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Witze

Ist ja
Ich bin nur verunsichert ob man heute noch darf.
Ist ja gut. Du kannst selbst entscheiden, was du für geschmackvoll und richtig hältst, jedenfalls solange du niemanden beleidigst. Aber das liegt dir ja sicherlich fern.

Ich wiederum finde es witzig, wie du dich über längere Zeiträume hinweg immer wieder am Habeck abarbeitest.
 
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Ich bin nur verunsichert ob man heute noch darf.
ot:
Vielleicht kann sich noch wer an den Film Lenny mit Dustin Hoffman als Lenny Bruce aus den 70ern erinnern.
Der kommt mir bei solchen Diskussionen immer in den Sinn.
Da verwenden alle Minderheiten die derogativsten Schimpfwörter gegeneinander, wodurch sich die Spannung löst, und alle drüber lachen können. "Schwule" war ja auch einmal ein Schimpfwort, und heute ist es einfach eine Bezeichnung. Zwei meiner schwarzen Studienkollegen von früher in Hamburg begrüßen sich übrigens heute noch gegenseitig mit "Hey, nigger!" und lachen dabei. Auch Deutsche und Österreicher haben salbungsvolle Bezeichnungen füreinander, die beide mehr oder weniger augenzwinkernd wegstecken.
Bei weniger Aufregung könnten das dann die Rechten auch nicht als wokism für ihre Zwecke instrumentalisieren.
 
ot:

@Tadpole
Das liest sich zunächst sehr sympathisch, verkennt aber das Problem. Es geht nicht darum. wie sich Menschen augenzwinkernd und ironisch selbst bezeichnen.
Jeder, der sich mit derartigen Dingen beschäftigt, sieht z.B. auf den ersten Blick, von welchen politisch äußerst fragwürdigen Seiten die Habeck-Bildchen stammen (nein, ich werde sie her nicht nennen). In diesen Kreisen werden ganz gezielt Tabus gebrochen. Es werden schlechte Blondinen-Witze gerissen, rassistische Vorurteile geschürt, siehe #8.672 und exzessiv heutzutage verpönte Begriffe benutzt: "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!"
Das Ziel liegt auf der Hand: Zum einen kann man sich mal wieder als Opfer inszenieren, wenn Widerspruch kommt und zum anderen kann man die aus deren Sicht verlotterte Woke-Gesellschaft diskreditieren. Das Muster ist nicht neu, sondern funktioniert von den USA bis nach Europa.
Überall im Netz, bis hin zu eigentlich harmlosen Windows-Foren, tauchen diese Versuche auf, den Wertepegel der Gesellschaft in eine unappetitliche Richtung zu verschieben. Gerade in Internet-Foren, die zu einem guten Teil von sog. "alten weißen Männern" (ich weiß, ein Klischee, aber mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) frequentiert werden, fallen derartige Versuche häufig auf fruchtbaren Boden. Das kann man schulterzuckend hinnehmen. Oder auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das liest sich zunächst sehr sympathisch, verkennt aber das Problem. Es geht nicht darum. wie sich Menschen augenzwinkernd und ironisch selbst bezeichnen...
Überall im Netz, bis hin zu eigentlich harmlosen Windows-Foren, tauchen diese Versuche auf, den Wertepegel der Gesellschaft in eine unappetitliche Richtung zu verschieben. Gerade in Internet-Foren, die zu einem guten Teil von sog. "alten weißen Männern" (ich weiß, ein Klischee, aber mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) frequentiert werden, fallen derartige Versuche häufig auf fruchtbaren Boden. Das kann man schulterzuckend hinnehmen. Oder auch nicht.
ot:
Alles das ist mir durchaus bewußt, und ich hatte auch sofort Bauchschmerzen, nachdem ich das gepostet hatte, weil mir klar war, dass ich damit ein Fass aufmachte, das nicht hier her gehört. Sorry. Ich will das hier auch nur kurz klarstellen.
Danke übrigens für Deinen konzilianten Ton!

Auf der Stelle würde ich Julia Ebners exzellentes Buch "Massenradikalisierung. Wie die Mitte den Extremisten zum Opfer fällt." unterschreiben, wo sie sehr eindrucksvoll schildert, über welche Kanäle aber auch Sickergründe sich Neonazis, Islamisten, und ähnlich sympathische Gruppierungen den Mainstream erobern wollen, nicht zuletzt indem sie Tabus relativieren.
Das liegt mir fern.

Ein akademischer Diskurs darf aber nicht ignorieren, dass das "semiotische Dreieck" auch von der anderen Seite in Schieflage geraten kann, indem es nämlich übersieht, was Wittgenstein in reiferen Jahren (WII) über sein eigenes Frühwerk (WI, z.B. Tractatus) als Mangel befunden hat:
es geht nicht darum, der Sprache "von oben" Grammatik, Pragmatik und vor allem Semantik zu verordnen, um ihr das Charakteristikum der "Wahrheit" zuordnen zu können. Vielmehr ist es die Aufgabe des philosophischen Analytikers, die Semiotik (Grammatik, Pragmatik, Semantik) des Absenders zu entschlüsseln, um so den Wahrheitsgehalt der Botschaft zu erfassen.
Auf Deutsch: In jedem Tal reden sie anders. Was bei den einen als Affront gelten mag, ist bei den anderen "normal".
Man muss auch zwischen den Zeilen einer Botschaft lesen können.

Vermutlich deshalb fühlen sich "alte weiße Männer", die sich selbst durchaus links (oder wenigstens "liberal" im amerikanischen Sinne) verorten würden, zu Unrecht in ein Eck gestellt, wo sie auch definitiv nicht stehen. Mit diesem Resentiment spielen nun aber wieder die Rechten, indem sie die (absolut richtigen Werte, die der Absicht zugrunde liegen) als "woke" diffamieren.

Ob nun klarer ist, was ich meinte, kann ich nicht beurteilen. Für einen Humor-Thread war das vermutlich eh schon relativ unverdaulich.
Mit dem Alter gewinnt man halt die Einsicht, dass missionarischer Eifer selten zum Ziel führt, und oft ein wenig Entspanntheit eher die gewünschten Resultate zeitigt.
In diesem Sinne, Friede Bruder!

;)
 
So, ich denke mal, jetzt ist (erstmal) alles zum Thema gesagt. Deshalb zurück zum Topic. Zu "alte Männer" fällt mir spontan nur der hier ein:

"Oh, die Schlümpfe sind aber groß geworden!" - "Opa, der Film heißt Avatar."

Nicht so dolle? Egal, irgendwie muss man ja mal wieder die Kurve kriegen.
 
Lustig ist anders. Aber.Deine "Witze" strotzen ja vor Habeck und Ausländern.

Aber zu Deiner "Unsicherheit".

Wer verunsichert Dich denn so, dass Du vor Angst schlotterst?

1. Wie schon erwähnt, gibt es die vermeintlichen Verbote nicht.
2. Es gibt allerdings Gruppierungen, die einfach behaupten, irgendeine Äußerung sei durch die böse Regierung, insbesondere die Grünen verboten.

Von den Gruppierungen zu 2. solltest Du Dich fernhalten. Weil das unzutreffend ist - würde man schon allein daran merken, dass die "verbotenen" Aussagen trotzdem von diesen Personen getätigt werden, ohne rechtliche Einschränkungen.

Denken wir doch an Jana aus Kassel, die, verfolgt wie Sophie Scholl, nichts sagen durfte und im Gulag verrottet. Ach ne, die hat ja ihre Rede, nach einer Weineinlage, dennoch gehalten und ist nicht ins Kittchen gewandert.

Und auch Thomas Gottschalk ist irgendwie gar nicht im Knast.

Darf "man das". Das meiste ja. Hat sich seit 1949 (die Grünen, insbesondere Habeck verantwortlich) und teils zu 1871 nicht wirklich etwas geändert.

Was sich, zurecht, geändert hat ist, dass Meinungs- und Witzeäußerungen auch Gegenwind bekommen können. Freie Meinungsäußerung heisst nicht, dass jeder die Meinung des anderen zu teilen hat. Lernt man schon (meistens) in der (guten) Kinderstube.

P.S.: Von meiner Äußerung hast Du den zweiten Teil absichtlich nicht genannt?

Ich hatte nicht geschrieben "Da behauptet jemand", sondern "Da behauptet jemand, man "dürfe das nicht". Oder stellt die Frage."

Und dann sollte es jetzt gut sein.
 
Einer noch, denn das möchte ich so nicht stehen lassen.

@Potrimpo
Falls du mich meinst, fürchte ich, dass du die Beteiligten etwas durcheinandergebracht hast.
Wie schon erwähnt, gibt es die vermeintlichen Verbote nicht.
Eben. Dieser Hinweis auf angebliche Verbote kam jedoch gerade nicht von mir, sondern von dem blonden Hans, der die Diskussion hier provozierte und jetzt erstaunlicherweise ganz begeistert von deinem Beitrag ist: Vgl. #8672 und #8680

So, das musste ich noch loswerden. Aber jetzt halte ich die Klappe. Versprochen.
 
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