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Xbox Avatar-Editor: Microsoft stellt die App zum 9. Januar 2025 ein

DrWindows

Redaktion
Xbox Avatar-Editor: Microsoft stellt die App zum 9. Januar 2025 ein
von Kevin Kozuszek
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Mittlerweile scheint die App deutlich in Vergessenheit geraten zu sein und hat schon lange kein neues Update mehr bekommen, nun zieht Microsoft beim Xbox Avatar-Editor auch offiziell den Stecker. Ab dem 9. Januar 2025 steht die App, welche damals neue Avatare auch mit einem besonderen Fokus auf Diversität einführen sollte, auf der Xbox sowie unter Windows nicht mehr zur Verfügung. Käufe, die seit dem 1. November 2023 getätigt wurden, werden von Microsoft erstattet.

Die Informationen liefern die Redmonder in einem neuen FAQ und begründen die Entscheidung mit einer geringen Nutzung sowie neuen Prioritäten beim Spielererlebnis. Neben der App selbst werden auch die eigenen Avatare zu diesem Zeitpunkt verschwinden und nicht mehr als Profilbild zu sehen sein. Nicht betroffen sind die Xbox Original Avatars, die weiterhin genutzt werden können.

Möchten Spieler ihre Erlebnis auf der Xbox und in der Xbox-App weiterhin personalisieren, verweist Microsoft hierfür auf die anderen Möglichkeiten, die verfügbar sind. Hierzu zählen dynamische Hintergründe und Profilfarben auf den Xbox-Konsolen sowie Gamerpics, Profilthemen und die Xbox Original Avatars unter Windows und auf der Xbox.


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Hier im Haus war die App sehr beliebt, ging aber in Vergessenheit, da sie zuletzt und das seit Monaten nicht mehr installiert werden wollte am Haupt PC.
 

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Und ich habe vor Kurzem den Avatar noch geändert, aber nicht mit Käufen. Ich habe so was schon geahnt, weil man nur umständlich noch den Avatar sieht. Unverändert wurde er anderen Leuten angezeigt, wenn ich ihnen Nachrichten über Xbox schrieb, aber seit der Änderung nicht mehr.
Die Avatare werden also kaum mehr genutzt, was etwas schade ist. Es gab mal Spiele, wo man die Avatare als Spielfiguren nutzen konnte, aber auch das setzte sich nicht durch.
 
Man kann das aber auch noch unter einem anderen Aspekt sehen (wohlgemerkt: kann!): Seit dem Wahlsieg von Trump (und Musk) demontieren amerikanische Unternehmen in geradezu aberwitziger Geschwindigkeit einfach Alles, was auch nur unter den Verdacht von Wokeness (oder Umweltverträglichkeit) geraten KÖNNTE. Die Parallelen zu Deutschland 1933 sind einfach nur deprimierend.
 
Das wird es sein. Eine Feature, was 10 Jahre nicht wirklich verwendet und, wenn überhaupt, irgendwo tief im System / einer App versteckt war, wird deswegen eingestellt / entfernt.
 
Schade, ich mag solch Personalisierungszeugs. Aber als Windows Phone/Mobile zu Grabe getragen wurde, hatte sich das mit den Xbox Avataren für mich geklärt - in Ermangelung einer solchen Konsole gewiss nachvollziehbar. Aber ich fand die Idee der Avatare immer sehr sympathisch.

Was mich wundert, ist das Verhalten von Microsoft: Bei den Peanuts an Unterhaltskosten dieser App, will Microsoft lieber die Negativ-Publicity in Kauf nehmen? Als gäbe es in Bezug auf Xbox nicht bereits eine unendliche Anzahl, alleine in 2024. Oder schauen die Aktionäre nach dem Activision-Blizzard Riesendeal von Ende 2023 nun ganz, ganz genau hin?
Verstehe das, wer will.
 
Die Parallelen zu Deutschland 1933 sind einfach nur deprimierend.
Deprimierend sind allenfalls solche Vergleiche, die die damalige Zeit geradezu banalisieren. Die Abkehr von übertriebener Wokeness ist kein zivilisatorischer Rückschritt sondern ein Zeichen von Vernunft. Ganz davon abgesehen, dass dieser Fall wahrscheinlich gar nichts damit zu tun hat, sondern einfach nur das Resultat fehlender Nutzung ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich wundert, ist das Verhalten von Microsoft: Bei den Peanuts an Unterhaltskosten dieser App, will Microsoft lieber die Negativ-Publicity in Kauf nehmen?
Der Xbox Avatar-Editor hatte seine letzten Updates irgendwo vor vier oder fünf Jahren gesehen und lief jetzt nur noch so nebenher. Hätte Microsoft wirklich ein erhebliches Interesse an der Plattform gehabt, hätten sie wie bei den anderen Apps zumindest kleine Updates mit Bugfixes und Leistungsverbesserungen in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.

Davon abgesehen hat Microsoft zwar etwas Geld durch die App eingenommen, aber gemessen am Gesamtumsatz muss das ein dermaßen kleiner Anteil sein, dass der auch unter Kollateralschaden oder Abschreibung laufen kann und sich der wirtschaftliche Aufwand nunmal nicht lohnt. Groove Music Pass lässt grüßen, da war das damals ja ähnlich.
 
@Trollpatsch @_Sabine_ @Screensaver

Ich denke, dass wir gar nicht mal weiter über die Hintergründe reden müssen, warum das getan wurde. Jeder trifft sich darin, dass die App vernachlässigt wurde. Das hat @Kevin Kozuszek rhetorisch mehrfach unterstrichen und mit fetter Schrift. Ob man nun derzeitige Ereignisse als Auslöser nimmt, um eine App abzuschaffen, die weitgehend bedeutungslos war, macht diese Annahmen genauso bedeutungslos.
Es war einfach eine günstige Gelegenheit, Altlast zu beseitigen und zu verhindern, dass man eine Zielscheibe wird durch eine fragwürdige Klientel.

Wenn ich auch nicht sehe, warum das Entfernen von Figuren, die man bunt und vielfältig gestalten kann, etwas zu tun haben sollte mit der Rückkehr zur Vernunft. Die Verwendung solcher abstrakten Begriffe ist öffentlich problematisch, weil die Leute sie bloß missbrauchen als Projektionsfläche für ihr Schattenspiel.

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Zu der Argumentationsschleife, dass wir hier einen Vergleich hätten mit der deutschen Vergangenheit, der auch noch eine Banalisierung sein soll, will ich nur hinweisen, dass diese Vergleiche vermutlich getrieben werden durch den Kontext, worin Menschen leben. Wir sehen gewisse Tendenzen, und zuletzt auch in Bayern wurde durch eine Partei offen beschlossen eine Resolution für Remigration (hier und hier).

Wir haben es hier weder mit einer Gleichsetzung zu tun (offensichtlich), noch mit einer Verharmlosung, wenn man es im Kontext sieht; jedes Leid ist einzigartig durch das Erleben und die historischen Umstände, Vergleiche sind dadurch schwer, aber die Leute sind auch durch die Umstände ihrer Zeit geprägt, und wir sehen, wie Minderheiten wieder verstärkt öffentlich ausgegrenzt werden und Schuldzuweisungen bekommen.
 
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