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[gelöst] SSD verschwindet unter Last

Ich halte es schon für möglich, dass eine defekte HDD wegen verzögerter Reaktion den SATA-Controller belastet und dessen Timings beeinflusst. Wenn darauf die SSD besonders empfindlich reagiert...
Aber das lässt sich ja leicht durch Abklemmen der verursachenden HDD feststellen.
Dass bei SSDs mit Phison Controller keine Temperatur ausgelesen werden kann, ist normal, sind eben Billigdinger. Jedenfalls tippe ich hier auf einen Phison. Es gibt aber auch gute SSDs von SanDisk.
 
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Ich denke auch, dass die SSD ein Defekt hat. (Speichercontroller und SATA-Controller) Bei Samsung-SSDs sind diese beiden Controller in einem einzigen Bauteil vereinheitlicht (hochintegriert).
Bei meiner Samsung SSD 850 EVO übernimmt diese Aufgabe ein ARM Cortex R4.

Die SSD steigt immer bei Lasten aus, egal wie groß sie sind. Wir alle wissen (nehme ich an), was Windows während einer vergangenen Weile im Leerlauf tut - Arbeiten nachholen, die während der Nutzung des PCs für den Nutzer hinderlich sind.
Das sieht manchmal richtig aggressiv aus auf Seiten von Prozessor und Datenträger. Also auch der Leerlauf ist eine Last-Phase, auch wenn er augenscheinlich etwas anderes suggeriert.

Im Grunde genommen kann man hier das Buch schließen. Aber - Wieso steigt die SSD am Systemstart nicht aus und erst recht nicht vom Moment der Windows-Anmeldung nicht, wo ein Datenträger den meisten Strapazen ausgesetzt ist?

Dass es an der Spannungsglättung des Netzteils liegt erscheint mir daher nicht schlüssig genug. Vielleicht ist die Glättung auf niedrigen Spannungen das Problem.
Das kann man checken, indem man den PC dauerhaft einer großen Last aussetzt. Prime95 und FurMark reichen dafür aus: Jetzt kommt es darauf an, ob die SSD in dieser Phase den Tests mit Lese- und Schreiboperationen standhält.

Die Treiber und die Windows-Energieoptionen sehe ich noch als mögliche Ursache an.
Diese Plattform ist sehr alt, die Controller sind sehr alt, auch die BIOS-Updates sind es, eine SSD ist daher Neuland.

Wir hatten in der Vergangenheit schon Fälle gehabt, meisten Sandy Bridge- und Ivy Bridge-Systeme, wo die PCs weggebrochen sind, weil die SATA-Controller die Bandbreite einer SSD nicht aufgebracht haben. Und diese SSD ist ja vergleichsweise noch sehr langsam.

Also checken wir zunächst, ob denn nicht der SATA-Controller derjenige ist, der aussteigt.


@ralle1000
Jetzt eine Aufgabe an Dich: Bitte rufe das BIOS auf und setze den SATA-Controller von AHCI auf IDE/Legacy!

Dieses Protokoll ist sehr veraltet und es wird wahrscheinlich auch etwas an Leistung kosten, doch es begrenzt die Bandbreite am SATA-Controller.
Diese Methode hat in den vorangegangen Fällen immer gut funktioniert; den Pufferüberlauf zum Input/Output Control System (IOCS) des SATA-Controllers vermieden.

Bitte checke dies! ^^


Edit: Die SSD habe ich mir mal genau angeschaut. Manche Modelle unterstützen Jumper, diese dienen zur Leistungsbegrenzung für alte SATA-Controller. Besitzt dieses Modell nicht.
 
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Ich bin mir sicher, dass der IDE/Legacy-Treiber für den SATA-Controller fehlt.

Rufe das BIOS auf, stelle den SATA-Controller auf AHCI um und starte ins Windows!

Rüste den IDE/Legacy-SATA-Controller-Treiber über diesen Chipsatztreiber nach und starte Windows neu:
https://www.amd.com/de/support/chipsets/amd-9-series-chipsets/970

Rufe den Geräte-Manager auf, öffne auf die Rubrik "IDE ATA/ATAPI-Controller", ein Doppelklick auf diesen einzigen sich darunter befindlichen Eintrag, den Reiter "Treiber" anwählen, die Schaltfläche "Treiber aktualisieren" betätigen, die Auswahl treffen "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen", die nächste Auswahl "Aus einer Liste verfügbarer Treiber auf meinem Computer auswählen", das Häkchen entfernen von "Kompatible Hardware anzeigen", die Auswahl auf "AMD" treffen und "AMD-SATA-Controller" auswählen.

Im Falle einer Komplikation: Gib in die Windows-Suche "regedit" ein.
Für den weiteren Ablauf befolge den hier genannten Schritt, jedoch in so, dass der AMD-SATA-Treiber von Windows auch als der Standard-Treiber behandelt wird, wenn die Maßnahme von darüber allein nicht genügt:
https://www.drwindows.de/windows-10-desktop/107075-kernel-fehler-41-ohne-konsequenzen.html#post1114830

Rufe das BIOS auf und setze den SATA-Controller auf IDE/Legacy. Starte Windows und wenn es diesmal geglückt ist rufe nochmals den Geräte-Manager auf und vergewissere Dich, dass unter der Rubrik "IDE ATA/ATAPI-Controller" die Einträge "AMD SATA Controller", "ATA Channel 0", "ATA Channel 1" und "Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller" zu sehen sind. Ist dem so, so ist der Vorgang erfolgreich geglückt.

Im Falle einer Komplikation: Start in den "Abgesicherten Modus".
Dieser ist über den "Erweiterten Start" zu erreichen:
https://www.deskmodder.de/wiki/index.php/Erweiterte_Startoptionen_von_Windows_10_aufrufen_und_starten


Versuche Dir das alles "Step by Step" einzuprägen, zu notieren, damit Du weiß, was Du gemacht hast und was wie zu rückgängigen ist, im Falle dass ein Problem auftritt!
 
So, ich habe jetzt mit abgeklemmter H-Platte Prime45 die ganze Nacht durchlaufen lassen, keinerlei Probleme. Werde das ganze jetzt mal MIT der H-Platte testen.
@KnSN: Den Treiber habe ich jetzt geändert, trotzdem startet der PC mit IDE nicht. Habs dann wieder zurück gesetzt, die AMD Treiber aber behalten.
 
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So, mit der H-Platte und dann Prime45. eingefroren nach wenigen Minuten, SSD dann im Bios wieder weg, hinten ausgemacht, neu gestartet, SSD im Bios wieder da und hochgefahren.

So langsam habe ich das Gefühl, dass hier 2 Probleme sind, einmal die SSD und dann die H-Platte.

Obwohl, wenn die H-Platte ab ist, läuft es bisher stabil.
 
@ralle1000
Was Du da mit der HDD schilderst deckt sich mit einem Effekt, den ich schon lange auf meinem System glaube zu festgestellt zu haben, wofür mir aber nicht der Beleg fehlt.


@Henry
Du wirst Dich sicherlich noch daran erinnern, dass ich mal erwähnte, dass Windows scheinbar ausnahmslos auf allen Datenträgern seine Daten zu puffern scheint, sozusagen als schnellen Cache und Zwischenspeicher.

Ich sehe seinen Vorfall als Bestätigung darin, dass dem tatsächlich so ist.
Denn Lese- und Schreibvorgänge brechen nicht ein bzw. würgen das System ab, wie in seinem Fall, wenn diese ausschließlich auf dem Systemdatenträger stattfinden, der nicht die Fehlerquelle ist.

Ich finde diese Vorgehen falsch von Windows.
Solange der Systemdatenträger noch über ausreichend Speicherplatz verfügt solle er für diese Aufgabe herangezogen werden, nicht andere Datenträger.
Vielleicht ist das aber auch eine Art Selbstschutz von SSDs, um ihre Schreibzugriffe zu reduzieren.
Wozu brauchen SSDs dann noch Techniken wie Over-Provisioning, wenn Windows mit ihnen - mit den anderen Datenträgern - schon vorab so verfährt?

Was für einen Sinn macht eine primäre Partition noch, wenn sie unwissentlich dem Nutzer von Windows wie eine logische Partition behandelt wird?
 
Wenn die H-Platte abgesteckt ist fehlt ja auch ein Stromverbraucher, soweit logisch , und da die Platte schon einen Defekt hat, und das System ohne H-Platte ja stabil läuft , ist ein Fehler doch offensichtlich.Das Netzteil mal mit einem Messgerät auf der 5 Voltschiene prüfen mit allen Platten prüfen, dazu muss man das Messgerät an ein noch freien Ausgang hängen der auch von den Platten benutzt wird.

Spannung beobachten entweder vollständiger Einbruch bis 0 Volt oder sehr stark einbrechen unter 3.5 Volt, bei 0 Volt haben wir den Effekt mit dem Thermoschalter (NTC) wie schon mal beschrieben, also zuviel Last oder gar einen Schluss in der Festplatten-Elektronik,
dass kann man ebenfals messen (Wiederstandsmessung aller Platten vergleichen)

Messtellen siehe https://tuhlteim.de/pc-atx-netzteil-testen
 
So, kleines Update. Am Wochenende kommt mein Sohn und misst das Spannungszeugs, da hab ich echt keine Ahnung von.

Dank Primeday habe ich mir jetzt eine neue SSD geholt, die Crucial BX500.

Jetzt mal die Chrystal Disk Info, ist das jetzt ein Unterschied zu der alten Sandisk?
neue ssd.JPGNeue SSD
 
Supi , bei der Gelegenheit bitte auch gleich eine Reinigung der Lüfter usw vornehmen, auch das Netzteil .Gerät aber vom Strom trennen dabei und Lügter festklemmen falls mit Druckluft-Spray gearbeitet wird
 
So, am WE mal die 5V gemessen, alles tutti, 5 Volt sind immer da, es schwankt zwischen 5,0800 und 5,0995. Die HDD ist noch unterwegs.Keine Ausfälle der SSD mehr.
Wenn die neue HDD dran ist, werde ich wieder testen.
 
So, neuer Status: Neue HDD heute eingebaut, 2 TB draufkopiert und keinerlei Probleme, Strom bricht nicht zusammen, nix.

Ob es jetzt nur an der HDD oder auch an der SSD lag, vermag ich nicht zu sagen. Beide auf jeden Fall neu, und keine Probleme mehr.

Vielleicht alles nur ein riesiger Zufall....

Also, von meiner Seite, Problem gelöst. Vielen Dank für die Hilfe!
 
Vielleicht alles nur ein riesiger Zufall....

würde ich nicht so sehen

die angeschlagene Festplatte hat scheinbar ausgereicht um den wackeligen SATA Controller ins Trudeln zu bekommen und damit fast alle angeschlossenen Laufwerke

wenn du kannst reduziere die Anzahl der Laufwerke, das reduziert die Belastung des Controllers
 
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