@mh0001
Letztlich würde man aber nichts gewinnen, wenn man Electron zentral in Windows 10 integrieren würde. Das Problem fängt schon da an, dass jeder Version von Electron eine andere Chromium-Version zugrunde liegt und entsprechende Apps wie Slack oder Visual Studio Code nur diese Version verwenden können. Du müsstest also mehrere Versionen von Electron vorhalten und hast gleichzeitig noch das Problem, dass Windows mit der Vorgehensweise mal wieder einen Sonderweg einschlägt (glaub bitte nicht, dass Apple oder gar die Linux-Leute da mitziehen werden...) und du andere Vertreter wie das Chromium Embedded Framework oder React Native noch gar nicht abdeckst. Und wenn du Electron als Bloatware bezeichnest, müsstest du fairerweise das exakt Gleiche auch für sämtliche Anwendungen sagen, die auf GTK, Java, Qt etc. basieren. Electron verhält sich hier überhaupt nicht anders als andere Projekte, die als Basis für Anwendungen dienen.
Es kommt letztlich auf den Entwickler an. Stimmt schon, dass Electron eine ganze Stange langsamer ist, wenn der Entwickler einfach nur seine Webanwendung nimmt und in das Framework reinkippt, damit das halbwegs auch am Desktop funktioniert. Dann wird das ein aufgeblasener Albtraum, wie das Microsoft Teams als Beispiel ist. Ich kenne aber genug Beispiele, da gibt es gegenüber anderen Vertretern eigentlich kaum noch merkbare Unterschiede, weil der Entwickler das eben auch testet. Mit anderen Plattformen hätte ich da mehr Sorgen.