Am Puls von Microsoft

Gaming-PC aus der Cloud: Shadow mit neuen Konfigurationen und neuen Preisen

Gaming-PC aus der Cloud: Shadow mit neuen Konfigurationen und neuen Preisen

Zocken in und aus der Cloud ist wegen Microsofts Project xCloud und Google Stadia derzeit in aller Munde. Davon erhoffen sich auch andere Anbieter Auftrieb, die schon länger im Geschäft sind. Das französische Unternehmen Blade bietet mit seinem Produkt “Shadow” einen kompletten Gaming-PC aus der Cloud an. Vor dem Hintergrund der neuen Dienste wird nun das Preismodell überarbeitet, statt einer gibt es in Zukunft drei verschiedene Konfigurationen.

Die bisherige Konfiguration, ein PC mit Xeon-E5-Prozessor, 12 Gigabyte DDR4 RAM, Nvidia GeForce GTX 1080 und 256 GB SSD, kostete bislang 29,95 Euro im Monat. Blade betont, dass es sich nicht um virtuelle Maschinen handelt, sondern für jeden Kunden tatsächlich ein eigener PC installiert wird.

Die bisher einzige Ausstattung wird künftig zur Basisversion von Shadow und kostet nur noch 14,99 Euro im Monat (welche CPU zum Einsatz kommt, ist allerdings nicht klar, es ist lediglich von einem Vierkerner mit 3,4 Ghz die Rede).

Für 29,99 Euro im Monat bekommt man einen PC mit 16 GB RAM, 512 GB SSD, einer RTX 2080 Grafikkarte oder ein gleichwertiges Modell sowie eine Vierkern-CPU mit 4 Ghz. Die Highend-Version hat einen Sechskerner mit 4 Ghz, Titan RTX oder gleichwertige Grafik, 32 GB RAM und 1 TB SSD. Hierfür werden 49,99 Euro fällig. Wer jährlich statt monatlich bezahlt, kann bei den Paketen zwei, fünf und zehn Euro monatlich sparen. Wenn der SSD-Speicher nicht ausreicht, können Upgrades zugebucht werden.

Die neuen Konfigurationen stehen ab Februar 2020 zur Verfügung, Vorbestellungen werden ab sofort entgegen genommen.

Die absolute Mindestanforderung für flüssiges Cloud-Gaming sind laut Shadow 5 Mbit, dabei muss man allerdings mit deutlichen Qualitätseinbußen rechnen. Ab 15 Mbit beginnt es so langsam Spaß zu machen, aber es gilt natürlich: Je schneller, je besser. Dass die Verbindung über eine möglichst geringe Latenz verfügen sollte, versteht sich von selbst.

Blade hat mir schon vor einigen Monaten einen Testzugang spendiert und ihn trotz meines noch immer ausstehenden Testberichts erstaunlicherweise noch nicht wieder deaktiviert. Falls ihr euch fragt, wie das aussieht und sich anfühlt, so ist die Antwort darauf denkbar einfach: Wie ein ganz normaler Windows-PC. Ihr könnt ihn nutzen wie euren PC zu Hause, es fühlt sich kein bisschen anders an.

Blade Shadow

Theoretisch könnte man den Shadow-PC auch für alles andere verwenden, also auch zum Arbeiten oder zum Videos rendern.

Wie bei den anderen Cloud-Diensten stellt sich natürlich die Frage, wer die Zielgruppe ist. 30 Euro im Monat bzw. 300 Euro im Jahr für einen Highend-PC, bei dem alleine die Grafikkarte schon fast 1.000 Euro kostet und bei dem ein Hardware-Defekt niemals zusätzlich Geld kostet, sind im Grunde ein absolut vertretbarer Preis. Aber der Gamer will für sein Geld in aller Regel Hardware, die er auch anfassen kann. Es ist nicht nur eine technische, sondern auch eine emotionale Frage.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige