bleiben. Man sollte dabei nicht versuchen wollen eine spezielle Strategie zu finden.
Die Strategie von W10 ist die Vielfalt an Möglichkeiten und keine spezielle Richtung! MS wird mit W10, W10X und dem DUO-Nachfolgern eine vollwertige Benutzererfahrung bieten, darum geht es letztlich.
Ich mach mal ein volles Zitat:

Ergänzung zu was? Das Ziel ist also die Nutzererfahrung in alle Plattformen aufzublähen? Windows 10 Google Apps, Windows X Google Apps und parallel *.exe als Emu?

Die Nutzererfahrung hängt doch nicht von der Vielfalt ab oder alleine von dieser. Es hängt auch von einem schlanken System ab. Windows X als Ersatz für Windows 10 auf ARM mit allen Möglichkeiten von x86/x64 und Android und Windows selbst und Games auf *.exe und parallel als ARM Version wenn der Programmierer es möchte? Wie weit soll sich das System blähen?

Ich glaube viel mehr das MS was macht um es machen willen aber den Weg noch nicht gefunden hat und man schon recht verzweifelt versucht den Weg zu ARM zu finden und gleichzeitig seine User auf diesen Weg zu bringen. MS hat schon recht früh erkannt das ARM die Zukunft ist und sein Gefolge hat es abgelehnt. Teils verständlich und teils unverständlich. Die Welt schwenkt um und ein verbleiben bei den alten Strukturen wird auf Dauer nicht klappen.

Aber wir werden es sehen....

@Martin

Aus welcher Sicht? Der technischen? Jo stimmt, da hast du sicher tiefere Einblicke als Ich. Aus dem erkennen von Zusammenhängen und dessen Erfolg? Sehe ich anders.

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Bauteilen und dessen Ergebnis oder Zukunft. Ich sehe eine Funktion und wie diese angenommen wird. Dazu leite ich für mich ab wie sich das auswirkt.

Windows User:

Wollen Ihre Software aus der Steinzeit immer nutzen können. Ist aus meiner Sicht ein Ding mir ARM welches nur bedingt funktioniert.

Wollen Grafikkarten tauschen, RAM aufrüsten, Boards tauschen usw. Sehe ich bei ARM bedingt aber mit Einschnitten zur Intel Welt.


Wir sehen doch den gleichen Verlauf wie in der Vergangenheit. Siehe Huawei... Die gleichen Zeilen wie bei Windows Phones. Man fängt an sich den Mangel schön zu reden. Es fehlte nur noch der Satz, ich kann ja sonst im Browser alles ausführen.

Die Windows Welt dreht sich teilweise (bezogen auf ARM) noch verkehrter als es die Linux Welt unter den Distris tut.

Viele wollen eine Veränderung in der Windows Welt aber keiner ist mehr bereit diesen Schritt zu gehen, zu teuer waren hier im Board die Erfahrungen. Windows RT, Phone und einige andere Dinge. Das sind alles Dinge dafür muss man die technische Seite nicht beleuchten.

Du machst die Schweiz, auf einer Seite Mist auf der anderen beleuchtest du es neutral. Die Frage ist doch, was bringt es Dir? Einfach klar eine Stellung beziehen. Das ist vorbei seit Windows Phone und gefolgt von Beiträgen zu deinen Gedanken in Zügen von A nach B und diversen bösen Worten über MS oder? Ich könnte auch sagen, ich vermute es schmerzt teilweise wenn man als Fan von Windows den einen oder anderen Schritt sieht. Ging mir auch so. Nach dem aber MS seine Privatkunden so schmerzhaft getreten hat und diese jetzt doch wieder in den Fokus rückt... Kann man machen, hat MS auch aber als Kunde muss man es nicht mitmachen.

Was du als alles Mist siehst und mir vorhältst könnte ich erwidern und sagen, es kann auch jeder Mist so beleuchtet werden, dass der Weg doch wieder Sinn ergibt und es alles schön ist.

Windows 10 ist nicht die Zukunft, die Frage ist, wie bekommt MS sein X dort hin? MS hat ein Problem, wie bekommt man die User auf den Weg und damit auf den Verzicht von einigen Dingen auf die Sie eigentlich nicht verzichten wollen. Da bekommt man sicher einen Linux Nutzer schneller auf Windows als eingefleischte Windows User auf das X.

Nenne mir doch die Vorteile von Windows X bis jetzt? Wenn ich deine Beiträge dazu verfolge und ich habe sicher nicht alle verfolgt, war das Argument die Akkulaufzeit. Akkulaufzeit für gerundete 1000 Euro? Das sind Vorteile mit denen MS sicher überzeugen wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows 10X bzw. das Surface Neo war für mich mein Rettungsanker für Windows bzw. Microsoft.
Jetzt, nachdem Windows 10X (für mich (alte Hardware, neue nur im Bildungsbereich)) ausfällt und das Surface Neo (vorerst, wohl aber grundsätzlich) Geschichte ist, bin ich komplett zu Apple gewechselt.
Das bedeutet: Mac Mini M1, iPhone 11 Pro, Watch SE, AirPods Pro, Beats Studio 3, HomePod.
Nach 2 Wochen Mac Mini M1 (der Rest war schon vorher vorhanden) muss ich sagen, dass ich noch nie ein derart komplettes System besaß.
Die Synchronisation (über alle Geräte) ist ein Traum. Ob E-Mails, Fotos, Daten, Musik... Beispiel: Du kommst mit Musik in den Ohren nach Hause, setzt deine Kopfhörer ab und die Musik spielt nahtlos auf deinem HomePod weiter.
Nachrichten auf allen Geräten, Telefongespräche auf allen Geräten, Apps auf allen Geräten (+ macOS-Programme)...
Und das alles "out-of-the-box".
Ich persönlich benötige kein Your Phone, Project Latte oder ein Surface Duo mit Android.
Ich mache mich zwar 100% von Apple abhängig, aber es funktioniert eben einfach hervorragend und ich bin glücklich damit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da kann ich dir nur 100% zustimmen. 😉

Ich arbeite zwar auch gerne mit Windows, allerdings habe ich etwas Bedenken, wenn es nun um plattformübergreifende Technologien geht. Ich war so begeistert von Windows Mobils/Phone, allerdings hat Microsoft schon bei den eigenen Systemen kein richtiges Zusammenarbeiten auf die Beine stellen können. Dass das ganze nun zwischen Windows und Android funktionieren soll...
 
Windows 10X bzw. das Surface Neo war für mich mein Rettungsanker für Windows bzw. Microsoft.
Jetzt, nachdem Windows 10X (für mich (alte Hardware, neue nur im Bildungsbereich)) ausfällt und das Surface Neo (vorerst, wohl aber grundsätzlich) Geschichte ist, bin ich komplett zu Apple gewechselt.
Das bedeutet: Mac Mini M1, iPhone 11 Pro, Watch SE, AirPods Pro, Beats Studio 3, HomePod.
Ich bin vor einigen Wochen auch nach langer Zeit von meinem Windows Phone (Lumia 820) auf ein iPhone gewechselt, da ich mit Android nicht viel anfangen kann und einfach ein Gerät haben wollte, was genau wie mein Windows Phone einfach funktioniert. Bei einem reinem Tablet (kein Convertible) würde ich auch ein iPad kaufen, da vor allem die Apps ordentlich skalieren und auch der Support gut ist. Insofern brauche ich keine YourSmartphone App und andere Integrationen in Windows. Ich frage mich ja hier, wie intuitiv das für einen Otto-Normalnutzer ist zu verwenden.

Bei dem Desktop würde ich aber wohl niemals auf Apple wechseln, dazu ist es mir zu eingeschränkt und erfüllt nicht meine Anforderungen (Hardware und Software). Wahrscheinlich wird W10X genauso uninteressant für mich. In Zukunft habe ich mir jedoch vorgenommen mehr mit den Linux Distris zu beschäftigen, da es schon ein paar Jahre her ist, als ich unter Ubuntu C-Programmierung gelernt habe.
 
@L_M_A_O Klar gibt es bei mir auch Software, für die weiterhin mein Windows-Rechner herhalten muss.
Aber das sind lediglich 2-3 Programme die eher selten verwendet werden.
Derzeit sieht meine Nutzung so aus: 90% Mac, 10% Windows-Rechner.
 
Spielen ist halt unter Windows mitunter alternativlos, obwohl mein Großer mittlerweile nur noch am Mac seine Strategiespiel spielt. Die Spiele unseres Kleinen gibt es wiederum nicht für den Mac.

Wir sollten aber nicht zu sehr abschweifen 😉
 
Beim zocken wird MS mir mit XCloud sehr behilflich sein. Getestet hatte ich von Nvidia das Streaming und fand es für meine Ansprüche mehr als i.O. Wenn XCloud so gut läuft wie der Test bei Nvidia... Reicht mir das. Wobei ich wohl auch eine neue Konsole mir zulegen werde. Ob Sony oder MS, bin ich mir noch nicht sicher. Warte hier aber noch ein halbes Jahr.

Für Kids und deren Zockerverhalten gibt es kein Weg an Windows 10 vorbei. Hat aber auch keiner was anderes behauptet.
 
@L_M_A_O Klar gibt es bei mir auch Software, für die weiterhin mein Windows-Rechner herhalten muss.
Aber das sind lediglich 2-3 Programme die eher selten verwendet werden.
Derzeit sieht meine Nutzung so aus: 90% Mac, 10% Windows-Rechner.
Bei mir sehr viel. Ich baue meinen eigenen Desktop zusammen, gucke BluRays mit dem, spiele Spiele und programmiere mit Visual Studio. Die Hardware gibt es bei Apple in der Form nicht die ich brauche und das nächste was dran kommt kostet viele viele tausend Euro.
 
Die Sache mit xCloud finde ich auch spannend. Hoffe es gibt bald auch die Möglichkeit am grossen TV zu zocken.

Der PC verliert bei mir immer mehr gegen die XBox Series X. Habe keine Lust soviel Geld auszugeben für eine neue Grafikkarte um 4K und Raytracing am PC zu erleben.
 
Für mich scheidet Hardware von Microsoft momentan vollkommen unabhängig vom Betriebssystem aus, da beim besten Willen nicht erkennbar ist, wohin Microsoft softwareseitig will. Gleich ob mit Android oder Windows oder iOS/iPadOS.

Lieblingsbeispiel: Outlook

Man wirft in blindem Aktionismus beinahe im Wochenrhythmus mit neuen Funktionen in Outlook um sich. Die funktionieren teilweise im Browser, manchmal unter Android, mit etwas Glück unter iOS/iPadOS, irgendwann vielleicht mal in der Desktopanwendung (hängt aber von der Version ab), in der UWP-Mail/Kalender-App aber mit Sicherheit nicht. Gleichzeitig fehlen jedoch in einzelnen Versionen selbst grundlegende Funktionalitäten, beispielsweise den kompletten Inhalt der OST auf ein iPad zu synchronisieren. Auch interessiert es Microsoft z.B. herzlich wenig, dass seit Wochen das Durchsuchen von Inhalten, die nur auf dem Server verfügbar sind, in der iPadOS-App von Outlook nur im Zusammenspiel mit bestimmten Versionen von Exchange funktioniert.

Diese seltsame Mischung aus Planlosigkeit und Desinteresse an den eigenen Produkten gilt für viele andere Kernanwendungen. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass Microsoft plötzlich die Lust verliert und eine Anwendung de facto einfach einstellt, wie das beispielsweise bei Office Lens der Fall war oder bei Skype für Windows. Im Fall von Cortana, die Zeit ihres Lebens nicht in der Lage war einen Termin für 6:00 Uhr im Kalender einzutragen, weil sie den Unterschied zwischen 6:00 Uhr und 18:00 Uhr nicht begriffen hat, kann man diese wenigsten noch zur Belustigung verwenden, indem man von Zeit zu Zeit Fragen stellt und sich dann über den Blödsinn amüsiert, den man als Antwort bekommt. (Gestriges Beispiel: Auf die Frage, wo in München man am besten einen Vacherin Mont d’Or kaufen kann, kam die Antwort, man solle es bei Louis Vuitton versuchen.)

Klar, auch Google stampft Anwendungen ein, aber ob die die x-te Idee eines sozialen Netzwerks gegen die Wand fahren ist mir herzlich egal, bei Microsoft geht es hingegen um Dienste, die geschäftlich genutzt werden.

Andererseits hat man aber offensichtlich grenzenlose Ressourcen zur Verfügung, um sich Gedanken darüber zu machen, ob Ecken eckig sein sollen oder abgerundet. Aber Anwendungen zu bauen, die dann auch einem einheitlichen systemweiten oder sogar betriebssystemübergreifenden Konzept eines UI folgen, schafft man nicht, sondern baut dann, wie im Fall von Edge, etwas zusammen, das aussieht wie aus dem Jahr 2006, fehlerbehaftet, träge und behäbig ist und sich auf Touchgeräten so gut wie nicht bedienen lässt. Und die erste Sun-Valley-Version von „Alarm & Uhr“, bei der man eine Zeit nicht mehr durch Wischen einstellen kann, sondern entsprechend oft auf den Bildschirm tippen muss (was man dann auch noch als großen Fortschritt verkauft), lässt massive Zweifel aufkommen, ob der Messias, auch bekannt als Panos Panay, die Sache zum Besseren wenden wird.
 
Microsoft ist so schnell, dass es oftmals über seine eigenen Füße stolpert, während Apple softwaretechnisch nachgesagt wird, daß Änderungen zu langsam eingeführt werden 😉
 
Ich sehe es wie @Kevin Kozuszek, man könnte hier durchaus schon viel weiter sein. Alle Großprojekte werden bei Microsoft immer als eine Reise geplant, auf die man sich begibt, ohne ganz konkrete Ziele "was muss bis wann fertig sein", wie man das sonst bei Projekten macht. So habe ich das zumindest gelernt, aber ich bin ja auch Projektmanager der alten Schule und Teil einer sterbenden Gattung. Ständig links und rechts abzubiegen und sich dabei zu verzetteln, nennt man jetzt einfach "agil" und schon ist es der heiße Scheiß :cool:.
Die Reise bei Microsoft mutet aber schnell wie ein großer Kreisverkehr an. Wir hatten Metro, dann kam UWP und am Ende landen wir bei Project Reunion. Bei OneNote wurde erst alles auf die UWP-App abgewälzt, ehe sie zur Win32-Anwendung zurückgerudert sind, der aber immer noch Sachen wie die vereinfachte Oberfläche der anderen Varianten fehlen. Am Besten war Microsoft immer dann, wenn sie auf Technologien anderer Entwickler zurückgreifen oder sie zumindest mit eigenen Entwicklungen kombinieren konnten. Das war bei WSL 2 so (Canonical), das war bei React Native so (wovon Skype, Xbox etc. profitiert haben), das war bei Edge so (Chromium).

Ich bin zwar auch gegen einen harten Bruch, was meine eigene Nutzung bei Microsoft angeht. Ich bin nachwievor stark hier verwurzelt, nutze Office, Edge etc. gerne und kann mir auch vorstellen, mich ins Xbox-Ökosystem stärker einzuklinken. Trotzdem nutze ich mein Wissen und stelle mich breiter auf, weil ich mich auch nicht mehr alleine auf Microsoft verlassen will. Es sind hier neue Dienste im Test (z.B. Notion, was ich beim Projektmanagement parallel zu OneNote nutzen will, OneNote bleibt aber), andere wie DeepL würde ich gerne noch deutlich enger integrieren (was wegen fehlender mobiler Apps nicht ganz einfach ist, aber parallel zu Google Translate ist DeepL einfach so viel besser als der Microsoft Translator), bei wieder anderen Sachen schaue ich noch. Aber die Diversifizierung war bei meiner Stelle auch überfällig. :)
 
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