Florian G. schrieb:
Kann sich noch jemand an die Session auf der Build vor zwei(?) Jahren erinnern, wo Microsofts neues Auto-OS gezeigt wurde? Davon hat man dann auch nichts mehr gehört.
Dieser Prototyp von "Windows 8 in the car" wurde auf der BUILD 2014 vorgestellt. Allerdings hat es das System nie zur Marktreife gebracht.
Die Verbindung zum Windows Phone wurde mittels MirrorLink-Technologie hergestellt. Diese wurde noch von Nokia mit entwickelt...Und ist völlig veraltet. Denn: In aktuellen Autos wird MirrorLink nur von Android-Smartphones unterstützt. Und das mehr schlecht, als recht. Es gehen immer nur bestimmte Softwareversionen. Die MirrorLink-App im Auto muss kompatibel sein mit der eigens entwickelten MirrorLink-App auf dem Android-Gerät. Wehe, eine von beiden wird aktualisiert...
Wie gesagt: "Windows 8 in the car" hat es nie auf den Markt geschafft.
Link:
http://www.theverge.com/2014/4/5/5585148/microsoft-windows-in-the-car-concept .
@ claus007
Du hast Recht klar gehts um die Daten. Aber nur den Unternehmen. Es geht aber darum so ein Produkt zu verkaufen. Da sind andere Sachen wichtig.
Ich war einige Jahre in der Branche und habe da so einige Erfahrungen gemacht, dass ich daran Zweifel habe: Wie stark steigt die Zahlungsbereitschaft auf dem zahlungskräftigen Massenmarkt wenn man dafür nicht mehr selbst fahren muss? Ist nicht sogar eher zu befürchten, dass sie sinken wird? Autokäufer sind irrational oder gibt es einen vernünftigen Grund ein SUV zu kaufen, wenn man keine Landwirtschaft hat? (Lustig SUV Besitzer nach ihrem Hof zu fragen .. ) Leichtmetallfelgen und Sportgurte braucht auch kein Mensch und zumindest auf den mir bekannten Autobahnen braucht auch keiner ein Sportfahrwerk. Trotzdem ist es ein Riesenmarkt. Diese Emotionen liefert das autonome Fahren nicht. Warum also dafür bezahlen? Rein von der Vernunft her für die meisten Autokäufer ein Hyundai i10 oder ein Citroen ZOE in Kombination mit einer BahncardFirst die optimale Lösung für die Mobilitätsbedürfnisse.
Ich gebe Dir Recht, dass das Verkaufen natürlich wichtig ist! Die beste Technik nützt nichts, wenn es niemand versteht und dann kauft.
Und ja, das Auto ist - für Viele - ein emotionales Thema. Es braucht niemand ein Sportfahrwerk oder ein leistungsstarkes Soundsystem. Trotzdem wird es gekauft. Es ist auch immer ein wenig Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.
Tesla zeigt beispielsweise, wie man eine neue Käuferschicht erreichen kann. Einerseits ökologisch bewusste Kunden, andererseits Technik-begeisterte Menschen. Denn: Das Fahren ist dank E-Motor leise und komfortabel. Auf Wunsch hat man aber auch jede Menge Leistung parat. Zusätzlich kann man sich aber auch "Fahren lassen" - für einige Kunden ist genau dieser Innovationsgeist, DAS Kaufargument.
Man kann also sagen, Fahren macht Spaß. Sowohl das Selbstfahren, als auch das Gefahren werden
So KÖNNTE man argumentieren.
Und außerdem ist auch der serienmäßige Touchscreen samt Navigation ein wichtiges Verkaufsargument. Gerade weil die Bedienung so intuitiv, wie auf dem Smartphone ist, mögen es viele (potentielle) Käufer. Oder eben auch nicht.
Nur zeigt es, wie eminent die Bedeutung von Navigations- oder besser Infotainmentsystemen, gestiegen ist. Wenn man eine gute Benutzeroberfläche hat, die die gewünschten Funktionen mitbringt, ist genau DAS der Grund, das Auto zu kaufen.
PS-Zahlen oder der Kofferraum spielen zwar auch noch eine Rolle, aber eben auch die Konnektivität. Und die Vernetzung wird immer bedeutender. Da müssen die zugrunde liegenden Betriebssysteme was bieten...