Shadow1988
gehört zum Inventar
Sie wollen einen neuen PC? Dann gibt es zwei Möglichkeiten für Sie:
1. Sie erwerben im Versand-, Einzel-, oder Fachhandel einen fertig zusammengebauten PC. Der Vorteil ist, dass Sie vom Händler einen PC bekommen, indem aufeinander abgestimmte Komponenten verbaut sind. Außerdem ist meist ein Betriebssystem im Lieferumfang enthalten. Leider müssen Sie aber auch das System direkt „komplett“ bezahlen.
Aber mal ehrlich: Den meisten Spaß macht es immer noch, einen PC selbst zusammen zu stellen.
Deshalb:
2. Sie entscheiden sich für einen der beiden CPU-Hersteller Intel oder AMD und bauen ihr System selbst auf. Vorteile hierbei sind, dass Sie selbst wählen können, wann Sie welche Komponente brauche und rüsten diese ggf. später nach. Auch können Sie Stück für Stück sich die Teile besorgen und zusammenbauen. Sie wissen am besten, was Sie möchten und an Teilen für Ihre Bedürfnisse brauchen.
Die erste wichtige Komponente ist der Prozessor. Von ihm ist abhängig, welches Mainboard und welchen RAM sie brauchen. Der Sockel des gewählten Prozessors ist ausschlaggebend für das passende Mainboard. Je nach gewähltem Mainboard müssen Sie auch den passenden Arbeitsspeicher wählen.
Ich möchte Ihnen in dieser Anleitung gerne zeigen, wie Sie selbst einen PC aus einzelnen Komponenten zusammenbauen. Natürlich alles bebildert
Wenn Sie sich entscheiden sollten, einen PC selbst zusammen zu bauen, dann studieren Sie vorher die Kompatibilitätsliste des Mainboards, um herauszufinden, welcher Prozessor respektive Arbeitsspeicher dafür passt und freigegeben ist.
Mein Beispiel-PC besteht aus folgenden Komponenten:
Netzteil Intertec FP-750W (750 Watt)
Mainboard MSI Z77A-G43
Prozessor Intel Core i7 3770K
CPU-Kühler Zalman CNPS 9900A LED
RAM 2x GeIL DIMM DDR3-1333 Speicherkits 8 GB (insgesamt 16 GB RAM) (In der Anleitung wurde exemplarisch nur ein Speicherkit verbaut)
Grafikkarte
2x GigaByte GV-R7750OC-1GI Radeon HD 7750 mit je 1GB GDDR5 im CrossfireX Verbund (Einbau dieses Verbundes folgt)
Windows 7 Ultimate 64-Bit als Systembuilderversion
Windows, Treiber und wichtige Systemprogramme finden auf einer OCZ Octane SSD mit 120 GB Platz. Dazu gesellen sich eine Samsung HDD mit 120 GB als 1:1 Backupsicherung für die SSD. Dokumente, Programme und Spiele finden jeweils Platz auf einer Samsung HDD mit 500 GB und einer 1.000 GB HDD, ebenfalls von Samsung.
Ein LG BH10 Blu-Ray Brenner dient als Optisches Laufwerk und zur extra Sicherung im Notfall.
Da das Mainboard KEINEN IDE Anschluss mehr besitzt, kommt für meine etwas betagte 120 GB Samsung Festplatte ein S-ATA zu IDE Adapter zum Einsatz. Die Handhabung und Installation geht sehr einfach von der Hand, auch die Windows Installation auf das darüber angeschlossene Laufwerk geht ohne Probleme. Vorausgesetzt, Sie haben auf Ihre Windows XP CD einen S-ATA Treiber manuell eingepflegt oder Sie benutzen als Betriebssystem Windows Vista oder höher.
Grundregeln für den PC Selbstbau
1. Wenn Sie keinen PC neu bauen sondern nur aufrüsten, denken Sie bitte daran, dass Stromkabel vom Netzteil zu ziehen.
2. Bevor Sie ein PC-Bauteil berühren, erden Sie sich, am besten an einem Heizkörper. PC-Bauteile sind mit sehr empfindlichen Schaltkreisen ausgestatte. Allein eine statische Aufladung des Körpers kann die empfindlichen Bauteile zerstören. Besondere Vorsicht gilt für den Arbeitsspeicher. Berühren Sie auch mit Möglichkeit nicht die Kontaktflächen der Steckkarten und des Rams.
Jetzt geht es los!
Benötigte Arbeitsmittel:
- Gehäuse
Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Raum zum Basteln haben. Legen Sie sich ihr Werkzeug parat. Entfernen Sie beide Seitenteile ihres Gehäuses und stellen dies vor sich auf den Tisch.
(Ich gehe jetzt davon aus, Netzteil ist im Gehäuse vormontiert.)
Nehmen Sie Ihr Mainboard zur Hand und halten es in das Gehäuse. Im Zubehör des Gehäuses oder im Gehäuse selbst sind kleine Metallabstandshalter, auf denen später das Mainboard ruht und befestigt wird. Das Mainboard selbst hat spezielle Bohrlöcher, mit denen es befestigt wird. Legen Sie das Board zur Seite und setzen Sie die Abstandshalter im Gehäuse so, dass sie mit den Bohrlöchern im Board übereinstimmen. Die Schrauben lassen sich einfach per Hand eindrehen.
Das von mir verwendete Gehäuse hat den Vorteil, dass sich die Mainboardplatte zum Besseren ein- und ausbauen aus dem Gehäuse nehmen lässt.
Jeder Mainboardhersteller legt seinen Produkten sog. Slotbleche bei. Sie ist auf die Außen-Anschlüsse des jeweiligen Boards abgestimmt und passt in jedes Gehäuse. Sie dient dazu, dass kein Staub durch die Öffnung in das Gehäuse eindringen kann.
Nehmen Sie die Blende zur Hand und setzen Sie diese in das Gehäuse ein.
Das war der einfachste Teil, kommen wir nur zum Eingemachten.
Nehmen Sie nun wieder Ihr Mainboard und den Prozessor zur Hand. Prozessoren können Sie in zwei Varianten erwerben. Einmal mit dem passenden Prozessorkühler und einmal nackt ohne Kühler. Der Preisliche Unterschied liegt bei ca. 10 bis 15 Euro, ich empfehle daher zur Variante mit Kühler.
Legen Sie ihr Mainboard so vor sich, sodass das Board so vor Ihnen liegt, wie es später im Gehäuse verbaut ist. Nun müssen Sie den CPU Sockel öffnen, um den Prozessor einsetzen zu können. Drücken Sie daher die Verriegelung mit so wenig Kraft wie möglich nach unten und nach rechts vom Sockel weg.
Natürlich sind die Pins im Sockel bei einem neu gekauften Mainboard durch eine Plastikhaube geschützt. Entfernen Sie diese. Berühren Sie auf keinen Fall die empfindlichen Pins auf dem Mainboard!
Nehmen Sie nun den Prozessor zur Hand. Sowohl der Sockel als auch die CPU sind so gebaut, so dass diese nur in eine Richtung zueinander passen. Der Sockel hat je eine kleine Nase sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite. Analog dazu hat der Prozessor genau an diesen Stellen eine Kerbe.
Legen Sie die CPU vorsichtig in den Sockel ein. Drücken Sie die Metallplatte des Sockels wieder runter und verriegeln den Sockel. Achten sie darauf, dass die Halterung unter der Schraube einrastet.
Der nächste Schritt ist abhängig davon, ob Sie den von Intel mitgelieferten Kühler oder einen anderen verwenden möchten.
Ich persönlich handhabe es seit Jahren mit CPU Kühlern anders, ich verzichte auf die sogenannten "Boxed"-Versionen von Prozessoren. Das sind jene Verkaufversionen von Prozessoren, die mit einem passenden Prozessorkühler ausgeliefert werden. Aber warum mache ich das?
Ganz einfach: Sowohl die Lautstärke als auch die Kühlleistung jener Lüfter sind fast immer unterirdisch. Für die gelieferte Kühlleistung sind diese viel zu laut und schaffen es sogar meist nur mit Müh und Not, den Prozessor, vor allem im Sommer, vor dem Hitzetod zu bewahren. Tun Sie sich den gefallen, sparen Sie lieber die 10 bis 20 Euro Aufpreis bei solchen Boxed Versionen und legen Sie lieber noch 20 Euro drauf, um einen hochwertigen CPU Lüfter zu kaufen. Der in dieser Anleitung verwendete Zalman Kühler kostete zu der Zeit, als der Artikel entstand, gerade einmal 35 Euro. Er hält die verwendete CPU im Leelauf auf 35 Grad und unter Voll-Last mit 4,5 GHz Takt auf 60 Grad, was akzeptabel ist. Der Standard-Lüfter hat 10 Grad und mehr höhere Werte im Vergleich.
Prozessor mit mitgeliefertem Kühler
Wenn Ihre Wahl auf den Intel Kühler gefallen ist, entfernen Sie erst die kleine Plastikabdeckung vom Kühlerboden. Darunter befindet sich schon eine kleine Menge von Wärmeleitpaste. Drehen Sie nun die vier Verriegelungen des Kühlers gegen die Pfeilrichtung und setzen den Kühler vorsichtig auf die CPU. Die Pins müssen sich dabei über den vier Löchern um den CPU Sockel befinden. Drücken Sie die Pins über Kreuz in die Löcher vorsichtig rein. Diese müssen hörbar einrasten. Drehen Sie nun wieder die vier Riegel herum, diesmal in Pfeilrichtung. Nehmen Sie das 4polige Lüfterkabel und schließen dies an den mit „CPU FAN“ beschrifteten Anschluss am Mainboard.
Einbau eines Dritthersteller Kühlers
Anhand eines Zalman CNPS 9900A LED möchte ich Ihnen nun zeigen, wie Sie den Kühler mithilfe des mitgelieferten Montagematerials für den vorliegenden Sockel 1155 vorbereiten.
Der verwendete Kühler wird mit einer Vielzahl Zubehör und einer leider englischsprachigen Anleitung ausgeliefert. Nichtsdestotrotz zeigen ich Ihnen nun, welche Bauteile Sie brauchen und wie Sie diese zusammensetzen.
Der Zalman CNPS9900A LED ausgepackt.
Nehmen Sie den Kühler in die Hand, drehen diesen auf den Kopf und lockern Sie die vier kleinen Schrauben, entfernen diese aber nicht!
Im nachfolgenden Bild sehen Sie das erforderliche Zubehör für Intel Sockel. Den durchgestrichenen Rahmen brauche Sie nur, falls Sie den Kühler auf einen Sockel 775 montieren möchten.
Nehmen Sie nun die zwei für die Intel Sockel vorgesehenen Klammern und legen diese wie nachfolgend gezeigt mit den Aussparungen in die Schrauben hinein. Achten Sie darauf, die Klammern richtig herum einzulegen.
Nehmen Sie nun die schwarze Backplate genannte Platte des Prozessorkühlers zur Hand. Halten Sie die Platte so, dass die vier Streben mit den dreier Löchern mit ihren Wölbungen zu ihnen zeigt. Sie brauche außerdem die vier kleinen schwarzen Platten. Schieben Sie alle vier wie nachfolgend gezeigt auf diese Streben, sodass diese über den mittleren Löchern liegt. Schieben Sie nun von unten die vier „Muttern“ durch die Plättchen und die mittleren Löchern durch.
Legen Sie die Platte auf den Tisch, sodass die Abstandshalter zu Ihnen zeigen. Nehmen das doppelseitige Klebepad nun zur Hand. Entfernen Sie die untere Schutzschicht und legen das Pad vorsichtig auf die große Öffnung der Platte, sodass das Pad plan auf der Erhebung liegt. Drücken Sie das Pad fest und entferne durch einfaches drücken das mittlere „Fenster“.
Jetzt brauchen Sie einmal Ihr Mainboard und die zuvor präparierte Backplate. Entfernen Sie die Schutzschicht des Kleberahmens auf der Backplate und positionieren Sie die Backplate hinter dem Mainboard so, dass die Abstandshalter durch die Bohrungen um den CPU Sockel herum passen und drücken die Abstandshalter ohne Kraft durch diese hindurch.
Anbringung der Backplate auf der Rückseite Korrekt positionierte Platte
Drehen Sie das Mainboard herum, das Ergebnis muss wie folgt aussehen:
Diese silbernen Schrauben halten den Kühler später.
Nehmen Sie nun die mit dem Zalmankühler gelieferte Wärmeleitpaste zur Hand und geben davon nur ein bisschen mehr als eine Stecknadelkopf großen Klecks auf die CPU. Verteilen Sie diesen hauchdünn mit einem stumpfen Gegenstand auf der CPU. Verwenden Sie z.b. eine nicht mehr benötigte ec Karte, ein kleines Stück Pappe tut es auch. Übertreiben Sie es aber mit der Paste nicht, zuviel wirkt isolierend und im besten Fall stürzt Ihr PC wegen Überhitzung ab. Ich persönlich benutze schon seit ein paar Jahren eine Wärmeleitpaste namens Arctic Silver5, welche sehr gute Dienste leistet. Sie ist von der Konsistenz her nicht so zähflüssig wie die von Zalman.
Falls ein kleiner Klecks daneben gehen sollte, bloß nicht mit Wasser rangehen. Wischen Sie die Reste mit einem Tuch und Alkohol weg.
Nehmen Sie den CPU Kühler zur Hand. Sie haben mehrere Möglichkeiten, diesen in Ihrem PC zu positionieren. Entweder bläst der Kühler die warme Luft nach hinten aus dem Gehäuse heraus oder er gibt die warme Luft nach oben durch das Gehäuse oder in meinem Fall an das Netzteil und durch dieses die an die Luft nach außen. Letzter Fall ist eine Belastung für das Netzteil und ganz besonders bei einem passiv gekühltem Netzteil nicht zu empfehlen.
Ich habe mich dafür entschieden, dass der Zalman die Luft aus dem vorderen Teil des Gehäuses, welche durch einen im vorderen Teil montierten 80mm Lüfter eingesogen wird, nimmt und nach hinten, unterstützt durch einen weiteren 80 mm Lüfter, rausbläst. Bei Gehäuselüftern muss man darauf achten, wie diese eingebaut sind. Die Richtung, in der die Luft gezogen wird, geben die Hersteller meist durch einen kleinen Pfeil auf dem Lüfter an. In meinem Fall sind auf beiden Lüftern Pfeile drauf, die im eingebauten Zustand nach links zeigen. Der Zalman Kühler muss so positioniert werden, sodass der Herstelleraufkleber nach rechts im Gehäuse zeigt.
Setzen Sie den CPU-Kühler vorsichtig auf den Prozessor und nehmen die vier silbernen Schrauben des Zalman Kühlers zur Hand. Führen Sie diese durch die Löcher des Kühlers und drehen diese leicht per Hand an den Abstandshaltern fest, so dass diese nicht verrutschen können. Nehmen Sie nun den mitgelieferten Inbusschlüsseln und ziehen die Schrauben über Kreuz fest. Die Schrauben sollten schon sehr fest sitzen aber denken Sie dran: Nach FEST kommt AB, ganz besonders im PC Bereich.
Denken Sie daran, den CPU Kühler mit dem Lüfterkabel am Mainboard zu befestigen. Wahlweise auch mit dem mitgelieferten Kabel für die Lüfterdrehzahlregelung.
Widmen wir uns nun dem Einbau des Arbeitsspeichers. Dies wird bisher der einfachste Teil des Aufbaus sein.
Legen Sie das Mainboard wieder vor sich auf den Tisch nehmen Ihren ausgesuchten Arbeitsspeicher zur Hand. Dabei gibt es nur drei Dinge zu beachten:
Öffnen Sie erst die Verriegelung der Speicherbänke, im Bild links und Rechts des Riegels zu sehen. Achten Sie auf die korrekte Ausrichtung der Riegel zu den Speicherbänken. Die Aussparung an der Kontaktleiste des Arbeitsspeichers muss auf exakt auf die Nase in der Halterung Platz finden. Drücken Sie den Arbeitsspeicher rechts und links sanft in die Halterung, sodass die beiden Nasen automatisch einrasten.
Um das volle Leistungspotential Ihres Systems auszuschöpfen, sollten Sie darauf achten, immer die passenden Bänke auf dem Mainboard für den Dual-Channelbetrieb zu bestücken. Auf dem Beispielmainboard sind die zueinander passenden RAM Slots farblich markiert, leider macht das jeder Hersteller individuell. Im Zweifelsfall ziehen Sie das Mainboard-Handbuch zu rate.
Nun können Sie das Mainboard in Ihr Gehäuse einbauen. Lege Sie das Gehäuse dabei am besten hin, und positionieren Sie das Board über die Abstandshalter, welche Sie zu Beginn im Gehäuse gesetzt haben. Nehmen Sie die passenden Schrauben, welche bei den Abstandshaltern dabei sein sollten, zur Hand und schrauben das Board fest. Auch hier gilt wieder: Schrauben Sie über Kreuz und drehen Sie diese nicht zu fest.
1. Sie erwerben im Versand-, Einzel-, oder Fachhandel einen fertig zusammengebauten PC. Der Vorteil ist, dass Sie vom Händler einen PC bekommen, indem aufeinander abgestimmte Komponenten verbaut sind. Außerdem ist meist ein Betriebssystem im Lieferumfang enthalten. Leider müssen Sie aber auch das System direkt „komplett“ bezahlen.
Aber mal ehrlich: Den meisten Spaß macht es immer noch, einen PC selbst zusammen zu stellen.
Deshalb:
2. Sie entscheiden sich für einen der beiden CPU-Hersteller Intel oder AMD und bauen ihr System selbst auf. Vorteile hierbei sind, dass Sie selbst wählen können, wann Sie welche Komponente brauche und rüsten diese ggf. später nach. Auch können Sie Stück für Stück sich die Teile besorgen und zusammenbauen. Sie wissen am besten, was Sie möchten und an Teilen für Ihre Bedürfnisse brauchen.
Die erste wichtige Komponente ist der Prozessor. Von ihm ist abhängig, welches Mainboard und welchen RAM sie brauchen. Der Sockel des gewählten Prozessors ist ausschlaggebend für das passende Mainboard. Je nach gewähltem Mainboard müssen Sie auch den passenden Arbeitsspeicher wählen.
Ich möchte Ihnen in dieser Anleitung gerne zeigen, wie Sie selbst einen PC aus einzelnen Komponenten zusammenbauen. Natürlich alles bebildert
Wenn Sie sich entscheiden sollten, einen PC selbst zusammen zu bauen, dann studieren Sie vorher die Kompatibilitätsliste des Mainboards, um herauszufinden, welcher Prozessor respektive Arbeitsspeicher dafür passt und freigegeben ist.
Mein Beispiel-PC besteht aus folgenden Komponenten:
Netzteil Intertec FP-750W (750 Watt)
Mainboard MSI Z77A-G43
Prozessor Intel Core i7 3770K
CPU-Kühler Zalman CNPS 9900A LED
RAM 2x GeIL DIMM DDR3-1333 Speicherkits 8 GB (insgesamt 16 GB RAM) (In der Anleitung wurde exemplarisch nur ein Speicherkit verbaut)
Grafikkarte
2x GigaByte GV-R7750OC-1GI Radeon HD 7750 mit je 1GB GDDR5 im CrossfireX Verbund (Einbau dieses Verbundes folgt)
Windows 7 Ultimate 64-Bit als Systembuilderversion
Windows, Treiber und wichtige Systemprogramme finden auf einer OCZ Octane SSD mit 120 GB Platz. Dazu gesellen sich eine Samsung HDD mit 120 GB als 1:1 Backupsicherung für die SSD. Dokumente, Programme und Spiele finden jeweils Platz auf einer Samsung HDD mit 500 GB und einer 1.000 GB HDD, ebenfalls von Samsung.
Ein LG BH10 Blu-Ray Brenner dient als Optisches Laufwerk und zur extra Sicherung im Notfall.
Da das Mainboard KEINEN IDE Anschluss mehr besitzt, kommt für meine etwas betagte 120 GB Samsung Festplatte ein S-ATA zu IDE Adapter zum Einsatz. Die Handhabung und Installation geht sehr einfach von der Hand, auch die Windows Installation auf das darüber angeschlossene Laufwerk geht ohne Probleme. Vorausgesetzt, Sie haben auf Ihre Windows XP CD einen S-ATA Treiber manuell eingepflegt oder Sie benutzen als Betriebssystem Windows Vista oder höher.
Grundregeln für den PC Selbstbau
1. Wenn Sie keinen PC neu bauen sondern nur aufrüsten, denken Sie bitte daran, dass Stromkabel vom Netzteil zu ziehen.
2. Bevor Sie ein PC-Bauteil berühren, erden Sie sich, am besten an einem Heizkörper. PC-Bauteile sind mit sehr empfindlichen Schaltkreisen ausgestatte. Allein eine statische Aufladung des Körpers kann die empfindlichen Bauteile zerstören. Besondere Vorsicht gilt für den Arbeitsspeicher. Berühren Sie auch mit Möglichkeit nicht die Kontaktflächen der Steckkarten und des Rams.
Jetzt geht es los!
Benötigte Arbeitsmittel:
- Gehäuse
Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Raum zum Basteln haben. Legen Sie sich ihr Werkzeug parat. Entfernen Sie beide Seitenteile ihres Gehäuses und stellen dies vor sich auf den Tisch.
(Ich gehe jetzt davon aus, Netzteil ist im Gehäuse vormontiert.)
Nehmen Sie Ihr Mainboard zur Hand und halten es in das Gehäuse. Im Zubehör des Gehäuses oder im Gehäuse selbst sind kleine Metallabstandshalter, auf denen später das Mainboard ruht und befestigt wird. Das Mainboard selbst hat spezielle Bohrlöcher, mit denen es befestigt wird. Legen Sie das Board zur Seite und setzen Sie die Abstandshalter im Gehäuse so, dass sie mit den Bohrlöchern im Board übereinstimmen. Die Schrauben lassen sich einfach per Hand eindrehen.
Das von mir verwendete Gehäuse hat den Vorteil, dass sich die Mainboardplatte zum Besseren ein- und ausbauen aus dem Gehäuse nehmen lässt.
Jeder Mainboardhersteller legt seinen Produkten sog. Slotbleche bei. Sie ist auf die Außen-Anschlüsse des jeweiligen Boards abgestimmt und passt in jedes Gehäuse. Sie dient dazu, dass kein Staub durch die Öffnung in das Gehäuse eindringen kann.
Nehmen Sie die Blende zur Hand und setzen Sie diese in das Gehäuse ein.
Das war der einfachste Teil, kommen wir nur zum Eingemachten.
Nehmen Sie nun wieder Ihr Mainboard und den Prozessor zur Hand. Prozessoren können Sie in zwei Varianten erwerben. Einmal mit dem passenden Prozessorkühler und einmal nackt ohne Kühler. Der Preisliche Unterschied liegt bei ca. 10 bis 15 Euro, ich empfehle daher zur Variante mit Kühler.
Legen Sie ihr Mainboard so vor sich, sodass das Board so vor Ihnen liegt, wie es später im Gehäuse verbaut ist. Nun müssen Sie den CPU Sockel öffnen, um den Prozessor einsetzen zu können. Drücken Sie daher die Verriegelung mit so wenig Kraft wie möglich nach unten und nach rechts vom Sockel weg.
Natürlich sind die Pins im Sockel bei einem neu gekauften Mainboard durch eine Plastikhaube geschützt. Entfernen Sie diese. Berühren Sie auf keinen Fall die empfindlichen Pins auf dem Mainboard!
Nehmen Sie nun den Prozessor zur Hand. Sowohl der Sockel als auch die CPU sind so gebaut, so dass diese nur in eine Richtung zueinander passen. Der Sockel hat je eine kleine Nase sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite. Analog dazu hat der Prozessor genau an diesen Stellen eine Kerbe.
Legen Sie die CPU vorsichtig in den Sockel ein. Drücken Sie die Metallplatte des Sockels wieder runter und verriegeln den Sockel. Achten sie darauf, dass die Halterung unter der Schraube einrastet.
Der nächste Schritt ist abhängig davon, ob Sie den von Intel mitgelieferten Kühler oder einen anderen verwenden möchten.
Ich persönlich handhabe es seit Jahren mit CPU Kühlern anders, ich verzichte auf die sogenannten "Boxed"-Versionen von Prozessoren. Das sind jene Verkaufversionen von Prozessoren, die mit einem passenden Prozessorkühler ausgeliefert werden. Aber warum mache ich das?
Ganz einfach: Sowohl die Lautstärke als auch die Kühlleistung jener Lüfter sind fast immer unterirdisch. Für die gelieferte Kühlleistung sind diese viel zu laut und schaffen es sogar meist nur mit Müh und Not, den Prozessor, vor allem im Sommer, vor dem Hitzetod zu bewahren. Tun Sie sich den gefallen, sparen Sie lieber die 10 bis 20 Euro Aufpreis bei solchen Boxed Versionen und legen Sie lieber noch 20 Euro drauf, um einen hochwertigen CPU Lüfter zu kaufen. Der in dieser Anleitung verwendete Zalman Kühler kostete zu der Zeit, als der Artikel entstand, gerade einmal 35 Euro. Er hält die verwendete CPU im Leelauf auf 35 Grad und unter Voll-Last mit 4,5 GHz Takt auf 60 Grad, was akzeptabel ist. Der Standard-Lüfter hat 10 Grad und mehr höhere Werte im Vergleich.
Prozessor mit mitgeliefertem Kühler
Wenn Ihre Wahl auf den Intel Kühler gefallen ist, entfernen Sie erst die kleine Plastikabdeckung vom Kühlerboden. Darunter befindet sich schon eine kleine Menge von Wärmeleitpaste. Drehen Sie nun die vier Verriegelungen des Kühlers gegen die Pfeilrichtung und setzen den Kühler vorsichtig auf die CPU. Die Pins müssen sich dabei über den vier Löchern um den CPU Sockel befinden. Drücken Sie die Pins über Kreuz in die Löcher vorsichtig rein. Diese müssen hörbar einrasten. Drehen Sie nun wieder die vier Riegel herum, diesmal in Pfeilrichtung. Nehmen Sie das 4polige Lüfterkabel und schließen dies an den mit „CPU FAN“ beschrifteten Anschluss am Mainboard.
Einbau eines Dritthersteller Kühlers
Anhand eines Zalman CNPS 9900A LED möchte ich Ihnen nun zeigen, wie Sie den Kühler mithilfe des mitgelieferten Montagematerials für den vorliegenden Sockel 1155 vorbereiten.
Der verwendete Kühler wird mit einer Vielzahl Zubehör und einer leider englischsprachigen Anleitung ausgeliefert. Nichtsdestotrotz zeigen ich Ihnen nun, welche Bauteile Sie brauchen und wie Sie diese zusammensetzen.
Der Zalman CNPS9900A LED ausgepackt.
Nehmen Sie den Kühler in die Hand, drehen diesen auf den Kopf und lockern Sie die vier kleinen Schrauben, entfernen diese aber nicht!
Im nachfolgenden Bild sehen Sie das erforderliche Zubehör für Intel Sockel. Den durchgestrichenen Rahmen brauche Sie nur, falls Sie den Kühler auf einen Sockel 775 montieren möchten.
Nehmen Sie nun die zwei für die Intel Sockel vorgesehenen Klammern und legen diese wie nachfolgend gezeigt mit den Aussparungen in die Schrauben hinein. Achten Sie darauf, die Klammern richtig herum einzulegen.
Nehmen Sie nun die schwarze Backplate genannte Platte des Prozessorkühlers zur Hand. Halten Sie die Platte so, dass die vier Streben mit den dreier Löchern mit ihren Wölbungen zu ihnen zeigt. Sie brauche außerdem die vier kleinen schwarzen Platten. Schieben Sie alle vier wie nachfolgend gezeigt auf diese Streben, sodass diese über den mittleren Löchern liegt. Schieben Sie nun von unten die vier „Muttern“ durch die Plättchen und die mittleren Löchern durch.
Legen Sie die Platte auf den Tisch, sodass die Abstandshalter zu Ihnen zeigen. Nehmen das doppelseitige Klebepad nun zur Hand. Entfernen Sie die untere Schutzschicht und legen das Pad vorsichtig auf die große Öffnung der Platte, sodass das Pad plan auf der Erhebung liegt. Drücken Sie das Pad fest und entferne durch einfaches drücken das mittlere „Fenster“.
Jetzt brauchen Sie einmal Ihr Mainboard und die zuvor präparierte Backplate. Entfernen Sie die Schutzschicht des Kleberahmens auf der Backplate und positionieren Sie die Backplate hinter dem Mainboard so, dass die Abstandshalter durch die Bohrungen um den CPU Sockel herum passen und drücken die Abstandshalter ohne Kraft durch diese hindurch.
Anbringung der Backplate auf der Rückseite Korrekt positionierte Platte
Drehen Sie das Mainboard herum, das Ergebnis muss wie folgt aussehen:
Diese silbernen Schrauben halten den Kühler später.
Nehmen Sie nun die mit dem Zalmankühler gelieferte Wärmeleitpaste zur Hand und geben davon nur ein bisschen mehr als eine Stecknadelkopf großen Klecks auf die CPU. Verteilen Sie diesen hauchdünn mit einem stumpfen Gegenstand auf der CPU. Verwenden Sie z.b. eine nicht mehr benötigte ec Karte, ein kleines Stück Pappe tut es auch. Übertreiben Sie es aber mit der Paste nicht, zuviel wirkt isolierend und im besten Fall stürzt Ihr PC wegen Überhitzung ab. Ich persönlich benutze schon seit ein paar Jahren eine Wärmeleitpaste namens Arctic Silver5, welche sehr gute Dienste leistet. Sie ist von der Konsistenz her nicht so zähflüssig wie die von Zalman.
Falls ein kleiner Klecks daneben gehen sollte, bloß nicht mit Wasser rangehen. Wischen Sie die Reste mit einem Tuch und Alkohol weg.
Nehmen Sie den CPU Kühler zur Hand. Sie haben mehrere Möglichkeiten, diesen in Ihrem PC zu positionieren. Entweder bläst der Kühler die warme Luft nach hinten aus dem Gehäuse heraus oder er gibt die warme Luft nach oben durch das Gehäuse oder in meinem Fall an das Netzteil und durch dieses die an die Luft nach außen. Letzter Fall ist eine Belastung für das Netzteil und ganz besonders bei einem passiv gekühltem Netzteil nicht zu empfehlen.
Ich habe mich dafür entschieden, dass der Zalman die Luft aus dem vorderen Teil des Gehäuses, welche durch einen im vorderen Teil montierten 80mm Lüfter eingesogen wird, nimmt und nach hinten, unterstützt durch einen weiteren 80 mm Lüfter, rausbläst. Bei Gehäuselüftern muss man darauf achten, wie diese eingebaut sind. Die Richtung, in der die Luft gezogen wird, geben die Hersteller meist durch einen kleinen Pfeil auf dem Lüfter an. In meinem Fall sind auf beiden Lüftern Pfeile drauf, die im eingebauten Zustand nach links zeigen. Der Zalman Kühler muss so positioniert werden, sodass der Herstelleraufkleber nach rechts im Gehäuse zeigt.
Setzen Sie den CPU-Kühler vorsichtig auf den Prozessor und nehmen die vier silbernen Schrauben des Zalman Kühlers zur Hand. Führen Sie diese durch die Löcher des Kühlers und drehen diese leicht per Hand an den Abstandshaltern fest, so dass diese nicht verrutschen können. Nehmen Sie nun den mitgelieferten Inbusschlüsseln und ziehen die Schrauben über Kreuz fest. Die Schrauben sollten schon sehr fest sitzen aber denken Sie dran: Nach FEST kommt AB, ganz besonders im PC Bereich.
Denken Sie daran, den CPU Kühler mit dem Lüfterkabel am Mainboard zu befestigen. Wahlweise auch mit dem mitgelieferten Kabel für die Lüfterdrehzahlregelung.
Widmen wir uns nun dem Einbau des Arbeitsspeichers. Dies wird bisher der einfachste Teil des Aufbaus sein.
Legen Sie das Mainboard wieder vor sich auf den Tisch nehmen Ihren ausgesuchten Arbeitsspeicher zur Hand. Dabei gibt es nur drei Dinge zu beachten:
Öffnen Sie erst die Verriegelung der Speicherbänke, im Bild links und Rechts des Riegels zu sehen. Achten Sie auf die korrekte Ausrichtung der Riegel zu den Speicherbänken. Die Aussparung an der Kontaktleiste des Arbeitsspeichers muss auf exakt auf die Nase in der Halterung Platz finden. Drücken Sie den Arbeitsspeicher rechts und links sanft in die Halterung, sodass die beiden Nasen automatisch einrasten.
Um das volle Leistungspotential Ihres Systems auszuschöpfen, sollten Sie darauf achten, immer die passenden Bänke auf dem Mainboard für den Dual-Channelbetrieb zu bestücken. Auf dem Beispielmainboard sind die zueinander passenden RAM Slots farblich markiert, leider macht das jeder Hersteller individuell. Im Zweifelsfall ziehen Sie das Mainboard-Handbuch zu rate.
Nun können Sie das Mainboard in Ihr Gehäuse einbauen. Lege Sie das Gehäuse dabei am besten hin, und positionieren Sie das Board über die Abstandshalter, welche Sie zu Beginn im Gehäuse gesetzt haben. Nehmen Sie die passenden Schrauben, welche bei den Abstandshaltern dabei sein sollten, zur Hand und schrauben das Board fest. Auch hier gilt wieder: Schrauben Sie über Kreuz und drehen Sie diese nicht zu fest.
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