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LiMux: Stadt München entscheidet endgültig über Rückkehr zu Windows

DrWindows

Redaktion
Der Umstieg der Stadt München auf Linux wurde seinerzeit in der Open Source-Szene gefeiert und galt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum großen Durchbruch. Der Wichtigkeit war sich damals auch Microsoft-Chef Steve Ballmer bewusst, der persönlich nach München reiste,...

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Zumindest muss man der Stadt München positiv anrechnen, dass sie bei der Wahl der Bürosuite von Anfang an LibreOffice gewählt haben. Bei der Document Foundation, die über die Entwicklung wacht, hat man über all die Jahre deutlich mehr Fortschritte gemacht als das Originalprojekt. Im Januar oder Februar kommt LibreOffice 6.0 raus, zusammen mit Collabora und Nextcloud/OwnCloud wurde es auch als Online-Office umgesetzt und es gibt auch immerhin zwei mobile Apps mit der Remotesteuerung für Impress und dem LO Viewer. Das ist natürlich nicht soweit, wie Microsoft mit seinem Schlachtschiff ist, aber im kostenlosen Bereich ist LibreOffice wohl die beste Option.

Bei OpenOffice sind sie eher damit beschäftigt, ihren eigenen Schmu noch schön zu reden. OpenOffice 4.1 ist jetzt fast vier Jahre alt. Zwar kam vor kurzem die aktuelle Version 4.1.4 raus und es ist (angeblich) auch mit der 4.2 ein größeres Update in Arbeit, aber was bis jetzt geändert wurde (eines der Highlights ist das geänderte Copyright-Datum, wurde wirklich als relevant im Changelog aufgenommen...), ist einfach lächerlich. Sicherheitslücken, die bei LibreOffice lange kein Thema mehr sind, wurden bei OpenOffice erst Jahre später, wenn überhaupt, geschlossen.

Aber die ASF und AOO selber reden sich lieber raus. Kam heute erst wieder ein Artikel drüber. Die ASF als Mutterprojekt schätzt die Sicherheitslage als wenig bedrohlich ein (was so intern aber nicht stimmt, die Chefetage macht sich durchaus Sorgen) und die Entwickler, die noch da sind, schlagen eine ähnliche Begründung ein, wie das Team von Thunderbird sie lange benutzt hat. Die Office-Suite ist ja eigentlich fertig und es gibt keinen Grund, immer groß was zu verbessern. Warum man zu den Verbesserungen dann nicht das zeitige Schließen von Sicherheitslücken zählt, bleibt wohl auf ewig deren Geheimnis.
 
der schlingerkurs in der Privatwirtschaft wäre wohl tödlich...limux war aber von vielen Fehlplanungen geplagt, wozu eine eigene Distribution pflegen, auch oo bzw lo hat man angepasst. Man hat viel zu sehr auf individualisurung als auf "stangenware" gesetzt und das in jedem Bereich in dem es auch nicht nötig wäre
 
LibreOffice ist lt. c't aus 2015 aber anfälliger für Fehler: "Allerdings bauen die LibreOffice-Entwickler gelegentlich noch nicht ausgereifte Funktionen ein. Wer nicht dauernd neue Versionen installieren will und keine Dokumente mit MS-Office-Nutzern austauscht, kommt mit OpenOffice genauso gut zurecht."

https://www.heise.de/ct/hotline/FAQ-Open-LibreOffice-2680561.html
 
LibreOffice ist lt. c't aus 2015 aber anfälliger für Fehler: "Allerdings bauen die LibreOffice-Entwickler gelegentlich noch nicht ausgereifte Funktionen ein. Wer nicht dauernd neue Versionen installieren will und keine Dokumente mit MS-Office-Nutzern austauscht, kommt mit OpenOffice genauso gut zurecht."

https://www.heise.de/ct/hotline/FAQ-Open-LibreOffice-2680561.html

Ganz falsch ist es auch nicht, trotzdem ist LibreOffice, was die nackte Basisarbeit angeht (Bugfixes, Stabilitätsverbesserungen und Sicherheitsupdates) deutlich schneller und besser dran als OpenOffice. Daran kann es nicht wirklich Zweifel geben, wenn das Original gerade in puncto Sicherheit nicht aus dem Quark kommt. Ob LibreOffice im Allgemeinen die beste Alternative zu Microsoft Office ist, ist wieder eine völlig andere Frage. Grundsätzlich empfehle ich mittlerweile allen, die nicht auf MS Office setzen wollen, den Griff zu Softmaker Office. Nach Office 365 ist das mein persönlicher Liebling, und auch wenn ich die Arbeit der Document Foundation an sich schätze, haben beide OpenSource-Projekte bei mir an Gunst eingebüßt.
 
Bis um Jahr 2022 will man in der Stadtverwaltung flächendeckend auf Windows 10 umgestiegen sein, im Jahr 2020 wird der Rollout starten.
Sofern 2021 nicht wieder umgedacht wird - immerhin sind vorher wieder Wahlen.

Ach, ist doch die selbe Suppe :D.
Naja, die Suppe müsste man vorher ordentlich Einkochen, damit ein Konzentrat entsteht dem alles unpatriotischen Gedankengut ausgekocht wurde.
 
Damals dachte ich mir, es sei ein Fehler, und nun denke ich das wieder. Damals waren die Projekte teilweise vielleicht noch nicht so weit, aber jetzt sollte Linux eigentlich kein Problem mehr sein. Gut, durch den frühen Umstieg hat man leider auch eine Menge Altlasten mitgebracht, die beim Hit Refresh wieder verschwinden. Aber so ganz gönne ich Microsoft diesen Erfolg nicht (mehr) ;)
 
Soweit mir bekannt ist, war nicht das Limux an sich das Problem, sondern die vielen an Limux angepassten Anwendungsprogramme, die dann untereinander und auch mit sonst nichts mehr kompatibel waren.
 
@MWP
Nö, Linux war NIE ein Problem. Aber auf dieser Plattform läuft der weltweit unangefochtene Standard für Bürotätigkeiten einfach nicht. Und zwar gar nicht, auch wenn gleich ein Unwissender Wine in den Ring werfen wird. Klappt auch heute noch mit dem alten 2000er Office sehr minderbemittelt.. Und das in der Version ohne Plug-ins.
Nein, Betriebssysteme spielen keine Rolle mehr (Achtung, Kevin kriegt gleich wieder Schnappatmung), aber sehr wohl die verwendbaren Programme.
Und wenn ich keinen Furz an Dokumenten austauschen kann - nicht mal mit dem Nachbarlandkreis - dann kann ich so nicht arbeiten. Mit einem Citroen gehst Du auch nicht in die VW-Werkstatt, weil spezielle Werkzeuge notwendig sind und jeder beschwert sich über Apples Torx.
Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Wenn, dann ALLES-odf und dann bitte auch mit OO, das ist wesentlich zuverlässiger als LO (Kevin zuckt) weil eben nicht jeder Consumer-Scheiß eingebaut ist.
 
Mit Projekte meinte ich ja solche Programme wie OO/LO. Und damit meinte ich dann Linux als Gesamtprojekt als das Problem. Aber ja, da hast du schon Recht. Wobei man es ja nun 10 Jahre irgendwie auch geschafft hat.
 
@hansra1(G)
Aber jetzt mal ehrlich: es wäre schön wenn es geklappt hätte. Und ich habe mir schon gewünscht dass meine Vermutung so richtig falsch gewesen wäre.
 
Wenn, dann ALLES-odf und dann bitte auch mit OO, das ist wesentlich zuverlässiger als LO (Kevin zuckt) weil eben nicht jeder Consumer-Scheiß eingebaut ist.

Was die Verwendung des offenen ODF-Standards angeht, bin ich absolut bei dir. Womit ich nicht einverstanden bin, ist die Politik, die man beim heutigen OpenOffice an den Tag legt. Man muss dazu wissen, dass die Entwickler nicht erst einmal von der Apache Software Foundation angezählt worden sind, weil sie den Anforderungen an die Mitgliedschaft, seitdem sich Oracle und IBM zurückgezogen haben, nicht mehr gerecht werden. Es gibt faktisch kaum Kommunikation nach außen (es wurde mehrmals gefordert, den aktuellen Status klarzustellen), kaum Entwicklerarbeit und es wurde auch schon überlegt, vor dem Download zu warnen oder die Server sogar einzufrieren.

Innerhalb der ASF hat das Team hinter OpenOffice gewisse Verpflichtungen. Neben Quartalsberichten zum aktuellen Fortschritt des Projekts (wegen der Misere müssen sies aktuell sogar monatlich machen, keine Ahnung, ob sie dem nachkommen) gehört dazu auch, dass sie verpflichtet sind, möglichst sichere Software mit regelmäßigen Updates auszuliefern. Wenn sie Lücken, die im Fork schon lange geschlossen sind, jahrelang selber noch offen lassen und auch selbst Point Releases sich um viele Monate verzögern und dabei den Zeitrahmen, die die ASF selber toleriert, überschreiten, kommen sie ihren Pflichten nicht nach. Niemand erwartet zwingend alle 6 Monate ein neues Feature-Release, wie LO das macht, aber die absolute Basisarbeit mit Bugfixes und Sicherheitsupdates (vor allem, wenn man die theoretisch nur zurückportieren muss, die beiden Lizenzen lassen das von LO zu OO durchaus zu, nur umgekehrt wirds schwierig) kann man erwarten.

Solange sie nicht die Codebasis in dieser Hinsicht modernisieren, bleibt OpenOffice ein riskantes Projekt und da kann sich das Team auch nicht rausreden.

PS: Und dass ich nie bestritten habe, dass das Betriebssystem in den Hintergrund tritt und plattformübergreifende Nutzungsszenarien wichtiger werden, sollte bekannt sein. Ich habe nur gesagt, dass der Gedanke, dass man ein pauschales Abo für Windows 10 als Ganzes einführt, dem derzeitigen Trend des Marktes widerspricht und Microsoft sich damit alles vernichten würde. Mit der Einbindung von Services lässt sich ein Vielfaches verdienen, weswegen auch Google und Apple so vorgehen.
 
"Aus "vergaberechtlichen Gründen" würde die öffentliche Beschlussvorlage keine Informationen zu den zu erwartenden Gesamtkosten enthalten, heißt es."

Und das ist auch absolut korrekt so...
Es gibt eine verwaltungsinterne Kostenschätzung zum Gesamtpaket. Wie viel es tatsächlich kosten wird, sieht man immer erst bei der Submission. Erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens (Beauftragung) dürfen/müssen die Kosten veröffentlicht werden.
 
@ Kevin
Ich glaube wir sind nicht weit auseinander, deswegen sollten wir unser kindisches "nein, Du warst das" lassen. Außerdem habt Ihr es geschafft die Uhr zu stellen, das gibt einen Pluspunkt.
Ja, OO wurde schwer angezählt aber hauptsächlich wegen dem Feature-Rückstand, der für Consumer eine große Rolle in der Beurteilung spielt.
Im Geschäftsbereich gibt es aber nur sehr wenige Bestrebungen, möglichst viel Möglichkeiten in einen Button zu legen, eher das Gegenteil.
Developer können abschätzen was sie jetzt gerade machen (Du scheinst schon einer zu sein der weiß was er tut, kein Geschleime), aber der normale User will schon wissen dass die Schrift jetzt fett wird wenn er drückt oder tastet. Aber dann auch bitte immer.
Das meinte ich mit "zuverlässiger".
Und ja, für einen der die Benutzung einer Software was mit Spielen zu tun hat, ich denke da an das erste CorelDraw, der ist mit OO nicht so richtig glücklich, aber auch nicht mit MSO. Da wünsche ich mir eben etwas Schnelleres wie LO, weil es eben spannender ist. Und natürlich Googles Experimente, die kann man halt auch nicht mit verlässlicher Büroarbeit kombinieren. Das geht eben nur mit Standalone-Software.
Ach, lassen wir das.
 
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