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Windows 10 Build 15002: Eine Tour durch die neuen Einstellungen

Gestern Abend wurde die Build 15002 für Windows 10 veröffentlicht, die bisher umfangreichste Vorabversion für das Creators Update, welches offiziell im April erscheinen wird. Es war ein dickes Brett mit zahlreichen Änderungen und Neuerungen, die nicht alle auf die Schnelle in der Berichterstattung ihren Platz fanden. Bei den Einstellungen hat sich beispielsweise Einiges getan, was wir uns jetzt sozusagen ganz in Ruhe anschauen wollen.

Eigene Rubrik für Apps
Die Apps wurden aus der Kategorie “System” herausgenommen und bekommen nun ihren eigenen Platz auf der Startseite. Die darunter liegenden Optionen sind praktisch unverändert, dieser Bereich ist einfach nur prominenter platziert, damit er leichter aufgefunden werden kann.

Alle Geräte auf einen Blick
Alle verbundenen Geräte – nicht nur jene, die via Bluetooth verbunden sind, werden in der Rubrik “Bluetooth & other devices” aufgelistet. Alle neuen Einstellungs-Seiten sind derzeit noch nicht lokalisiert, das wird aber bis zur finalen Version sicher nachgeholt.

Bluetooth Audio-Geräte können nun direkt von der Einstellungsseite aus getrennt und wieder neu verbunden werden, sollten Probleme bei der Benutzung auftreten.

Anzeige-Einstellungen und blaues Licht
Die Anzeige-Einstellungen wurden (meiner Meinung nach sinnvoll) zusammengefasst. So lässt sich beispielsweise die Bildschirmauflösung direkt von der Übersichtsseite aus ändern, dazu war bisher ein zusätzlicher Klick notwendig.

Weiter unten findet sich auch die neue Option, um den Filter für das augenschädliche blaue Licht zu aktivieren. Ein Link führt zu einer weiteren Einstellungsseite, die Optionen für das Feintuning dieses Filters anbietet.

Kuriose Bemerkung am Rande: Ich habe den Filter aktiviert und der weiße Hintergrund wurde entsprechend stark gelbstichig. Dann habe ich ihn wieder abgeschaltet und plötzlich erkannte ich in dem, was vorher einfach nur weiß war, eindeutig einen Blauton. Die Macht der Suggestion.

Personalisierung
Kleine, aber nützliche Änderung: Bei der Auswahl der Akzentfarbe wird nun ganz oben eine Historie der zuletzt verwendeten Farben angezeigt. Hilfreich, wenn man damit öfter mal experimentiert, aber lieber wieder zur vorherigen Auswahl zurück möchte.

Die Verwaltung der Windows-Designs hat nun auch (endlich) den Weg von der Systemsteuerung in die neue Einstellungs-App gefunden. Von hier aus könnt Ihr die installierten Themen aktivieren, bearbeiten oder auch löschen. Der Link zu den weiteren Designs führt aktuell noch auf die entsprechende Webseite, später sollen die Designs ja in den Windows Store wandern.

Cross Device Experience
Die geräteübergreifende Nutzung von Apps heißt jetzt folgerichtig “Cross Device Experience” – und noch werden Wetten angenommen, ob da in der deutschen Version später “Kreuzgeräte-Erfahrungen” steht. Ich gebe auf Lokalisierungen absichtlich kein Feedback mehr, weil Microsofts schlampige Übersetzungen immer so schön lustig sind.

Die Funktion selbst ist “außer Betrieb”. Aufgrund der Tatsache, dass in dieser Build die Synchronisation von Benachrichtigungen zwischen Geräten ebenfalls nicht funktioniert, gehe ich aber davon aus, dass da etwas Größeres in Vorbereitung ist, was zu einem späteren Zeitpunkt eingefügt wird.

Windows Update
Auf der Startseite von Windows Update zeigt das Icon nun sofort an, wenn alles im grünen Bereich ist.

Über die erweiterten Einstellungen können Updates nun für bis zu 35 Tage pausiert werden (gilt nicht für die Home Version). Der Zeitraum dürfte bewusst so gewählt worden sein, damit man im Falle eines “Patchday-Unfalls” die Installation eines Updates so lange verschieben kann, bis der Nachfolger bereit steht. Außerdem kann die Installation von Treiber-Updates via Windows Update nun deaktiviert werden.

Treffen die Änderungen euren Geschmack?

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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