Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Activision-Übernahme: Microsoft soll Sony einen 10-Jahres-Vertrag für Call of Duty angeboten haben

DrWindows

Redaktion
Activision-Übernahme: Microsoft soll Sony einen 10-Jahres-Vertrag für Call of Duty angeboten haben
von Martin Geuß
Activision Übernahme Titelbild


Um Sonys Bedenken hinsichtlich der geplanten Übernahme von Activision auszuräumen, soll Microsoft einen 10-Jahres-Vertrag für Call of Duty auf der PlayStation angeboten haben. Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es allerdings nicht.

Microsoft wartet derzeit auf die Freigabe seines geplanten Mega-Deals durch internationale Kartellbehörden, in diesen Verfahren tritt Sony als Chef-Bedenkenträger auf und warnt vor einer möglichen Übermacht und einer Benachteiligung anderer Plattformen wie beispielsweise seiner PlayStation. Bei der EU-Kommission und der britischen Behörde CMA hatte man damit bereits Erfolg, dort soll nun eine detaillierte Untersuchung stattfinden.

Auf der anderen Seite hat Microsoft durch mittlerweile zahllose Stellungnahmen versucht, diese Bedenken zu zerstreuen, indem man immer wieder beteuerte, dass man keine Pläne habe, die Verfügbarkeit von Call of Duty auf der PlayStation oder anderen Plattformen in irgendeiner Weise einzuschränken. Die New York Times berichten nun, dass Microsoft offenbar bereit ist, dies auch schriftlich zu fixieren, indem man Sony einen Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren angeboten hat, der die Verfügbarkeit von Call of Duty auf der PlayStation sicherstellt. Ohne Details dieses Vertragsangebots zu kennen, kann man es freilich nicht beurteilen, es könnte ein taktisches Manöver von Microsoft sein, aber auch ein wirklich ernstgemeinter Versuch, die Kuh vom Eis zu bekommen.

In einem Punkt glaube ich Microsoft allerdings: Sie planen nicht, Call of Duty als Waffe einzusetzen, um den „Konsolenkrieg“ zu gewinnen, weil sie sich aus diesem Wettlauf längst verabschiedet haben. Ginge es nur darum, gäbe es die Xbox schon längst nicht mehr. Die Zukunft (und das Geld) liegen im mobilen Gaming und im Cloudstreaming. Xbox vs. PlayStation – in diesen kleinen Dimensionen denkt Microsoft gar nicht mehr.


Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.

Artikel im Blog lesen
 
Anzeige
Scheinbar jammert Playstation Boss Jim Ryan trotz des überaus großzügigen Entgegenkommens von Microsoft aber weiterhin rum.

- Es würde keine Wahlmöglichkeiten mehr geben, wenn der Deal durch geht
- Microsoft sei ein Unternehmen mit einer Geschichte voller Dominanz gegenüber anderen Unternehmen und Industrien
- usw usw

Gleichzeitig ist es Ryan, der mit seinen Exklusiv-Kinkerlitz Verträgen versucht Wahlmöglichkeiten einzuschränken und Relevante Zielgruppen auszusperren.

Man kann nur hoffen, das er mit dieser absurden Masche schwer auf die Schna***e fällt, denn was hier an heuchlerischer Scheinheiligkeit von Mr Ryan an den Tag gelegt wird, ist widerwärtig. Er merkt zudem scheinbar garnicht, wie sehr er damit auch die Playstation in den Dreck zieht, die ohne Call of Duty ja scheinbar nicht den geringsten eigenen Wert auf die Beine zu stellen im Stande ist. Klar ist das hier politisch und jeder spielt seine Rolle schon klar - aber ein bisschen mehr Realismus und weniger Absurdität wären bei einer Übernahme solch einer Dimension / diesen Ausmaßes schon wünschenswert. Zumal offensichtlich die gesamte Gamingindustrie den Deal befürwortet - bis auf Sony. Warum wird diesem einen Marktteilnehmer dermaßen viel Gewicht eingeräumt? Ich verstehe es einfach nicht. Gerade Sony sind die letzten, die beim Stichwort "Exklusivität" und "weniger Wahlmöglichkeiten" den Mund aufmachen dürften. Meine Meinung (aber auch die sehr vieler anderer Gamer, da bin ich sicher).

Wobei man natürlich unterm Strich schon sagen muss, dass dieser Deal genug Power hat um den "Konsolenkrieg" ein für alle Mal zugunsten von Microsoft zu entscheiden. Aber wie Martin schon schrieb: Darum gehts MS garnicht. Die denken in weitaus größeren Maßstäben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen gegenseitiges Entgegenkommen: Microsoft macht vertraglich alle Spiele Plattform-offen... Und Sony dafür auch, klingt doch fair und entspricht Sonys Vorstellung ;)
 
Klingt eher unrealistisch. Ausserdem hat MS bereits so viele starke IPs spätestens seit der Zenimax Übernahme und erst recht mit der von Activision Blizzard, das so eine Vereinbarung nur für Sony von Vorteil wäre. Bei exklusiven Games ist MS mittlerweile einfach klar besser aufgestellt.
 
Anzeige
Oben