Am Puls von Microsoft

Steve Ballmer spricht über schlechte Windows-Verkäufe und das neue Surface

Die Verkaufszahlen von Windows 8 sind enttäuschend, Microsoft arbeitet am Surface 2: Tatsachen, die nur noch ein müdes Lächeln oder Gähnen erzeugen, weil sie schon Jeder kennt. Wenn aber Steve Ballmer darüber spricht, wird beides plötzlich dann doch wieder interessant.
Bei Microsoft ist es üblich, dass nach Bekanntgabe der Quartalszahlen zu einem internen Event eingeladen wird. “Rally the troops” heißt das bei Microsoft – wir deutschen Spießer würden es wahrscheinlich einfach “Betriebsversammlung” nennen. Und wenn man dann so vermeintlich vertraulich beisammen sitzt, dann kann man schon mal etwas ehrlicher über alles sprechen.
Vor der Belegschaft machte Ballmer dann auch keinen Hehl daraus, dass sich Windows (8) aktuell nicht gut genug verkauft, was dem Unternehmen natürlich nicht gut tut. In der Öffentlichkeit bemüht sich Microsoft stattdessen gerne, die Verkaufszahlen von Windows 8 mit Windows 7 zu vergleichen und von etwa dem selben Niveau zu sprechen.

Wesentlich interessanter ist allerdings, dass Ballmer über die neue Surface-Generation sprach. Hierzu hat sich Microsoft bislang ja in der Öffentlichkeit überhaupt nicht geäußert. Dass sie daran arbeiten, ist klar, aber das bisherige Schweigen hat Spekulationen aufkommen lassen, wie weit sie denn damit wohl schon sind. Offenbar weiter als angenommen, denn Ballmer sprach über interne Tests, die recht erfolgreich verlaufen seien. Das neue Surface enthalte “typische Verbesserungen” – was wohl heißen soll, dass es sich äußerlich kaum verändern wird und die Spezifikationen an die neueste verfügbare Hardware angepasst werden.

Ich habe Microsoft ja schon öfter dafür kritisiert, dass zwischen der Ankündigung eines Produktes und der tatsächlichen Verfügbarkeit zu viel Zeit liegt. Zeit, in der eventuell geschürte Begeisterung wieder verfliegt oder andere Hersteller mit neuen Produkten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.
Es hat den Anschein, als könne sich das ändern und Microsoft geht ähnlich wie Apple zur “Shut up and Ship”-Strategie über. Soll heißen: Das Produkt wird vorgestellt, und kurz darauf kann man es dann auch wirklich kaufen. Fände ich gut!

via Neowin

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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