Am Puls von Microsoft

Windows 10 Aktivierung: Festplatte kann beliebig getauscht werden

Die Aktivierung von Windows 10 hat sich gegenüber früheren Windows-Versionen grundlegend verändert, und das nicht nur wegen des Gratis-Upgrades. Die 25stellige Seriennnummer gibt es zwar immer noch, grundsätzlich wird Windows 10 aber jetzt mittels einer digitalen Hardware-ID aktiviert. Rund um diesen Prozess gibt es noch viele Unsicherheiten und offene Fragen.

Microsoft ist derzeit damit beschäftigt, eine ausführliche Dokumentation zur Aktivierung von Windows 10 zu erstellen. Paul Thurrott konnte bereits einen Blick hinein werfen und berichtet über einige Punkte, die ihm beim Lesen aufgefallen sind.

Aktivierung mit Seriennummmer von Windows 7 oder 8.1 wird abgeschaltet
Derzeit ist es möglich, Windows 10 mit einer gültigen Seriennummer von Windows 7 oder 8.1 zu aktivieren. Auf diesem Weg kann man Windows 10 also noch immer gratis erhalten, wenn man statt einem Upgrade eine Neuinstallation durchführt. Diese Möglichkeit besteht aber nur noch für einen Übergangszeitraum. Es ist gewissermaßen ein beabsichtigter Notausgang für die Nutzer, die das Gratis-Upgrade in letzter Sekunde durchgeführt haben und anschließend Probleme mit dem Setup oder der Aktivierung hatten. Zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt wird diese Aktivierungsmethode allerdings abgeschaltet werden.

Hardware-Änderungen: Festplatte zählt nicht mehr
Bisher war es so, dass beim Tausch einzelner oder mehrerer Hardware-Komponenten eine erneute Aktivierung fällig wurde. Eine neue Festplatte beispielsweise machte die Aktivierung in jedem Fall ungültig. Künftig scheint die Hardware-ID nur noch ans Motherboard gebunden zu sein, alle anderen Komponenten soll der Nutzer ohne Folgen für die Aktivierung austauschen können.

Alternative Aktivierung: Telefon oder Microsoft-Account
Wird das Motherboard getauscht, so wird die Windows 10 Aktivierung ungültig. In dem Fall gibt es zwei Alternativen: Die erste ist die gute alte Aktivierungs-Hotline, die dem Nutzer einige Fragen stellt und ihm dann im besten Fall bei der Re-Aktivierung behilflich ist. Die zweite Möglichkeit ist jene, die Windows 10 Lizenz mit dem eigenen Microsoft-Account zu verknüpfen. In diesem Fall ist allerdings keine Übertragung möglich. Verkauft man den PC, benötigt der Käufer eine neue Lizenz, wenn er Windows 10 weiterhin verwenden möchte.

Und auch wenn die Lizenz mit dem Microsoft-Account verknüpft ist, so bedeutet das nicht, dass man sie sozusagen von einem PC zum anderen mitnehmen kann. Sie bleibt trotzdem an den PC gebunden, auf dem sie aktiviert wurde (Anmerkung: Gut möglich, dass es technisch trotzdem funktioniert, juristisch betrachtet ist es halt trotzdem ein Lizenzverstoß).

Für OEM-PCs ändert sich dagegen rein gar nichts: Die Windows-Lizenz ist fest mit dem Gerät verknüpft, mit dem sie gekauft wurde.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige