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Telegram veröffentlicht Quellcode seiner Client-Apps auf GitHub

DrWindows

Redaktion
Der Messenger Telegram hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zu einem etablierten Messenger-Service entwickelt. Natürlich kämpft auch Telegram wie alle anderen Messenger mit dem Problem, gegen den Quasi-Standard WhatsApp anzukommen, trotzdem oder gerade deshalb hat sich eine durchaus...

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Die kritischen Fragen zu Telegram sind vielschichtiger und konnten bis Dato nicht ausgeräumt werden. Die Kritik, das Durow ein Russe sei, ist hingegen eher eine Randerscheinung. Die Spannungen mit dem FSB sind weit bekannt und werden auch weniger angezweifelt.

Auch diese Aktion wird nicht wirklich dazu beitragen die Kritiken zu mildern. Ich sehe da eher ein Placebo.
 
auf Android find ich Bgram am besten, danach Plussmessenger. Also wenn man viele Chats hat, hat man mit den bessere Übersicht. Sonst reicht der normale auch
 
Schon eine kranke Welt, in der Geheimdienste als das manifestierte Böse angesehen werden. Ich dachte immer, das sind die, die uns vor Terrorismus und ähnlichen Bedrohungen schützen.
 
chakko schrieb:
Schon eine kranke Welt, in der Geheimdienste als das manifestierte Böse angesehen werden. Ich dachte immer, das sind die, die uns vor Terrorismus und ähnlichen Bedrohungen schützen.

Dass viele Geheimdienste heute als das manifestierte Böse sehen, liegt wohl daran, dass die einerseits oft unkontrollierte Alleingänge (Staat im Staate) gemacht haben, unter Umgehung der parlamentarischen (politischen) Kontrolle, andererseits schon öfters versagt haben, wenn es darum ging, etwas trotz Hinweisen und Kenntnissen zu verhindern. Kann die heutzutage kritische Haltung gegenüber Geheimdiensten absolut verstehen. Menschen, mit naiver Grundhaltung gegenüber der sog. "Obrigkeit" und solche, die der kindlichen Meinung sind, "ja nichts zu verbergen zu haben" und den Geheimdiensten damit noch mehr Überwachungsrechte verleihen möchten, gibt's aber auch zu hauf. Das hängt aber dann meist mit deren Bildung und Lebenserfahrung zusammen.
 
Gibt es den Quellcode nicht schon viel länger??

Im Gegensatz zu Whatsapp und Signal hat Telegram keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung. (nur optional mit diversen Nachteilen)
 
@ntoskrnl ganz ehrlich, den Gedanken "ist das überhaupt neu?" hatte ich zuerst auch. Aus den Reaktionen unter anderem auf Twitter habe ich dann aber abgeleitet, dass es neu sein muss.
 
Hauptkritikpunkte sind der Server, dessen Code nicht öffentlich einsehbar sind und der Entwicklerstandort, wo auch der Serverstandort vermutet wird.
 
So richtig öffentlich war der Code nicht. Aber teile, die drittanbierter APPs brauchen, wie Protokolle, waren es wohl. Aber solange der Server Code nicht veröffentlich wird, ist das nur ein kleines Bonbon. Wobei: selbst wenn der Code veröffentlicht würde: Wer soll prüfen, ob er wirklich der richtige ist?
 
Martin schrieb:
@ntoskrnl ganz ehrlich, den Gedanken "ist das überhaupt neu?" hatte ich zuerst auch. Aus den Reaktionen unter anderem auf Twitter habe ich dann aber abgeleitet, dass es neu sein muss.
Neu ist, das es aktueller Code ist. Vor allem bei dem Android Client war der Code sehr alt.
 
Die kritischen Fragen zu Telegram sind vielschichtiger und konnten bis Dato nicht ausgeräumt werden. Die Kritik, das Durow ein Russe sei, ist hingegen eher eine Randerscheinung. Die Spannungen mit dem FSB sind weit bekannt und werden auch weniger angezweifelt.

Auch diese Aktion wird nicht wirklich dazu beitragen die Kritiken zu mildern. Ich sehe da eher ein Placebo.

Dass es am Ende nur ein Placebo ist, da gehe ich mit. Ich begleite die OpenSource-Szene ja nun schon viele Jahre und auch wenn Telegram seine Clients nun allesamt im Quellcode offenlegt und die aufgrund der GPL de facto sogar freie Software sind, ist das de facto kein OpenSource-Messenger. Sofern man sich da nicht auf Experimente wie XMPP oder Matrix einlassen will, sind in dem Bereich meistens entweder Wire, was für Einzelnutzer im großzügigen Rahmen kostenlos ist und sich solide über Business-Funktionen refinanziert, oder das nichtkommerzielle Signal von Open Whisper Systems die erste Wahl.

Was halt schon immer eine Sache für sich war, war der Aufbau der Telegram Messenger LLP (wurde im Januar 2019 aufgelöst). Das war ja angeblich eine Non-Profit-Organisation bzw. ein Startup mit Sitz in Berlin, war bis zu seiner Auflösung aber in London registriert mit steuernden Verbindungen, was ich so rausfinden konnte, auf den Seychellen und den Britischen Jungferninseln sowie aus Belize. Warum man als eine angebliche Non-Profit-Organisation ein solches Netzwerk schmiedet, ist für mich in der Hinsicht schon die interessante Frage. Andererseits hat sich das ja mit der Auflösung der LLP sowieso erledigt. Mittlerweile sitzen die Leute im Wesentlichen (angeblich) in Dubai.

Wir wissen ja mittlerweile, wo die Reise mit Telegram hingeht und dass sie genau wie Opera, Brave oder BitTorrent (zusammen mit der Tron Foundation) ganz massiv in das Geschäft mit Kryptowährungen einsteigen wollen. Dass Pawel Durow in die Richtung denkt und mit Gram eine eigene Währung aus dem Boden stampfen will, wurde ja schon 2018 bekannt, und seit Ende April 2019 arbeitet Telegram zusammen mit Wirecard auch schon an der entsprechenden Handelsplattform. Deswegen bin ich zwar nicht paranoid, aber gerade wenn Crypto ins Spiel kommt, vor allem bei OpenSource-Projekten, sollte man immer genauer hinsehen. Just sayin.
 
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