Stimmt, .Bernd! ^^
Ich habe aber auch schon sehr viele MP3-Rips gehört, die wirklich überzeugen können. Frühere Anime-OSTs wurden zumeist als solches Lossy vertrieben, heute in sowohl als auch zu beziehen.
Bei damaligen, alten Prozeduren des Recording, Mastering und Encoding, bei kommerziellen Medien zugleich das Überspielen, so um die Jahrtausendwende herum und kurz danach hört man nur sehr schwer den Unterschied zwischen Lossy und Lossless heraus, aber die Produktionen so um ein halbes Jahrzehnt später gehen dann schon einen qualitativ wertigeren Schritt, auch schon so ab 2003 herum, je nach Musikstück, so zum Beispiel die Kompositionen, so nenne ich sie mal, von "SASH!" und auch anderen berühmten Kompositionen der Genres Trance, House und Hands Up. Besonders auffällig und zu heute kaum noch zu unterscheiden sind die Werke so ab zwischen 2008 und 2010 herum, die aber bis heute keinen nennenswerten Fortschritt gemacht haben --- ich will also bezichtigen, dass die Weiterentwicklung in der Musikproduktion seit dem letzten, halben Jahrzehnt irgendwie stagniert. Bestenfalls Anime-OSTs, also Produktionen aus Japan, erweisen sich nach wie vor als voranschreitend und überzeugen mich ohnehin in ihrer gesamten Plastizität, ungleich ob die Substanz und Transparenz der Stimmen, wie sie räumlich präsent hervorheben und auch die Position auf der Bühne wechseln, egal aus welcher Richtung, oder die diffuse und volumige Richtcharakteristik der Bühnendarstellung, das Einspielen des Raumes generell: Für mich ganz klar das hochwertigste auf dem gesamten Weltmarkt, was gewiss auf den technischen Fortschritt in Paarung mit der nochmals gesteigerten Ambition der Japaner zurückzuführen ist, die zudem dafür bekannt sind, echte Instrumente wie das Hammerklavier in ihre Aufnahme zu integrieren, zum Beispiel die inzwischen aufgelöste Band "Garnet Crow". Der Fortschritt zeigt sich ebenso in der Bildproduktion, die Animes voran, angefangen mit Hi-Vision mit 10-Bit-Farbkammern (4:4:2) und das sieht man den Animes an bis zu dem inzwischen angelaufenen Super Hi-Vision mit satter 12-Bit-Farbsättigung (4:4:4), ungleich ob im Fernsehen oder auf Blu-ray (voerst auf Blu-ray 3D; entsprechende Abspielgeräte stehen bereit), wo hierzulande das Bild kaum über 6-Bit hinauskommt, bestenfalls in 8-Bit auf Blu-ray.
Hierzulande, im sogenannten Westen, klingt fast alles zu lieblos, zu sehr nach Massenproduktion von einfachen Systemen. Am hochwertigsten in der westlichen Welt sind seit um die Jahrtausendwende herum die Werke von Paul van Dyk, welcher aufgrund seiner wohlhabenden Herkunft mit das Beste an Tonstudio aufzuweisen hat, was diese Welt bietet, siehe seinem berüchtigten Album "Global", was er in diskretem DTS 5.1 auf DVD gebracht hat und die Stärken des Multichannels gänzlich auslotet, siehe seinen zahlreichen Klangeffekten wie in den Titeln "For an Angel", "Forbidden Fruit" und ein Machwerk namens "Zurdo" für einen Kinofilm, und all dies in einer unerreichten Plastizität, egal ob von CD oder DVD stammend.
Zum Kern des Themas zurück: Ich habe viele MP3s hier, weil ich auch Deutsch-Rap höre und diese werden meistens nur als MP3 kommerziell über Amazon in den Umlauf gebracht. Hier schwankt natürlich die Qualität je nach Aufnahmedatum und somit den verfügbaren Mitteln der Produkteure, vorrangig am MIC, aber auch diese nicht von einem großen, bekannten Tonstudio augenommenen Songs können überzeugen, was geradezu belegt, was die Entwicklung der Digital Audio Workstations im Heimgebrauch für eine Stellung bekommen haben, wie einfach der Umgang damit ist und auch wie gut die Qualität sein kann - die Software und die VSTis von heute machen 's fast bedingungslos möglich, eigene, hochwertige Musik zu produzieren.
Was das MP3 als Format anbelangt, es hat zumindest für die Verbreitung von kommerziell verbreiteten Werke mehr an Berechtigung verloren, denn mittlerweile hört man aus einem jeden Song den Nachteil von Lossy heraus, dazu braucht es nicht das Gegenstück in Lossless, weil schon der Klangcharakter in Transparenz, Linearität und Substanz verrät, wo die Schwäche dieses Formates liegt - es beschneidet den Frequenzgang, der Bass wird unkontinuirlich zu Einheitsbrei, geradezu Matsch, und der größte Verlust zeigt sich am Hochton, der fast vollständig wegbricht und nur noch durch den Hochmittelton erklingt, also kein Rascheln und Zischeln im Klang und so weiter, und die Stimmenweidergabe, die sich zu wenig hervorbringt und zu unpräzise ertönt, entweder sogar klirrend oder zu unlinear. Solange die Bitrate hoch gewählt ist kann von der Befürchtung auf eine Hormonstörung von Stimmen noch abgesehen werden, aber unter 192 kbps in 44,1 kHz und 16 Bit dürfen es wirklich nicht sein, denn darunter gibt sich die Akkustik zu deutlich als Lossy zu entlarven. Für solche Fälle Lossy-Musik behelfe ich mich entweder mit der Treble des AV-Receivers oder mit dem DFX Audio Enhancer von FXsound.
Ich hoffe, ich Plappermaul schrecke euch, ~die Leserschaft~, nicht zu sehr ab! ^^