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Die Nicht-Überraschung der Woche: Microsoft verdient mit den Xbox-Konsolen kein Geld

DrWindows

Redaktion
Die Nicht-Überraschung der Woche: Microsoft verdient mit den Xbox-Konsolen kein Geld
Xbox Series S und X


In den USA stehen sich derzeit Epic und Apple vor Gericht gegenüber. Es geht um die Frage, ob Apples App Store faire Regeln hat oder ob der Wettbewerb dadurch behindert wird. Je nach Entscheidung des Gerichts könnte der Ausgang des Verfahrens grundsätzliche Auswirkungen auf das Modell der Plattform-Stores haben.

Microsoft ist in diesem Prozess als Zeuge geladen, in diesem Zusammenhang haben wir bereits einige interessante Details rund um die Xbox erfahren.

Xbox-Managerin Lori Wright wurde vor Gericht gefragt, wie hoch der Gewinn ist, den Microsoft mit dem Verkauf der Xbox-Konsolen erzielt. Ihre Antwort war simpel: „Es gibt keinen Gewinn. Die Konsolen werden mit Verlust verkauft“.

Nun, das ist wahrhaft keine neue Erkenntnis. Dass mit Konsolen allein kein Geld zu verdienen ist, gilt als allgemein bekannt, damit steht Microsoft ganz sicher nicht alleine da. Man könnte an dieser Stelle hinterfragen, ob vor allen Dingen zum Ende der Laufzeit einer Konsole, wenn die Entwicklungskosten umgelegt sind und die verbauten Komponenten immer billiger werden, nicht doch eine Marge anfällt, aber das ist nicht der Punkt. Das Xbox-Ökosystem ist für Microsoft in Summe profitabel, durch den Verkauf von Zubehör, die digitalen Dienste wie Xbox Live Gold und Xbox Game Pass sowie durch den Umsatzanteil, den Microsoft für verkaufte Xbox-Spiele erhält.

Der letzte Punkt ist besonders spannend. Epic beklagt nämlich einerseits den 30prozentigen Umsatzanteil, den Apple verlangt, als unfair. Den genau gleichen Anteil, den man an Microsoft entrichten muss, bezeichnet man hingegen als akzeptabel und beruft sich dabei auf das Hardware-Argument: Da Microsoft mit der Xbox an sich kein Geld verdient, ist es für Epic in Ordnung, drei Zehntel des Umsatzes nach Redmond zu überweisen. Das iPhone hingegen ist hoch profitabel.

Ich bin kein Jurist, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Tatsachen bei der Bewertung eine Rolle spielen. Nur weil Apple mit dem iPhone gutes Geld verdient, darf man ihnen nicht verbieten, das mit dem Store ebenfalls zu tun – so sehe ich das zumindest. „Die haben doch eh genug Geld“ ist war sachlich richtig, ein echtes Argument ist das aber nicht.

Eine andere Frage wird daher wohl ebenfalls eine Rolle spielen: Nämlich jene, ob die Geräte überhaupt miteinander vergleichbar sind. Lori Wright sagt hierzu, das iPhone sei ein „allgemeines“ Gerät für vielfältige Einsatzzwecke, während die Xbox für eine ganz bestimmte Verwendung konzipiert sei – nämlich zum Spielen. Aus diesem Grund seien die Geschäftsmodelle der beiden Stores nicht vergleichbar.


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Der Unterschied warum man zwischen Konsolen- und Smartphone-Stores unterscheiden kann und muss ist ganz einfach: Konsolen sind eigentlich ein Luxusgut (aka First-World-Problem), ohne Smartphones kommt man schon heute nicht mehr weit und in Zukunft noch weniger.

Ich vermute mal: die Anzahl derjenigen die einen digitalen Impfausweis auf ihrer XBox benutzen werden wird ziemlich gegen Null gehen ...

... war jetzt nur ein Beispiel. Online-Fahrscheine geht genauso gut :D Selbst für die Nintendo Switch gibts da nix.

Aber da wir ja Microsoftler sind können wir es uns ganz einfach machen: Läuft Office drauf - Store Monopol böse. Kein Office - Store Monopol OK :LOL:
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Spiele Konsolen sind hoch spezialisierte Geräte, ein iPhone ist heute einfach ein kleiner PC. Von daher seh ich schon nen Unterschied bei den zwei und wieso ein geschlossener Store beim einen akzeptabel ist und beim anderen vielleicht nicht.

Davon ab, überrascht mich etwas. Ich dachte Sony und MS würden seit der letzten Gen leichten Profit mit den Konsolen machen und das Gerede von Verlust beim Verkauf war eher auf die PS3/Xbox 360 Zeiten zurückzuführen. Hmm.
 
Weil es mich jetzt selber interessiert hat, wieviel Microsoft mit dem XBOX-System bis jetzt mit mir "verdient" hat :cool:

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