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Video: Das kleine und große Surface Go im Performance-Vergleich

Video: Das kleine und große Surface Go im Performance-Vergleich

Das Surface Go von Microsoft gibt es in einer kleinen und einer großen Variante. Damit ist natürlich nicht das Gerät selbst gemeint, sondern die “Innereien”. Beide Modelle werden vom selben Prozessor angetrieben, dem Intel Pentium Gold 4415Y, Unterschiede gibt es aber bei Arbeits- und Nutzspeicher: Das “kleine” Surface Go kommt mit 4 GB RAM und 64 GB eMMC-Speicher, die größere Version mit 8 GB RAM und einer 128 GB großen SSD.

Der Preisunterschied in der UVP liegt bei 150 Euro, gefühlt ist er aber noch größer. Während die kleine Version mit einer UVP von 449 Euro noch fast im “Budget-Bereich” liegt, kratzen die 599 Euro für die größere Variante schon an einem Bereich, in dem sich  – verzeiht mir den Ausdruck – “richtige Computer” tummeln. Ihr versteht sicher, wie es gemeint ist, das soll das Surface Go nicht abwerten, ich liebe es auch nach mehr als einem Monat immer noch so wie nach einer Woche.

Aber zum Thema: Viele potenzielle Käufer des Surface Go fragen sich: Muss ich wirklich 600 Euro ausgeben, oder reicht mir vielleicht auch die kleine Variante? Glaubt man vielen Berichten, dann ist das kleine Surface Go eine lahme Ente, von der man die Finger lassen sollte. Nachdem ich es selbst rund 10 Tage lang intensiv verglichen habe, denke ich, manche meiner Kollegen sollten auch die Finger lassen – und zwar von der Tastatur. Wenn man etwas nicht getestet hat, dann sollte man auch nicht drüber schreiben oder ein Gerät auf Verdacht abwerten.

Genau das scheint beim Surface Go aber passiert zu sein. In der Praxis ist der Performance-Unterschied zwischen den Geräten nämlich fast vernachlässigbar gering. Ja, das kleinere Surface Go fährt langsamer hoch, Apps starten etwas träger, und “Raketen” sind beide Modelle nicht, aber das sollen sie ja auch nicht sein. Die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit ist aber auf beiden Geräten nahezu gleich. Ich hatte beide Geräte exakt gleich konfiguriert, und ich habe mich ein paar Mal gefragt, ob ich es denn überhaupt merken würde, wenn sie jemand heimlich vertauscht, während ich mal eben Kaffee holen bin.

Ich veröffentliche hier absichtlich keine Benchmarks, ich hab nicht mal welche gemacht, auch habe ich die Geräte nicht mit Aufgaben gequält, für die sie nicht geschaffen wurden – mir ging es um die Frage, wie groß der Unterschied zwischen den beiden Geräten ist, wenn man sie alltäglich und für die Dinge nutzt, für die sie gemacht wurden. Und da lautet mein Fazit ganz klar: Man kann die 150 Euro zusätzlich investieren, man muss es aber nicht.

In einem Punkt muss ich meine Kollegenschelte von oben vielleicht ein wenig relativieren: Bei der Ersteinrichtung kommt der Unterschied deutlicher zum Tragen, auch in den ersten Stunden und Tagen der Nutzung, wenn die Windows-Suche den Index erstmalig befüllt, bremst der langsamere eMMC-Speicher das System spürbar aus. Im laufenden Betrieb ist es dann aber so, wie ihr im nun folgenden Video sehen könnt:

(kleine Anmerkung noch zum Login per Windows Hello – der große zeitliche Unterschied hat nichts mit der Performance zu tun, ich stand hinter der Kamera und musste ich erst zum einen, dann zum anderen Gerät hinüber lehnen).

Surface Go im Microsoft Store

Surface Go bei Amazon (aktuell beide Varianten 20 Euro günstiger)

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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