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Windows und Android: Wie gut ist Microsofts Strategie wirklich?

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Hallo,
schweres Thema. Aber wenn ich ein Android-Gerät kaufen wollen würde, würde es sehr lange dauern bis ich auf die Idee kommen würde nach Android-Geräten bei MS zu schauen. Warum? Weil man das Gefühl hat das MS das Thema Android irgendwie nur halbherzig nebenher macht. Ich habe auf jeden Fall bei Firmen die das "hauptberuflich" machen (zB Samsung) ein besseres Gefühl.
Ich bin bin vor kurzen übrigens auch gerade zum Mac gewechselt. Der M1 ist wirklich atemberaubend, und es funktioniert halt einfach.
Der Wechsel hatte mehrere Gründe, zum einen der hohe Stromverbrauch des Gaming-PCs (der Mac braucht ca. 10-20 Watt), zum anderen haben mich die ständigen Updates an verschiedenen Stellen genervt (Win Updates, Grafikkarten, usw.)
Gespielt wird auf der aktuellen Konsole da braucht man keinen großen Gaming-PC mehr, im Alter wird man ja auch etwas vernünftiger.
Klar Android/Windows mag offener sein aber ich brauch keine 2000 Bildschirmhintergründe/Klingeltöne und Co. Ich möchte ein System das funktioniert auch wenn es dafür vermutlich leichte Einschränkungen gibt.
 
Ich nutze meinen Windows 10 Desktop Marke Eigenbau für drei Dinge: Spiele, Programmierung und wo ich mehr Leistung brauche gegenüber zum Laptop.

Als hauptberuflicher Softwareentwickler gefällt mir die hohe Anpassbarkeit, bekomme breite Hardwareauswahl und kann es sehr stark personalisieren. Gleichzeitig nerven mich regelmäßig (wie auch die SysOps auf Arbeit), wenn ein Windows Update aus dem kalten irgendwas kaputt macht. Da ist läuft einfach die obere Maxime, weil sich mit einer Kiste beschäftigen zu müssen, dass sie läuft, ist schlicht teuer.
Auf einer anderen Ebene weiß ich als Entwickler auch nicht, in welche Richtung Microsoft gehen will, was das Ziel ist. Laufend eine neue Sau durchs Dorf treiben nervt irgendwann und macht monetär wenig Sinn.

Microsoft bietet mit ihren Surface Geräten eine breite Palette an, aber sind die jeweiligen Stories rund? Wie bei den ARM Geräten, gibt es wenigstens die eigenen Produkte optimiert, damit man da ein rundes Erlebnis hat? Mein Eindruck ist da eher schwach.
Plattformvielfalt ist ein guter strategischer Zug, kann ich aber entsprechend gut auf jeder Platform sinnvoll arbeiten oder nicht? Ich nutze Office 365 nicht mehr, was ich aber hier so lese über die Entwicklung von Office 365 über die Plattformen... Klingt nicht immer nach einem runden Erlebnis von außen betrachtet.

Und als Consumer passiert was interessantes außerhalb von Gaming mit Xbox? Letzteres halte ich interessant, aber sonst?

Apple punktet halt mit breiten Integration der Geräte und sinnvolle Pakete mit Neuerungen. Ihr neues MacOS Upgrade (Big Sur) bringt auch ein neues Design (liebt man oder hasst man), aber es ist systemweit umgesetzt. Wie viele Windows 10 Designs gibt es mittlerweile?
Die ersten Macs mit M1 kommen natürlich mit den eigenen Anwendungen direkt angepasst und man hat ein recht rundes Erlebnis.
Apple reitet sonst gerne das Datenschutzpferd und legt Fokus und Transparenz drauf. Ich glaube zwar auch nicht ganz dran, dass die ganz unschuldig sind, aber als Consumer habe ich davon eher etwas praktisches. Microsoft könnte da auch punkten, aber da lässt man imho Potenzial unnötig liegen.

Ich würde mir wünschen, dass Microsoft öfters erst mit V2 einer Vision öffentlich geht und man dann tatsächlich was interessantes hat und man nicht kurz nach Start abbricht oder komplett woanders hin läuft. Das würde eine gewisse Verlässlichkeit bringen.
 
Für solche Sachen gibt es unter Windows mehr als genug Möglichkeiten, egal ob man sie nun .NET, React Native, Electron, Qt, GTK, wxWidgets, Flutter, Wasmer, TornadoFX/Kotlin oder wie auch immer nennt.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer, einfach viel zu viele Wege für ein Ziel mit zu vielen eingebundenen Ressourcen und Verzögerungen. Wenn MS für die eigenen Applikationen durchgehend nur einen Unterbau und eine GUI verwenden würde, wüßten auch die externen Entwickler, womit sie langfristig am besten fahren.
 
Genau da liegt der Hase im Pfeffer, einfach viel zu viele Wege für ein Ziel mit zu vielen eingebundenen Ressourcen und Verzögerungen.
Microsoft selbst konzentriert sich ja auf .NET und Webtechnologien, insofern wäre die Richtung in dem Punkt klar. Ändert aber eben nichts daran, dass die meisten Entwickler mittlerweile auf plattformübergreifende Möglichkeiten setzen und das bilden die anderen Frameworks und Plattformen ab.
 
dass die meisten Entwickler mittlerweile auf plattformübergreifende Möglichkeiten setzen

Jups, es wird alles Browser kompatibel gemacht. Kaum noch eine gewerbliche Software, die nicht schon, oder demnächst im Browser läuft...

Ob sich MS überhaupt bewusst ist, daß sie SICH dadurch unabhängig machen? Also die Entscheider in den Firmen werden wohl demnächst, wenn es wieder heißt, "wir brauchen 500 neue Arbeitsplätze", nicht zwangsläufig für ein MS Produkt entscheiden....

Oder ist es das Ziel?

Möchte MS wie IBM, Amazon und Co in die Cloud voll einsteigen?

Ich habe das Gefühl, das MS keine Langzeitstrategie hat...
 
Jups, es wird alles Browser kompatibel gemacht. Kaum noch eine gewerbliche Software, die nicht schon, oder demnächst im Browser läuft...

Ob sich MS überhaupt bewusst ist, daß sie SICH dadurch unabhängig machen? Also die Entscheider in den Firmen werden wohl demnächst, wenn es wieder heißt, "wir brauchen 500 neue Arbeitsplätze", nicht zwangsläufig für ein MS Produkt entscheiden....
Was im Browser läuft, hat erstmal eine hohe Chance tatsächlich auf vielfältigen Formfaktoren zu laufen. Sprich von Mobil bis Desktop kann man mit einer Anwendung alles abdecken.

Die Abhängigkeit auf ein spezifisches Betriebssystem wird weniger, dafür die Abhängigkeit vom Cloud-Dienst Anbieter höher und da ist Microsoft sehr breit aufgestellt. Da gibt es ja schließlich mehr als nur Office & Exchange: Sharepoint, PowerBI, ERP/CMS (Dynamics) und wahrscheinlich noch einiges mehr. Mit Azure haben sie einen sehr interessanten Blob, wenn es um den Betrieb von eigener Software geht.

Ich sehe da nicht pauschal schlechtere Chancen für Microsoft, dass ihre Produkte weniger gekauft werden als vorher. Im Gegenteil, sie können am besten noch ein Wechsel von lokal zu Cloud anbieten.
 
Ich persönlich nutze Windows 10 primär als "quasistationäres" Betriebssystem und für den mobilen Einsatz iOS und watchOS von Apple. Mit der Kombination komme ich sehr gut klar. Vor allen Dingen, weil ich auch beruflich viel mit MS Office (insb. Word, Excel, Powerpoint) mache.

Hatte es anno 2011 mal mit Mac OS X auf einem MacBook Pro und einem iMac 27 versucht, bin dann nach einem Jahr aber doch wieder zurück zu Windows (man ist halt ein Gewohnheitstier ;) ). Ich finde insbesondere das Surface Pro 7 (aber auch das Pro X) ziemlich genial, weil es im Gegensatz zum iPad Pro 12.9 auch hervorragend mit externen Monitoren betreibbar ist. Klar, Windows 10 ist immer noch kein wirklich performant bedienbares Tablet OS, aber es bietet genau deswegen eben auch Vorteile gegenüber iPadOS. Und an Mac OS fehlt mir einfach die Touchbedienung.

Mit Android hatte ich es auch mal versucht, bin aber seit dem iPhone 6 bei Apple hängen geblieben und werde das wohl auch weiterhin, weil mir kaum ein anderer Hersteller eine so schöne Einheit aus Smartphone (iPhone 12 Pro), Smartwatch (Apple Watch Series 4 Cellular) und Kopfhörern (AirPods Pro und AirPods Max) bietet, wie Apple es derzeit tut. Übrigens, auch bei Apple ist nicht alles Gold, was glänzt, und in Apple-Foren wird zum Teil ebenso heftig über die Strategie und die Hardware geschimpft.
 
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