Wenn, dann ALLES-odf und dann bitte auch mit OO, das ist wesentlich zuverlässiger als LO (Kevin zuckt) weil eben nicht jeder Consumer-Scheiß eingebaut ist.
Was die Verwendung des offenen ODF-Standards angeht, bin ich absolut bei dir. Womit ich nicht einverstanden bin, ist die Politik, die man beim heutigen OpenOffice an den Tag legt. Man muss dazu wissen, dass die Entwickler nicht erst einmal von der Apache Software Foundation angezählt worden sind, weil sie den Anforderungen an die Mitgliedschaft, seitdem sich Oracle und IBM zurückgezogen haben, nicht mehr gerecht werden. Es gibt faktisch kaum Kommunikation nach außen (es wurde mehrmals gefordert, den aktuellen Status klarzustellen), kaum Entwicklerarbeit und es wurde auch schon überlegt, vor dem Download zu warnen oder die Server sogar einzufrieren.
Innerhalb der ASF hat das Team hinter OpenOffice gewisse Verpflichtungen. Neben Quartalsberichten zum aktuellen Fortschritt des Projekts (wegen der Misere müssen sies aktuell sogar monatlich machen, keine Ahnung, ob sie dem nachkommen) gehört dazu auch, dass sie verpflichtet sind, möglichst sichere Software mit regelmäßigen Updates auszuliefern. Wenn sie Lücken, die im Fork schon lange geschlossen sind, jahrelang selber noch offen lassen und auch selbst Point Releases sich um viele Monate verzögern und dabei den Zeitrahmen, die die ASF selber toleriert, überschreiten, kommen sie ihren Pflichten nicht nach. Niemand erwartet zwingend alle 6 Monate ein neues Feature-Release, wie LO das macht, aber die absolute Basisarbeit mit Bugfixes und Sicherheitsupdates (vor allem, wenn man die theoretisch nur zurückportieren muss, die beiden Lizenzen lassen das von LO zu OO durchaus zu, nur umgekehrt wirds schwierig) kann man erwarten.
Solange sie nicht die Codebasis in dieser Hinsicht modernisieren, bleibt OpenOffice ein riskantes Projekt und da kann sich das Team auch nicht rausreden.
PS: Und dass ich nie bestritten habe, dass das Betriebssystem in den Hintergrund tritt und plattformübergreifende Nutzungsszenarien wichtiger werden, sollte bekannt sein. Ich habe nur gesagt, dass der Gedanke, dass man ein pauschales Abo für Windows 10 als Ganzes einführt, dem derzeitigen Trend des Marktes widerspricht und Microsoft sich damit alles vernichten würde. Mit der Einbindung von Services lässt sich ein Vielfaches verdienen, weswegen auch Google und Apple so vorgehen.