Vorwort:
Ich werde demnächst die Fernbedienung RC2050 von dem PHILIPS DVDR 990 MKIII nachkaufen, denn meine ist seit etlichen Jahren defekt. (Die Fernbedienung RC2050 ist identisch und entsprechend kompatibel zu all den Spitzenmodellen PHILIPS DVDR 1000/990/985/980.)
Ich habe vor ihn als Audio-Player zurück auf die Bühne zu bringen. Als Audio-Player steckt in diesem DVD-Recorder ordentlich Potenzial, was er mit seiner warm klingenden Dynamik schon oft genug unter Beweis gestellt hat, wogegen die so hochgelobten DVD-Player von SONY zurückstecken müssen; diese wiederum im Hochton unschlagbar agieren. Ergo, der integrierte, hochwertige DVD-Player macht allein die Hälfte des Wertpreises aus. Kein Witz! Verständlich, denn die ersten DVD-Recorder aus den Jahren 2000 bis 2003 sind allesamt Geräte der Referenzklasse und Spitzenklasse, welche zugleich mit Innovationen lockten, was zugleich die High-End-Klasse abdeckte, demzufolge teuer ist der Einkauf gewesen (1100 - 2000€), was schon deren schiere und edle Optik anmuten lässt. In den Jahren 2004 - 2005 sind nur noch Geräte produziert worden, welche für 600 bis 800€ den preisgünstigen Massenmarkt abdeckten. SONY hat die Formel Preissenkung nach Veröffentlichung von seinem 1100€ teuren Spitzenmodell RDR-GX7 vorangetrieben, indem ein Jahr später (2004) der fast identische Nachfolger unter dem Namen RDR-GX700 erschien, welcher auf dem ersten Blick gleichwertig wirkt, aber schon das Fehlen der Aluminium-Frontplatte sowie das Fehlen der Vergoldung der Kontaktbuchsen offerieren, wohin SONY gewillt ist zu marschieren - mit Blickrichtung in den günstigen Massenmarkt; was eigenartig erschien, wo doch die Tochterfirma YAMAHA mit seinen Modellen DRX und DRX2 dieses Spektrum bedienen solle - nur leider ist das Vormodell nicht in Europa zugänglich gewesen. Die integrierten DVD-Player waren nur noch Mittelklasse und boten entsprechend viel Klangqualität, zwar auf hohem Niveau, dennoch für den Enthusiasten mit High-End-Anspruch nur genügend. Obgleich die Eigenschaft als DVD-Recorder in puncto Fehlertoleranz und Ausstattung bei der Aufnahme sich verbessert hatte.
Anschaffung im Detail - Marktüberblick:
Ich überlege mir, ob ich mir nicht für einen Aufpreis stattdessen lieber einen dieser Prestige trächtigen DVD-Player erkaufe. An Auswahl gibt es reichlich, denn ungleich ob SONY DVP-NS999ES/NS955V/NS930V/NS905V/NS900V/NS755V/NS730P/NS705V/NS700V oder PHILIPS DVD 1010/963SA oder PHILIPS SACD 1000, heutzutage ist die gesamte, einstig fast unbezahlbare Selektion bis hin zur Referenzklasse mehr als erschwinglich. Am attraktivsten wirkt der SONY DVP-NS700V, weil er zahlreich vorkommt und mitunter für 25€ Sofortkauf mehr als erschwinglich ist. Für ab 75€ tummelt sich der SONY DVP-NS930V und für kaum mehr der SONY DVP-NS900V. Nun, die einstige Spitzentechnik, was sie im CD/DVD-Bereich weiterhin geblieben ist, ist um 75 - 150€ angesiedelt, mit Ausnahme der absoluten Referenz à la SONY DVP-NS999ES, welcher als der Nachfolger des SONY DVP-NS900V angesehen werden darf. Die Geräte von PHILIPS tauchen derzeit nicht so häufig auf, zumindest nicht die Spitzenreiter SACD 1000 und DVD 1010.
Was ist meine Erkenntnis? Die Referenz lässt sich in mindestens um 100€ kosten, wobei im Fall von SONY die neueste derzeit nicht vertreten ist, es sei denn, man tätigt den Einkauf in die USA, wo nebst hohen Versandkosten (unter anderem der Aufschlag durch die Zollgebühr) und teurem Einkaufswert, trotz gebrauchten Zustand und über einen Jahrzehnt betagt, lässt sich ein solches Gerät noch schmucke 300€ kosten. Die preisgünstige Referenz ist der SONY DVP-NS900V, wo ich mir nicht sicher bin, ob er denn nicht bei so mancher CD-R/CD-RW streikt, denn er ist die Referenz der Modelle DVP-NS700V, DVP-NS400D und DVP-NS300, was mir bekannt ist, denn diese Schwäche beklagten nicht schon sehr viele Kunden, sondern ist erlebte sie mit dem DVP-NS300 am Alltag. Als ist womöglich auch die Spitzenklasse DVP-NS700V keine praktikable Alternative, denn immerhin ist er der Renner schlechthin. Kaum ein Gerät der oberen Preisklasse ist häufiger anzutreffen und zumeist für günstiger zu haben als dieses; mehr Quantität zum kleinen Preis gibt es sonst nirgendwo.
Fazit:
Was ist die Alternative zum günstigen High-End-Sound? Natürlich! Der DVD-Recorder aus ersten Tagen. Die Spitzentechnik der DVD-Player steckt bereits in ihnen, denn verständlich, immerhin war der Markt der ersten Geräte noch nicht an die preisgünstige Kundschaft gerichtet, demzufolge war es auch egal, ob vergoldete Kontakte den Preis um 50€ heben, oder der starke Transformator 75€ zu viel kam, die Hauptsache war, so viel High-End und Referenz möglich, denn ob der Endpreis nun 1300 oder 1500€ betrug, das Gerät richtete sich sowieso bloß an die obere Schicht der Verdiener. Und genau deshalb steckt in einem Philips DVDR 1000 dasselbe wie in seinem PHILIPS DVDR 1010, wenngleich nicht in allen Belangen so top. Und was kostet der derzeitige Einkauf dieses Gerätes? 50€ Zum Vergleich: Das Spitzenmodell DVD 1010 von PHILIPS ist derweil nicht verfügbar, der SONY DVP-NS900V lässt sich das Doppelte kosten, der DVP-NS930V sogar mehr und der DVD-Recorder ist zugleich zwei Geräte in einem. Alternativ bietet sich der SONY RDR-GX7/700 an, welcher in der Tonalität sogar Maßstäbe gesetzt hat und in der Kompatibilität zu den bespielbaren DVD-Formaten das erste Multitalent gewesen ist. Es geht noch besser: Im Gewand des schicken SONY RDR-GX-7/700 lauert der Sony RDR-HX900, welcher mitsamt HDD-Aufnahme all dieselben Features zur DVD-Aufnahme vereint und in gebraucht genauso teuer ist.
Mein Favorit ist gewiss der Sony RDR-HX900. Aber was spricht gegen die Verwendung von einem DVD-Recorder als CD-Player? Die Haltbarkeit. Ja, ja - ich höre schon die Nörgler, jene sagen; "Hey, mein Recorder läuft heute noch!", oder; "Meine PlayStation 3 funktioniert noch!". Es ist verschieden, wie lange ein Gerät einem treu bleibt. Der eine spielte fast täglich 1 - 2 Stunden mit seiner PS3, welche ihn drei bis vier Jahre begleitete, und der andere spielte fast täglich den halben Tag mit seiner PS3, die nach weniger als einem Jahr die Hufe gemacht hat. Sicher, dieser Gegengleich hinsichtlich der Kondition der Bauteile trifft womöglich mehr auf die Xbox 360 zu, aber ist bloß ein Beispiel. Aber genau dies ist das Kernproblem von den DVD-Recordern der ersten Stunde, denn mehr als 1 Stunde Aufnahme pro Tag packen diese noch unausgereiften Geräte nicht, ansonsten ist nach nur einem halben Jahr Laufzeit, manchmal sogar früher, die teure Reparatur pflücke gewesen, weil die DVDs entweder nicht mehr korrekt erkannt worden, oder weil der DISC ERROR das Geschehen während der Aufnahme zum Vergnügen machte. Glücklicherweise sind selbst die Billig-Geräte vieler Jahre später tauglicher gewesen, aber dafür nutzlos in der Qualität, denn selbst die teuren Geräte für 600€ (lachhaft günstiger Preis) der Oberklasse, etwas Höherwertigeres ist nicht mehr produziert worden, taugten im Klang kaum mehr als der Mittelklasse-DVD-Player für 200€ Kaufpreis. Die Devise: Der DVD-Recorder der ersten Stunde bietet satten Sound und viel Equipment, einschließlich seiner Fähigkeit als Recorder, alternativ auch für die Aufnahme auf HDD, für inzwischen absolute Ramsch-Preise, mitunter günstiger als die DVD-Player der einstigen Spitzenklasse, welche mit denselben Klang aufwarten, aber jener DVD-Recorder ist für den konditionellen Betrieb wenig zu gebrauchen - es sei denn, so mancher hört nur an seltenen Tagen Musik und das möglichst über keine vielen Stunden hinweg. Dann doch besser das teurere Spitzenklasse-Modell SONY DVP-NS930V, weil es gleichwertigen Klang bietet, in der Wiedergabe ausdauernd ist und nett aussieht und ... nett aussieht| Oder doch besser die Referenz aus der Vorserie SONY DVP-NS900V? Ein Blu-ray-Player? Neeein! Mit Blu-ray kann ich nichts anfangen und die Player aus der heutigen Zeit taugen ohnehin nichts - bedienen sogar in der angeblich teuersten Klasse nur das Mittelmaß - die Mitte der Gesellschaft - und sehen in ihrer komischen Ergonomie und Piano-Lack im Plastik-Look nach PlayStation 3 aus. Der Klang via CD ist von dem heutigen Massenmarkt-Plunder mit minderwertigster Technik und billigsten Leitern bestenfalls nur gutes Mittelmaß, was sogar der anderthalb Jahrzehnt alte SONY DVP-NS300 mühelos imstande ist zu knacken. Dann doch lieber ein 15 Jahre alter High-End-Player, der nicht nur danach aussieht, sondern in dem tatsächlich das steckt, was die Elektronik-Branche einst so lukrativ und spannend gemacht hatte - Qualität auf höchstem Maß. Innovationen à la Blu-ray verbessern die Klangwiedergabe von CD nicht.