Interessant... wird's dann vielleicht sogar den Safari-Browser wieder für Windows geben.
Würden vielleicht Webentwickler begrüßen, die mit Safari ihre Websites testen wollen und keinen Mac verwenden möchten, aber ich denke, den Gedanken können wir knicken. Wenn Apple eine UWP-basierte Anwendung für Apple Music in den Microsoft Store stellen will, dann schmeißen sie bewusst eigene Technologien über den Jordan und entsprechend würden interne Webinhalte dann mit EdgeHTML gerendert, solange Microsoft nicht in irgendeiner Form Chromium fest in Windows integriert. Der neue Edge ist ja losgelöst vom Betriebssystem und für eine eigene Umsetzung hätte Apple vorher Swift und SwiftUI auf Windows portieren müssen. Es gibt dafür zwar inoffizielle Projekte, aber die werden von Apple nicht unterstützt.
Der große Knackpunkt wäre außerdem Webkit 2 als Rendering Engine. Klar, würde Apple eine klassische Desktop-Version umsetzen, so wie das bei iTunes verwendet wird (iTunes ist beim Store auch nix anderes als ein zu groß geratener Safari-Browser), würde das mit Apples eigenen Technologien gehen. Alle anderen Browser sind aber in der Vergangenheit von Webkit- zu Chromium-basierten Varianten gewechselt, weil das klassische Webkit unter Windows immer problematischer Wurde. Mal als Beispiel: Es gibt im FOSS-Umfeld den Abkömmling Webkit2GTK, der neben Epiphany vom Gnome-Projekt (existiert nicht für Windows) auch von Midori und dem Dooble Web Browser verwendet wurden. Dooble ist schon lange zur QtWebEngine abgedampft (wie alle Qt-basierten Vertreter) und Midori existiert zwar schon lange in neueren Versionen, die Windows-Version wurde aber eingestellt. Nicht, weil man es nicht kompilieren könnte, Webkit2GTK war bei der entsprechenden Distribution MSYS2 dabei. Das Problem ist, dass Webkit2GTK unter Windows extrem zu Crashen neigt und auch das neue BUILD-System Meson zwar für Windows existiert, aber ebenfalls für ordentlich Probleme sorgt(e).
Apple müsste also wesentlich mehr Arbeit für Windows in Legacy-Technologien reinstecken und gleichzeitig seine modernere Swift-Plattform für Windows öffnen. Machen sie aber, wie du siehst, nicht. Sonst würden sie sich für die neuen Apps nicht für eine ganz neue Basis entscheiden und iTunes damit praktisch abbauen.