Xbox One S und Project Scorpio weisen den Weg in die Zukunft der Microsoft-Konsolen

Die Xbox One S war ja leider keine Überraschung mehr, sie war am Wochenende bereits geleakt worden. Darum hielt sich Microsoft bei seiner E3-Pressekonferenz gar nicht mit langen Vorreden auf, die überarbeitete Konsole wurde direkt als Erstes präsentiert. Die Daten kennt Ihr ja schon: 40 Prozent kleiner, bis zu 2 TB Festplatten-Kapazität, HDR, 4k Video. Neu hinzu gekommene Infos sind im Rahmen der offiziellen Präsentation noch das integrierte Netzteil und der Infrarot-Sender an der Frontseite. Außerdem können Spiele jetzt via Upscaling für 4k Displays optimiert werden.

Was nicht explizit erwähnt wurde: Die neuen Xbox One Controller arbeiten jetzt via Bluetooth, man braucht also am PC keinen Adapter mehr, wenn dieser Bluetooth unterstützt.

Die Xbox One S kommt im August auf den Markt, in den USA kostet sie 299 Dollar, einen deutschen Preis gibt es noch nicht. Während die US-Blogs allesamt pünktlich zum Beginn der Pressekonferenz ihre vorbereiteten Artikel online stellen durften, gibt es für die deutschen Medien um kurz nach 20 Uhr nicht mal eine olle Pressemeldung. Eigentlich sollte man ja gar nichts berichten…

P.S.: Falls Ihr irgendwo lesen solltet, dass der Xbox One S kein Controller beiliegt: Die Info ist falsch, irgendwie machte das plötzlich die Runde.

Vielleicht wollt Ihr Euer Geld aber nicht für die Xbox One S ausgeben, sondern lieber auf das “Project Scorpio” sparen: Im kommenden Jahr will Microsoft einen Benchmark für Spielkonsolen setzen, mit der kraftvollsten Konsole, die je gebaut wurde. 8 Kerne werden für 6 Teraflops Rechenleistung sorgen, um echtes 4k-Gaming Realität werden zu lassen.

Ganz wichtig: Nicht nur alle Games, auch sämtliches Zubehör für die Xbox One wird mit der neuen Konsole kompatibel sein. Im Herbst 2017 soll das “Monster”, wie es Microsoft selbst nennt, auf den Markt kommen. Die Zusammenarbeit mit den Spiele-Entwicklern beginnt mit dem heutigen Tag.

Die Kompatibilität bezieht sich auch auf kommende Spiele. Auch wenn die “Scorpio”-Konsole auf dem Markt ist, werden alle Spiele ebenfalls auf der Xbox One und der Xbox One S laufen, aber auf der neuen Konsole eben mit wesentlich besserer Leistung.

In Sachen VR ist allerdings noch nichts spruchreif. Bis jetzt habe man sich noch nicht auf einen Partner festgelegt, sagt Phil Spencer im Interview mit TheVerge.

Noch ist “Project Scorpio” nur ein Codename, wie das Monster dann offiziell heißen wird und was es kosten wird, müssen wir abwarten. Es sei ja “ein bisschen verrückt”, die Ankündigung so früh machen, sagt Spencer. Aber die Kunden sollten wissen, wofür sie Ihr Geld ausgeben. Vermutlich sagt er das in Richtung der Sony-Fangemeinde, die Ankündigung wird aber eher im eigenen Lager für Kauf-Zurückhaltung sorgen.

Wie dem auch sei, es sind große Pläne, und wir warten wie immer gespannt, was daraus wird.