Kaufberatung NAS gesucht

[bx33]

@Westfale : spannend, dann berichte mal später mal, gerade wenn Du etwas länger damit Erfahrung hast. Wobei ich nicht weiß, ob Du Vergleichsmöglichkeiten zu z.B. Synology bei der Software hast.

meine Gebrauchtplattenbemerkung sollte übrigens keine Kaufempfehlung sein, ganz im Gegenteil, ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man sie als Verkäufer nur schlecht wieder los wird. Oder mit sehr großem Wertverlust. Wer will schon abgelegte Platten, die schon lange gelaufen sind?

Wg Raid1 oder 5: Ein Gehäuse würde ich schon 4 Slot oder wenn möglich sogar 5 Slot (weil dann gut Raid 6 möglich) nehmen, aber ansonsten: Raid1 müssen 2 Platten fehlerfrei laufen, damit nichts repariert wird, bei Raid 5 erhöht sich z.B. bei 4 Platten die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers gleich auf das doppelte. D.h. wenn eine der vier Platten einen defekt hat (mit doppelter Wahrscheinlichkeit als mit zwei Platten logischerweise) ist Rebuild angesagt, und der auch klappen muss - rebuild dauert dort länger. Das sollte man berücksichtigen. Erst Raid 6 hätte eine Toleranz mit 2 Platten.
(kommt bestimmt gleich eine Grundsatzdiskussion, i know... )

 

[Westfale]

Die RAID-Gedanken sind mir bekannt...

Da aber meine vier WD-Reds im N40L seit ca. 9 Jahren fehlerfrei (!) arbeiten, bekommt WD hier auch einen Bonus.
Ein Backup der wichtigen Daten mache ich ja trotzdem, da hab ich noch eine externe 8-TB-HDD für.

 

[dtp]

Wenn man überhaupt keinen Schnickschnack haben möchte, wäre dann nicht ggf. eine externe Cloud-Lösung wie die von pCloud günstiger? Man zahlt einmalig 400,- € für 2TB auf Lebenszeit und hat keinerlei weitere Folgekosten (Strom, Hardwaredefekte, etc.).

Ich selbst nutze eine Synology DS718+ und bin damit sehr zufrieden. Ist nicht mein erstes NAS von Synology. Aber ich brauche das auch als Server für einige Docker-Container (ioBroker, vaultwarden, etc.). Wenn es um die reine Datensicherung gehen würde, hätte ich wohl auch eher zu pCloud oder dergleichen gegriffen, denn so ein NAS mit dem entsprechenden Festplatten kostet ja auch mal schnell über 1.000,- €.

 

[muvimaker]

Man zahlt einmalig 400,- € für 2TB auf Lebenszeit

Klingt auf den ersten Blick sehr verlockend. Da wäre nur die Frage: Wessen Lebenszeit? Was tun, wenn der Betreiber insolvent wird oder Konkurs anmelden muss? Firmen leben bekanntlich – genauso wie Menschen – nicht ewig. 2 TB lokal mögen nicht sehr viel Speicherkapazität sein, doch wenn es darum geht, diese Datenmenge möglichst schnell über das Internet zu sichern und der Zugang nicht gerade schnell ist, was dann?
Viele Anwender verlassen sich zu 100 Prozent auf den Cloud-Anbieter und haben ihre Daten nicht unbedingt zur Gänze lokal verfügbar (oder anders ausgedrückt – kein Backup).

 

[Westfale]

Da bin ich auch etwas skeptisch. Ok, meine Internetverbindung wäre dafür prädestiniert (1 GBit/s), aber ich hab meine Daten lieber selbst unter Kontrolle und vor Ort.

 

[dtp]

Was tun, wenn der Betreiber insolvent wird oder Konkurs anmelden muss?

Kann die Bedenken natürlich verstehen. Aber ein NAS kann z.B. auch durch ein Feuer oder dergleichen zerstört werden. Sicher ist man nie. Und auch ein NAS hält nicht ewig.

Also ein gewisses Risiko bleibt immer.

 

[bx33]

Aber ein NAS kann z.B. auch durch ein Feuer oder dergleichen zerstört werden.

deswegen hat man ja auch sein NAS, und sichert nach Möglichkeit seine (selbst verschlüsselten und komprimierten) Daten ja auch Richtung Cloud. (Ich z.B mit Hyperbackup 1500Km entfernt). Trotzdem hat mein NAS 8 x mehr Speicherplatz als die Cloud. Auf die lokalen Filme würde ich halt verzichten im Falle des Brandes oder Diebstahls. Die sind zwar noch mal auf einem alten NAS kopiert, aber das war es dann halt.
Aber alle Daten und selbst Fotos und Musik sind noch mal in der Cloud. Die 4 Euro im Monat ist mir das wert.
Theoretisch könnte ich auch das alte NAS auslagern und dorthin sichern. Aber das ist mir die Mühe nicht wert. Will auch sicher keiner haben.

 

[dtp]

Übrigens, eine weitere günstige NAS-Alternative bietet die FRITZ!Box, wenn man eine hat.

 

[Westfale]

eine weitere günstige NAS-Alternative bietet die FRITZ!Box, wenn man eine hat.

Hab ich, und zurzeit sogar so in Gebrauch, da hängt meine externe 8-TB-HDD dran.

Das ist aber nur eine Interimslösung, da die Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber dem GBit-LAN doch deutlich zu wünschen übrig lässt. Als Medienserver für's TV funktioniert das gut, aber für ein NAS ist das zu langsam.

 

[Westfale]

Raid1 müssen 2 Platten fehlerfrei laufen, damit nichts repariert wird, bei Raid 5 erhöht sich z.B. bei 4 Platten die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers gleich auf das doppelte.

Was gerne vergessen wird (aber in meine Entscheidung eingeflossen ist):
Im Falle eines Defekts betragen die Kosten für eine Ersatz-HDD bei RAID 1 ~280 €, bei RAID 5 ~105 € (Stand heute).

 

[dtp]

Als Medienserver für's TV funktioniert das gut, aber für ein NAS ist das zu langsam.

Das kommt drauf an, was man für Dateien speichert. Bei mir sind es eigentlich nur Fotos und normale Office-Dateien.

Ich nutze meine Synology DiskStation zur Datensynchronisation mit Synology Drive zwischen PC, NAS und Android-Tablet. Da genügt mir auch die WLAN-Geschwindigkeit.

Mit Hyper Backup auf der DiskStation habe ich dann ein gutes inkrementelles Backup im Stile von Apples Time Machine.

 

[bx33]

Ersatz-HDD bei RAID 1 ~280 €, bei RAID 5 ~105 € (Stand heute).

stimmt, your Point ... ich habe aber auch noch einen: Energieverbrauch: zwei zu vier Platten ....

 

[IngoBingo]

Im Falle eines Defekts betragen die Kosten für eine Ersatz-HDD bei RAID 1 ~280 €, bei RAID 5 ~105 € (Stand heute).

Ist irrelevant. Normalerweise hast du auf solche Platten fünf Jahre Garantie. Nach mehr als fünf Jahren hat die Platte keinen wirklich hohen Wert mehr.