Am Puls von Microsoft

Hey Media Markt, verkauft man so etwa Highend-Hardware?

Während der IFA weile ich in Berlin und wohne logischerweise im Hotel. Direkt um die Ecke befindet sich das Kant Center, in dem es auch einen Media Markt gibt. Und genau wie man als Kind an keinem Spielzeugladen vorbei kommt, läuft man heutzutage schon fast ohne nachzudenken in die Elektroläden.
Am Donnerstag tat ich es aber aus einem bestimmten Grund: Ich wollte mir mal anschauen, ob es dort das Surface Pro 3 zu kaufen gibt und wie es präsentiert wird. Das hätte ich besser bleiben lassen.

Die Computer-Abteilung war leicht zu finden: Eine ca. 15 bis 20 Meter breite Wand aus iPad-Verpackungen wies mir den Weg schon von Weitem. Vor Ort angekommen, suchte ich also nach dem Surface Pro 3, konnte es aber nirgends finden. Vielleicht schon ausverkauft oder erst gar nicht da gewesen?

Ich war schon wieder im Gehen befindlich, da stolperte ich im wahrsten Sinne des Wortes doch noch darüber und konnte wirklich nicht fassen, was ich da sah. Schaut selbst:

Die verschiedenen Modelle lagen in dieser Box wild durcheinander gewürfelt, an den Kartons war kein Preisschild und auch darüber hing nicht mal ein Hinweisschild. Ein aufgebautes Modell zum Ausprobieren gab es nicht.

Ein aktuelles Highend-Gerät wie das Surface Pro 3 wie Ramschware in eine Gitterbox gekippt. Völlig egal, wie man zu dem Gerät steht, das ist ein Unding und kann nicht angehen. Bevor man ein Produkt so präsentiert, verkauft man es besser gar nicht. Wer immer bei Media Markt dafür verantwortlich zeichnet, geht sich jetzt bitte mal eine Runde schämen.

Allerdings muss ich auch ein bisschen mit dem Finger auf Microsoft zeigen. Natürlich ist mir bewusst, dass man in Anbetracht der Tatsache, dass das Surface Pro kein Megaseller ist (was ich nach inzwischen drei Monaten mit dem Gerät überhaupt nicht verstehen kann, aber lassen wir das), gegenüber dem Einzelhandel schlecht “dicke Backen” machen kann.
Aber bei einem Premium-Gerät wie dem Surface Pro 3 sollte man einen hübschen Demo-Tisch designen, auf dem vorkonfigurierte Test-Geräte stehen, die dann von den Kunden ausprobiert werden können. Und dann dürfte man meiner Meinung nach sehr gerne sagen: Pass auf lieber Media Markt, Du verkaufst das Gerät entweder genau so – oder gar nicht. Denn letztlich fällt eine derart erbärmliche Darbietung wie im Bild oben auch auf Image des Produkts zurück.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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