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Zu toxisch: Microsoft deaktiviert Kommentarfunktion in seinem Nachrichtenportal

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Redaktion
Zu toxisch: Microsoft deaktiviert Kommentarfunktion in seinem Nachrichtenportal
von Martin Geuß
Microsoft Start Titelbild


Vor einiger Zeit hatte Microsoft sein Nachrichtenportal „Start“ um eine Kommentarfunktion erweitert. Nun hat man sie zumindest im deutschsprachigen Raum wieder abgedreht. Aus Gründen, die wenig überraschend sind.

Seit letzter Woche wurde die Möglichkeit, Nachrichten zu kommentieren, schrittweise entfernt. Am Desktop ist es mir nicht aufgefallen, in der mobilen Version wurde ich allerdings mit einem Hinweis informiert. Dort konnte man lesen:

„Wir möchten, dass Microsoft Start der beste Ort für gesunde, engagierte Unterhaltungen über Nachrichten und interessante Inhalte im Web ist. Im Hinblick auf Inhalte in de-de (Anm: Das steht für Deutschland) sind wir noch nicht wirklich zufrieden. Wir haben deshalb die schwere Entscheidung getroffen, beginnend am 12.8.2022 alle Kommentare in de-de zu entfernen. Wir hoffen, dass wir die Funktion bald wieder bereitstellen können, wissen aber noch nicht, wann. Wir wissen, dass das Ausdrücken Ihrer Meinung ein wichtiger Teil Ihrer Nutzung unserer Website ist, und wir danken Ihnen für Ihre Teilnahme.“

Microsoft Start - Kommentarfunktion deaktiviert

Wenn man die Kommentare auf Microsoft Start ein wenig mitgelesen hat, überrascht diese Maßnahme keineswegs. Ich war vor wenigen Wochen drauf und dran, einen ganz schlimmen Verriss darüber zu schreiben, wie toxisch die Kommentare dort sind und wie wenig dagegen getan wird.

Anfang Juni kommentierte beispielsweise jemand in einer News über Lewis Hamilton: „Im Zoo werden noch Affenwärter gesucht“. Zu dem Zeitpunkt, als ich den Kommentar sah, stand er da schon fünf Tage. Nachdem ich ihn gemeldet hatte, wurde er immerhin binnen 24 Stunden gelöscht.

Rassisten, Putin-Fans, Corona-Querdenker, Klimawandel-Leugner – die Kommentare auf Microsoft Start boten das volle Programm, und viele Namen tauchten zu den vorgenannten Themen mehrfach auf. Das wiederum ist kein Wunder, denn dumme Menschen sind nun mal auf allen Ebenen dumm. Daran, dass die Menschen mit der lautesten Meinung oft nicht die leiseste Ahnung haben, hat man sich im Internet leider schon gewöhnt – ebenso daran, dass die Menschen, die glauben, man dürfte nicht mehr alles sagen, oft der lebendige Gegenbeweis dieser These sind.

Auf Microsoft Start fand das in konzentrierter Form statt, insofern kann ich die Maßnahme verstehen, auch wenn es in gewisser Weise eine Kapitulation vor der Dummheit ist. Ich denke nicht, dass die Kommentarfunktion zurückkommt, denn der Aufwand für eine effektive Moderation wäre zu hoch und der Mehrwert zu gering.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
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Die Meldung wurde mir ebenfalls vor ein paar Tagen im Webbrowser angezeigt und ich dachte mir, wow.. endlich.
Ich hatte mehrmals über die Feedback-Funktion in der Mobile-App versucht Feedback zu geben, dass unter vielen Beiträgen einfach nur mindestens grenzwertige Kommentare stehen und man sich scheinbar auch keinerlei echte Mühe der Moderation macht. Aber solche Feedback-Portale sind Schwarze Löcher und vermutlich passiert mit solchen Feedback rein gar nichts. Ich hatte auch hier zu einem anderen Artikel zu der App mir da schon etwas Luft gemacht, hatte aber irgendwie auch das Gefühl, es eher als einer der wenigen so zu sehen.

Nach dem der Hinweis erschien, hatte ich nach Artikeln gesucht, ob überhaupt jemand darüber berichtet, aber bisher nichts entdeckt, ich glaube DrWindows ist das erste und einzige Format.

Jetzt nur noch eine Option diese Emojicon-Reaktionen unter Artikeln auszuschalten, die gewählten Reaktionen unter einigen eher populistischen News-Artikeln ist auch sehr erschreckend und sorgt nur für unangebrachte Bestätigung bei einigen.
 
wie toxisch die Kommentare
Das ist der Grund warum ich Ende letzten Jahres bei Facebook und Twitter weg bin.
auch die Tagesschau hat die Kommentarfunktion, ähnlich wie jetzt Microsoft entfernt.

Fast ausschließlich bösartige, destruktive und negative Kommentare zu fast allem und jeden, getarnt unter dem Mantel der Meinungsfreiheit. In Wirklichkeit darauf bedacht die Gesellschaft zu destabilisieren.

Schlimm. :(
 
Jetzt nur noch eine Option diese Emojicon-Reaktionen unter Artikeln auszuschalten
Verständlich bei all den toxischen Kommentaren.
Hier aber zu fördern, dass jegliche Kommentare die NEGATIV seien könnten zu deaktivieren, das geht in Richtung Zensur.
Wenn Kommentare nur noch positiv oder deaktiviert sein dürfen, wo finden dann echter! Diskurs und Meinungsaustausch statt?

Sehr sehr grenzwertig.

Aber auch ich bin aus allen großen Portalen inklusive YouTube weg.
Keinerlei Account sorgt für bessere psychische Gesundheit, denn ein großer Teil der Unterhaltungen ist äußerst negativ.
Was mich dann ständig runter gezogen hat und erst in der Therapie in der ersten Jahreshälfte konnte ich mich davon ein wenig lösen.
 
Verständlich bei all den toxischen Kommentaren.
Hier aber zu fördern, dass jegliche Kommentare die NEGATIV seien könnten zu deaktivieren, das geht in Richtung Zensur.
Wenn Kommentare nur noch positiv oder deaktiviert sein dürfen, wo finden dann echter! Diskurs und Meinungsaustausch statt?

Sehr sehr grenzwertig.
Obacht, sowohl beim Deaktivieren der Kommentarfunktion von Microsoft, als auch bei der Forderung die Emojicon-Reaktion zu deaktivieren, geht es nicht darum nur negative Reaktionen zu unterbinden, sondern es sollen alle Reaktionen unterbunden werden.

Freie Meinungsäußerung wird nicht dadurch eingeschränkt, wenn man sie auf einer privaten Plattform nicht äußern kann. Ich kann ja auch nicht in eine Wohnung 2 Orte weiter reinspazieren, weil ich meine Meinung frei äußern möchte.

Wo findet noch echter Diskurs und Meinungsaustausch statt? Meiner Meinung nach sollte er ohne Anonymität überall möglich sein. Im Internet ist das aber selten der Fall. Sobald Anonymität ins Spiel kommt, fehlen einfach zu viele Hintergründe, um Meinungen Anderer nachvollziehen zu können. Auch durch die sozialen Blasen gibt es meiner Meinung nach kaum eine Diskussionskultur. Es gibt nur noch Meinung A oder B, und wer nicht für mich ist, muss gegen mich sein und hat sowieso keine Ahnung.
Im lokalen Umfeld und in kleinerem (Themen-)Maßstab ist die freie Meinungsäußerung doch gar nicht gefährdet.
Die Aussage "Das Internet ist für uns alle Neuland" gewinnt nachträglich für mich immer mehr an Wahrheit. Die Gesellschaft hat sich nicht in die Sozialen Netzwerke nur schwer integrieren können.

Meinung frei zu äußern ist ein Recht, aber niemand steht unter Pflicht, sich diese Meinung anhören zu müssen. Man muss auch weghören dürfen.
 
Danke @Martin für diesen Artikel, der mir in jeder Zeile (teilweise sogar zwischen den Zeilen) aus der Seele spricht.

Vor langer Zeit habe ich einige Kommentare gelesen, nur einmal.
Weil es die Kommentarfunktion auf meinen Geräten noch gibt, wurde ich durch Deinen Bericht neugierig und habe es nochmal versucht.
An der Qualität hat sich leider nichts geändert.
Die Abschaltung betrachte ich daher als vernünftige, nachvollziehbare Entscheidung.

Jetzt nur noch eine Option diese Emojicon-Reaktionen unter Artikeln auszuschalten
Dieser sinnvolle Wunsch wurde auch schon im Feedback-Hub geäußert.
Windows Insider
Kann man bewerten, oder auch nicht.
Der Feedback-Hub wurde inzwischen leider auch von vielen Zeitgenossen zur Spielwiese degradiert. Ob da noch ein Entwickler selbst mal sporadisch hineinschaut, bezweifle ich.

Wo findet noch echter Diskurs und Meinungsaustausch statt?
Fast nirgendwo mehr.
Trifft man sich im Freundeskreis, ist nach der Begrüßung jeder einzelne so sehr mit seinem Mobil-Gerät beschäftigt, dass keine direkte Unterhaltung mehr stattfinden kann.
Möchte man ein Gespräch beginnen, kann man jedoch problemlos seinen Tischnachnachbarn / sein Gegenüber per Handy kontaktieren und einige Worte schreiben.

Es gibt nur noch Meinung A oder B, und wer nicht für mich ist, muss gegen mich sein und hat sowieso keine Ahnung.
Deshalb haben viele keine Lust mehr, eine Diskussion zu beginnen, weil es meist nichts bringt.


Ich finde es sehr bedauerlich, dass einige für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Funktionen nicht mit Verstand verwendet werden und dadurch abgeschaltet werden müssen, so wie vor einigen Jahren eine lernende KI zum Chatten.
 
Kommentieren denn die Deutschen anders als der Rest der Welt ?
By the Way. Wo kann ich denn dieses " Start" für den Desktop installieren? Ich fand bis jetzt nichts ,würde aber gerne mal sehen was da für Kommentare geschrieben werden.
Nachtrag: Gefunden. Das ist was für Android, nicht wahr ?
Mein Interesse ist damit durch den Boden gekracht !
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser sinnvolle Wunsch wurde auch schon im Feedback-Hub geäußert.
Windows Insider
Kann man bewerten, oder auch nicht.
Der Feedback-Hub wurde inzwischen leider auch von vielen Zeitgenossen zur Spielwiese degradiert. Ob da noch ein Entwickler selbst mal sporadisch hineinschaut, bezweifle ich.

Tja, und plötzlich sehe ich in der App auch keine Emojis mehr bei den Artikeln.
Kann das sonst noch jemand bestätigen?

Falls ja, sollte ich wohl regelmäßig Wünsche zu Microsoft-Apps im DrWindows-Forum äußern, scheint ja der Feedback-Hub 2.0 zu sein. ;)
 
Ich habe gerade mal auf der Startseite des Edge nachgesehen. Es sind bei einigen Beiträgen Kommentare möglich und bei anderen nicht. Das wird wohl je nach Wunsch eingestellt oder so. Es gibt aber Daumen hoch oder runter.
Generell finde ich, man sollte unterscheiden: Es gibt tatsächlich Kommentare wie der mit den Affen oder solche, die blanken Haß und Gewalt ausdrücken. Da scheint es Leute zu geben, die sich den ganzen Tag nur mit sowas beschäftigen. Im Gamer-Bereich gibt es das auch. Es sind wohl auch einige dabei, die ganz bewußt Seiten, Foren und Netzwerke fluten um sie mit ihren Kommentaren und persönlichen Angriffen zu unterminieren.
Anders sehe ich das beim ganz normalen politischen oder sonstigen gesellschaftlichen Austausch. Da ist einiges, das wir hier im Internet noch lernen müssen. Sich aber gegenseitig mundtot zu machen, tötet letztlich einen Grundpfeiler der Demokratie und der Meinungsbildung. Dazu gehört auch, sich gegenseitig mit herabwürdigenden oder als radikal hinstellenden Bezeichnungen auszugrenzen. - "Was ich sage ist eine Tatsache und nicht zu diskutieren", "Feind ist wer anders denkt?" Oder aber "Ich kann deiner Meinung nicht folgen, aber ich kämpfe dafür, daß du sie frei äußern darfst." -- Bloß, wie soll MSN da unterscheiden oder lenken?
Ehrlichgesagt habe ich mir dieses Forum, so wie andere, erstmal eine zeitlang angesehen um zu entscheiden, ob ich mich hier anmelden und mitreden möchte. Wie die Kultur und der Umgang miteinander sind. Das ist meine Freizeit. Da will ich Frieden und Spaß haben.
Ansonsten bin ich bei Windowscentral registriert.
Mir fällt schon ein Unterschied zwischen deutschen und englischsprachigen Foren auf. Dort geht es auch mal hoch her. Aber die haben eine andere emotionale Art, damit umzugehen, wenn jemand anders denkt. Es ist mehr Spaß dabei. In Deutschland ist es oft sehr verbissen, scheint mir. Ist nur mein Eindruck.
 
Ich würde es besser finden, wenn man die Kommentarfunktion nur für Teilnehmer freischaltet, die sich per elektronischem Personalausweis persönlich identifiziert haben. Diese Anonymität im Internet motiviert einfach zu viele Menschen, sich absolut destruktiv zu verhalten.
 
Sehr gut, diese vielen toxischen sogenannte Kommentare haben nichts mit Meinungsfreiheit zutun. Früher in der Zeitung konnte man schließlich auch nicht auf jeden Artikel antworten und bei einer Familie Feier wo mal ein kritisches Politisches Thema angesprochen wird, wird ja auch nicht erstmal abseits vom Thema jeder Politiker beleidigt und defamiert. Da hat sich im Netz eine Kultur entwickelt die es (nach meiner Meinung) so eigentlich auch nicht gibt. Im echten Leben macht man sich zu seiner Äußerungen auch gezielt differenzierte Gedanken. Bei einem Post im Netz geht es wohl eher um großtmögliches gehör und Konfrontation, Reaktionen will der Autor im Netz ja auch nicht wirklich, interessiert diese Menschen meist auch nicht mehr.
 
@Iskandar es gibt für den Desktop keine eigene App, aber braucht es auch nicht, ist ja ein reines Webportal: www.start.com

Mir fällt schon ein Unterschied zwischen deutschen und englischsprachigen Foren auf. Dort geht es auch mal hoch her. Aber die haben eine andere emotionale Art, damit umzugehen, wenn jemand anders denkt. Es ist mehr Spaß dabei. In Deutschland ist es oft sehr verbissen, scheint mir. Ist nur mein Eindruck.
Das ist mir auch schon oft aufgefallen, auch die fachlichen Diskussionen sind dort oft sehr viel ausgeprägter und insgesamt geht es da "kultivierter" zu. Das finde ich vor allen Dingen vor dem Hintergrund bemerkenswert, als die Amis bei der Spaltung der Gesellschaft ja durchaus schon ein paar Schritte "weiter" sind als wir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat sich im Netz eine Kultur entwickelt die es (nach meiner Meinung) so eigentlich auch nicht gibt. Im echten Leben macht man sich zu seiner Äußerungen auch gezielt differenzierte Gedanken.

Das hat sich aber leider mit der Querdenker-Bewegung seit Corona auch im realen Leben deutlich geändert. Und ich befürchte, uns wird da in Zusammenhang mit den steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten noch einiges bevor stehen.
 
Das ist mir auch schon oft aufgefallen, auch die fachlichen Diskussionen sind dort oft sehr viel ausgeprägter und insgesamt geht es da "kultivierter" zu.
(OT)
Das hat wohl auch mit der Mentalität zu tun. Meine Freundin (geborene "Ami") hat sich selbst nach Jahren noch nicht so ganz an unsere Mentalität gewöhnt. Die Amis verklausulieren ihre Kritik an anderen hinter einem Lächeln. Das macht es (zumindest uns) auch nicht immer einfacher. Aber das führt hier zu weit.

Zum schwierigen Thema: Das Argument der Meinungsfreiheit, wie es auch hier teilweise aufblitzt, greift zu kurz. Es ist wohl kein Verfolgungswahn, wenn man feststellt, dass bestimmte Kreise das Internet mit ihren "Meinungen" fluten. Das liegt zum einen an dem gesteigerten Mitteilungsbedürfnis dieser Mitmenschen, zum anderen soll aber auch der Anschein geschaffen werden, das wären mehrheitsfähige Meinungen: Sie tauchen überall auf und tun so, als seien sie "das Volk".

Wie wehrt man sich dagegen? Gute Frage. Der von Martin zitierte Affen-Vergleich ist eine Straftat. Es ist mir unerklärlich, wie so etwas stehen bleiben kann. Das ist also einfach zu lösen. Auch sollten Kommentarfunktionen gesperrt werden, wenn Hetzereien, Lügen oder Halbwahrheiten oder verfassungsfeindliche Äußerungen Überhand nehmen.

Aber wie geht man mit der Grauzone um? Mit den so "zufällig" in einem Halbsatz versteckten populistischen Aussagen? Sprache hat eine unvorstellbare Macht und es macht etwas mit vielen Lesern, wenn sie überall auf diese Aussagen treffen. Wenn man dann immer konsequent sperrt oder editiert, geht das Geheule wegen der angeblichen "Zensur" los. Das bringt es also auch nicht. Ich denke, wir alle sind da gefragt:

Solche zweifelhaften Aussagen nicht einfach stehen lassen. Gegenhalten, aber nicht provozieren lassen.
 
Ich muss aber auch sagen, dass ich in einem anderen Forum als Putin-Freund und -Versteher beschimpft wurde, weil ich dem Westen an der Eskalation in der Ukraine eine gewisse Mitverantwortung zusprach, obwohl ich explizit mehrfach darauf hingewiesen hatte, wie abscheulich ich den russischen Angriffskrieg finde. Sprich, es fehlt vielfach die Fähigkeit und/oder der Wille zur Differenzierung abseits eines Schwarz/Weiß-Denkens. Man macht sich häufig keinerlei Mühe mehr, beide Seiten der Medaille zu betrachten, um sich dann eine eigene Meinung zu bilden.
 
macht sich häufig keinerlei Mühe mehr, beide Seiten der Medaille zu betrachten,
Leider haben, gerade von den „Schreihälsen“ Zu Viele eine vorgefasste, unveränderliche Meinung, die als einzige Wahrheit angesehen wird. Solche Leute sind Argumenten nicht mehr zugänglich. Das macht eine Diskussion leider häufig unmöglich.
 
  • Danke!
Reaktionen: dtp
Ich würde es besser finden, wenn man die Kommentarfunktion nur für Teilnehmer freischaltet, die sich per elektronischem Personalausweis persönlich identifiziert haben. Diese Anonymität im Internet motiviert einfach zu viele Menschen, sich absolut destruktiv zu verhalten.
Falls das nicht Satire war: Solche Kommentare findest du auf Facebook auch von Leuten die mit realem Namen posten inklusive Firma bei der sie arbeiten etc.

--
Finde der Mehrwert bei Kommentaren unter "allerwelts" News-Artikel geht auch eher gegen null. Anders sieht es aus bei bspw. IT-Nachrichten - da findet man ja in den Kommentaren sogar meist Infos, die dem Artikel selbst widersprechen weil er schlecht recherchiert wurde oder so.
 
Sehr gut, diese vielen toxischen sogenannte Kommentare haben nichts mit Meinungsfreiheit zutun. Früher in der Zeitung konnte man schließlich auch nicht auf jeden Artikel antworten und bei einer Familie Feier wo mal ein kritisches Politisches Thema angesprochen wird, wird ja auch nicht erstmal abseits vom Thema jeder Politiker beleidigt und defamiert. Da hat sich im Netz eine Kultur entwickelt die es (nach meiner Meinung) so eigentlich auch nicht gibt. Im echten Leben macht man sich zu seiner Äußerungen auch gezielt differenzierte Gedanken. Bei einem Post im Netz geht es wohl eher um großtmögliches gehör und Konfrontation, Reaktionen will der Autor im Netz ja auch nicht wirklich, interessiert diese Menschen meist auch nicht mehr.
Im privaten Umfeld kann man natürlich auch meinungsstarke Leute treffen, die viel nicht wissen, aber viel Meinung über alles haben.

Bemerkt habe ich, dass manchmal auch gerne wie im Netz rethorische Tricks verwendet werden von diesen Leuten, dass die Sozialnetze eher fragwürdiges Redeverhalten verbreitet haben; sobald man also mal nicht zustimmt, folgen Fragen, die in die Defensive drängen sollen, das Thema wird so schnell ausgeweitet, Unterstellungen werden angedeutet, dass man im Grunde mehrere wissenschaftliche Arbeiten von ungefähr 10 Seiten abliefern könnte, um sachgerecht antworten zu können. Für ein Gespräch nur mal so nebenbei ist das eine Menge Aufwand, der sich bis jetzt nie lohnend ausgewirkt hat, weil man jeden Beleg und auch deren Auswahl jederzeit infrage stellen kann.

@iCON

Da kann ich zustimmen, der Klarname wird gerne als ein heiliger Gral dargestellt, was solch eine Namensnennung nicht ist, eher ist sie eine Gefährdung, denn statt die Betreiber mehr in die Pflicht zu nehmen, bei Straftaten mitzuarbeiten, würde sehr wahrscheinlich eine solche Nennung dafür genutzt, selber die Sache in die Hand zu nehmen, wofür bereits Listen verteilt werden, wo Leute an den Pranger gestellt allerhand Kommentare über Leib und Leben erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne die Plattform nicht, und kann zum konkreten Fall nix sagen.

Ich finde es jedenfalls furchtbar, daß Kommentarfunktionen mittlerweile fast nirgends mehr zu finden sind, wo das lange Zeit üblich war.
Gerade auch bei technischen Dingen, die politisch weniger Sprengstoff beinhalten, aber das Potential für sehr viel negatives Feedback der User 🤪. Das kann man so natürlich leicht vermeiden - zumindest auf der eigenen Plattform.





Freie Meinungsäußerung wird nicht dadurch eingeschränkt, wenn man sie auf einer privaten Plattform nicht äußern kann.
Das haben Gerichte schon anders gesehen wenn es sich um bedeutende Plattformen handelt.

Einfach gesagt: DrW hier kann manchen was er will, Facebook nicht.
 
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