Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Microsoft vermacht seinen Patent-Schatz der Open Source Community

DrWindows

Redaktion
In den letzten Monaten - eher schon Jahren - haben wir den Begriff vom "neuen Microsoft" fast schon überstrapaziert. Er wurde immer verwendet, wenn das Unternehmen Dinge tat, die früher unvorstellbar waren. Inzwischen gibt es nichts mehr, womit uns dieses...

Klicke hier, um den Artikel zu lesen
 
Anzeige
Und demnächst bauen sie dann auch noch den Linux-Kernel in Windows ein... oh boy.

Naja, sie müssen wohl mit der Zeit gehen, und sich möglichst "lieb" darstellen. Auch wenn's nur auf dem Papier ist. Der "grüne Anstrich", sozusagen.
 
Ich wage zu bezweifeln, dass sie da ein Patent drauf hatten. Das haben so gut wie alle Hersteller "in der Schublade".
 
Also ist das Exchange-Protocol weiterhin unter Patentschutz und wenn man SoGo etc. einsetzt darf man bei Microsofts Intellectual Property Abteilung in den USA anfragen was die sich denn da als Ausgleich vorstellen das man nicht den Exchange-Server benutzen will... . Microsoft ist halt genauso wenig ein Sozialverein wie die anderen in der Initiative.
 
Mr-Windows-how schrieb:
Also, ist windows 10 mobile demnach Open Source?

Ich vermute das war nur Spaß... denn was haben die Patente damit zu tun?

Wenn ich was tolles patentiere und ein Produkt dazu rausbringe, dann heißt "Patent verschenk ich jetzt an alle" auch nur dass andere meine Idee jetzt nachbauen dürfen. Mein Produkt bleibt aber mein Produkt und weiterhin closed source. ;)
 
Also kommt es doch, dass Linux von MS... Cool dann wird Linux auf dem Desktop doch noch was. Hätte nichts dagegen. Wenn jemand den Desktop zum Linux bringt dann MS.
 
Stefan schrieb:
Kann mir das jemand rein wirtschaftlich erklären?

Klar. MS verliert zwar Kohle welche durch Patentklagen eingestrichen wurden, muss aber weniger Geld für Anwälte und Gerichtskosten ausgeben.
Und auch sonst ist die Rechnung einfach:
Alle im Verbund haben Zugriff auf das eine gute und 20 nutzlose Patente, während ich mir bei den anderen die Rosinen rauspicken kann

ExMicrosoftie schrieb:
Nein. Windows und Office ist ausgenommen.

Da wäre zu klären, ob da nicht nur das "große" Windows ausgenommen ist.
Das mobile Windows hatte ja trotz anderer Planungen nie den gleichen Kern.
Aber das würde sich in zahllose juristische Spitzfindigkeiten auffasern, was den Aufwand im Vergleich zur zu erwartenden Nutzerzahl nicht im Ansatz rechtfertigen würde
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
>Klar. MS verliert zwar Kohle welche durch Patentklagen eingestrichen wurden, muss aber weniger Geld für Anwälte und Gerichtskosten ausgeben.
???
MS verliert erstmal Kohle durch Patente überhaupt. Also einerseits durch überteuerte (falls sie welche haben, darüber kann man sich halt streiten) aber auch durch halbwegs fair bezifferte Patente. Dann erst folgen Patentklagen, die sicher einen kleineren Teil ausmachen. Aber MS verliert auch indirekt Kohle durch nachgeahmte Produkte (wobei das bei MS vermutlich weniger ins Gewicht fällt). Die Rosinenpickerei hätte Microsoft auch ohne den Beitritt machen können - die Bedingungen sind ja nur, dass man keine Patentansprüche gegen Linux geltend macht, wobei es natürlich einen imageträchtigeren Eindruck macht und mehr Rechtssicherheit gibt, wenn man bei tritt. Naja mit dem Gewinn an Android war das aber wohl nicht gegeben.

Das Urheberrecht für konkrete Produkte wird dadurch aber nicht abgetreten. Und Windows (mobile) gehört damit immer noch zu Microsoft.

Von den ganzen Patenten interessiert mich gerade am meisten, was mit den Nokia-Patenten geschehen ist. Insbesondere PureView-Patente. Vielleicht gibt es doch mal ein 1020 in Android.

Und interessant wäre zu erfahren, wieviel Microsoft an Android Geräten verdient hat. Ich hörte mal was von etwas über einem USD pro(!) Gerät. Wenn das stimmt, wäre das ein recht großer Einnahmeverlust, der durch andere Patente aus diesem Konsortium erst wieder genutzt werden muss.
 
Also erstmal ist das ja keine allgemein Freigabe der Patente, sondern auschließlich eine lizenzkostenfreie Nutzungsüberlassung für die Mitglieder der Community - für niemanden sonst. Schon gar nicht für Privattüftler mit kommerziellen Absichten.

Welche Teile des Patentportfolios eingebracht werden, dürfte sicher zum einen von der Satzung der Community abhängen und zum anderen von der rechtlichen Form des Beitritts, z.B. welcher Teil tritt bei. Patentportfolios werden ja nicht notwendig von der MS Incorporation gehalten, sondern ggfs. von entsprechenden Holdings im Besitz von Microsoft. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Hardwarepatente da mit einfließen (nur ein Beispiel).

Natürlich hat in der Wirtschaftswelt niemand etwas zu verschenken, schon gar nicht börsennotierte Unternehmer, die ihren Shareholdern rechenschaftsplichtig sind wie sie deren Kapital einsetzen - das gilt für IBM, Google und andere Mitglieder ebenso.

Demnach muss das Executive Board von MS zu der Auffassung gekommen sein, dass die Entwicklung von Linux und der Schutz der Entwicklung für MS langfristig weitaus profitabler ist als Lizenzeinnahmen seitens solcher lizenzpflichtiger Entwickler und Dienstleister. Z.B. weil diese dann Dienst leichter in der Azure Cloud anbieten können - da Linux im Server und IoT-Bereich weit verbreitet ist, ist das sogar sehr wahrscheinlich.

Eine solche Rechnung ist auch eine sehr hypothetische Patentverwertung gegen potentielle Umsätze durch risikofreie Produkte fremder Dienstleister/Entwickler oder, die dafür andere Services des eigenen Portfolios nutzen werden oder zumindest könnten.

Nichtsdestotrotz kein orthodoxer Schritt und sicher bemerkenswert.

Für mich als Nutzer von MS Services sowohl geschäftlicher als auch von Endkundenseite, macht das eh keinen Unterschied außer den:

Ich glaube Microsoft hat eine Vision für sein Geschäft und auch ein klaren Weg und das macht sehr zuversichtlich, dass MS einer der führenden Technologieanbieter bleiben wird.
 
Was ist daran überraschend ?
Ausnahmslos alle kommerziellen Cloud-Plattformen basieren auf LINUX/POSIX-Technik...auch AZURE.
Auf kommerziellen Cloud-Plattformen(und zwar allen) gibt es deshalb freie kostenlose OpenSource-Software
im Überfluß.Und in einem Ausmass, wie sich das die privaten PC-Bastler an ihrem heimischen Windows-PC nicht
einmal in ihre wildesten Träumen vorstellen können. Was MS da gemacht ist eigentlich nur das was alle anderen
kommerziellen Cloud-Anbieter schon lange haben. In der Cloud wird das Geld nämlich mit der Dienstleistung verdient
Die Software dazu ist nur Beigabe und oft kostenlos.
d.h.
Man will mit dieser Aktion Entwickler auf AZURE locken. Aber es wird wie die Store-Apps vergebliche Liebesmühe
sein und bleiben, wenn MS AZURE weiter so abschottet wie bisher und die Preise so irrwitzig hoch sind.
Das machen die anderen nämlich besser...die sind offener und bieten mehr zu günstigeren Preisen...für Entwickler
also das klar bessere Angebot.Und wer sich mal auf Github nach Cloud-Software umschaut findet dort fast nur
Repos für AWS und GCP.

Ich weiss...ist eine andere Welt, als die des PC-Hobbyisten.
 
Anzeige
Oben