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Logitech BRIO 4K Pro und Windows Hello: Leider noch kein perfektes Paar

Mit der BRIO 4k Pro hat Logitech unlängst eine Webcam mit integrierter Gesichtserkennung vorgestellt, die Windows Hello unterstützt. Dieses Feature soll zusammen mit dem 4k Sensor und der integrierten HDR-Funktion den stolzen Preis von 239 Euro rechtfertigen. Das muss man wollen. Ich wollte, denn ich habe den Komfort von Windows Hello am Surface Pro 4 und am Surface Book so sehr schätzen gelernt, dass ich sicher war: Ich werde mich daran derart erfreuen, dass der hohe Anschaffungspreis bald vergessen sein wird. Ich habe mich leider getäuscht.

Ich kann bisher zu wenig über die Fähigkeiten der BRIO 4k als Webcam sagen. Ich hatte zuvor die Microsoft Lifecam Studio und war mit dieser qualitativ hochzufrieden. Diesbezüglich muss die BRIO 4k eigentlich nur mindestens gleich gut sein, das werde ich zu gegebener Zeit noch herausfinden.

In diesem Beitrag soll es also nur um Windows Hello gehen. Davon bin ich wie gesagt am Surface begeistert, weil es perfekt funktioniert. Manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu gut, denn es ist kaum möglich, in Sichtweite des Geräts zu gelangen, ohne sofort automatisch eingeloggt zu werden – was man manchmal gar nicht möchte.
Meine Erwartungshaltung war, dass dies mit der Logitech-Cam ebenso gut funktionieren würde, denn diese nutzt die selbe Technologie und nicht einen Iris-Scanner, wie er in den 950er Lumias oder dem HP Elite x3 zum Einsatz kommt.

Die Einrichtung (die ich inzwischen mehrfach wiederholt habe) ließ mich schon leicht unsicher werden, denn ich musste mich schon sehr genau vor der Kamera ausrichten, um überhaupt erkannt zu werden. Das setzte sich dann auch bei den ersten Anmeldeversuchen fort. Der Login per Windows Hello funktioniert nur, wenn man exakt die gleiche Position einnimmt wie bei der Einrichtung.

Zum Vergleich: Wenn ich zu meinem Schreibtisch laufe, auf dem das aufgeklappte Surface Book steht, setze ich mich auf den Stuhl und kann anfangen zu arbeiten, weil mich der Sensor in der Zwischenzeit schon erfasst und eingeloggt hat.

Bei der BRIO 4k kann ich davon nur träumen. Die Erfassung ist sehr “penibel” und schlägt daher auch öfter mal fehl. Auf störende Lichtquellen wie zum Beispiel Gegenlicht vom gegenüberliegenden Fenster reagiert sie sehr empfindlich, dann geht bei Windows Hello gar nichts mehr.

Ich hoffe und bin auch sehr zuversichtlich, dass es sich hierbei um Kinderkrankheiten handelt, die mit entsprechenden Firmwareupdates kuriert werden können. Für den Moment kann ich der Logitech BRIO 4k allerdings leider keine Empfehlung aussprechen, wenn Windows Hello wie in meinem Fall einer der Haupt-Kaufgründe ist.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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