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Im Schatten des Bannstrahls: Honor 20 und Honor 20 Pro vorgestellt

Im Schatten des Bannstrahls: Honor 20 und Honor 20 Pro vorgestellt

Es war alles angerichtet für die große Party. Zum allerersten Mal startet ein neues Honor-Produkt außerhalb Chinas, um so der Welt zu zeigen, dass man global aufgestellt ist. Das Timing hätte für die Huawei-Tochter allerdings nicht bescheidener sein können, wie wir alle wissen.

Ich hatte ehrlich gesagt fest damit gerechnet, dass das Event heute in London abgesagt wird und machte mich darauf gefasst, mein Flugticket zu zerreißen. Doch die Absage blieb aus, allerdings erreichte mich heute früh auf dem Weg zum Flughafen eine E-Mail, in der stand: Alle Interviews sind abgesagt, Testgeräte gibt es auch nicht. Da bin ich umgekehrt.

Nicht, weil ich nur wegen eines neuen Smartphones nach London geflogen werden, sondern weil damit klar war, worum es sich bei dieser Pressekonferenz handelt: Eine unverbindliche Absichtserklärung. Zwar hat man das Honor 20 und Honor 20 Pro in Glanz und Gloria vorgestellt und auch bepreist – 499 Euro für das Honor 20, 100 Euro mehr für die Pro-Version – hinsichtlich der Verfügbarkeit hieß es jedoch: Coming soon, was soviel heißt wie “wir wissen nicht, ob überhaupt und wann”.

Das ist wirklich bedauerlich, denn Honor hat zweifellos mal wieder “geliefert” und exzellente Geräte vorgestellt, die deutlich weniger als die P30-Serie von Huawei kosten, aber (fast) mithalten können. Man kann nicht nur deshalb nur hoffen, dass diese politische Kuh schnellstmöglich vom Eis geholt wird. Noch immer habe ich die Hoffnung, dass es am Ende nur ein politischer Sturm im Wasserglas war.

Aber dennoch fürchte ich: Der Schaden für Huawei und Honor ist angerichtet. Selbst wenn die USA ihre Sanktionen morgen wieder aufheben, wird jeder potenzielle Käufer sich fragen: “Was ist, wenn das morgen wieder passiert?” Wie stark die Auswirkungen sein werden, muss man dann abwarten, die angestrebte Weltmarkt-Führerschaft wird Huawei aber auf jeden Fall mindestens vorerst abschreiben müssen.

Aber kommen wir endlich zum (wunderschönen) Honor 20 Pro. Es wird in grün und lila zu haben sein, aber weil die Zeiten gerade so verwirrend sind, heißen die Farben “Phantom Blue” und “Phantom Black”. Muss man ebenso wenig verstehen wie alles andere, was gerade in der Welt passiert.

Honor 20 Pro

Das Honor 20 gibt es in den Farben Midnight Black und Sapphire Blue, und die sehen auch so aus.

In beiden Modellen werkelt der Kirin 980, hier ein paar weitere Specs, jeweils nach dem Schema Honor 20/Honor 20 Pro:

  • RAM: 6 GB/8 GB
  • Speicher: 128 GB/256 GB
  • Display: 6,26 Zoll, 2.340×1.080, 412 PPI (identisch)
  • Akku: 4.000 mAh / 3.750 mAh

Beide Modelle haben eine Quad-Kamera, der 48 MP-Hauptsensor ist ebenfalls gleich. Während das Honor 20 aber nur eine AI-basierte Bildstabilisierung bekommt, gibt es beim Pro eine optische und elektronische Stabilisierung. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist außerdem die 8 MP-Telekamera, die es nur im Pro-Modell gibt. Ebenfalls an Bord sind der Nacht- und Mond-Modus, den wir vom großen Bruder P30 Pro kennen.

Honor hat da wirklich zwei starke Geräte aus dem Hut gezaubert, aber so traurig das auch ist: Es lohnt sich im Moment leider nicht, sie näher zu besprechen, denn im schlimmsten aller Fälle werden wir ihnen nicht näher kommen als auf diesen Bildern oder im folgenden Video.

Wer sich dennoch im Detail informieren möchte, findet hier alle weiteren Infos:

Honor 20

Honor 20 Pro

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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