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Windows 10 Insider: Keine Lizenz, aber ewige Testversion?

Das Windows Insider Programm wird auch nach der Veröffentlichung von Windows 10 am 29. Juli weiter geführt, das wussten wir schon. Wer aktuell mit der Preview-Version unterwegs ist, muss sich an diesem Tag entscheiden, was er oder sie tun möchte: Auf die finale Version von Windows 10 upgraden kann man in jedem Fall, aber anschließend wird man sich festlegen müssen, ob man auf den stabilen Pfad wechselt oder im Windows Insider Programm verbleibt.

Entscheidet man sich für Letzteres, kann man weiterhin neue Funktionen vor dem offiziellen Release testen, setzt sich aber ebenso dem Risiko von Bugs und Instabilitäten aus. Das Insider Programm wird im Wesentlichen genau so weiter laufen wie bisher, mit den Insider- und Feedback-Apps und einem fleißig twitternden Gabriel Aul.

Einer kostenlosen Windows 10 Lizenz, die für die Windows Insider ja immer wieder ins Gespräch gebracht wurde, erteilte Aul allerdings ziemlich klare Absagen, ich habe mal exemplarisch drei Tweets heraus gesucht.

Die erste Antwort ist ein zwar diplomatisches, aber doch ziemlich eindeutiges Nein.
Die beiden nächsten Tweets sind noch ein wenig interessanter: Wer von Windows 8.1 auf die Preview umgestiegen ist und dann auf die finale Version aktualisiert, hat eine lizenzierte Version. Die Preview “merkt” sich das also, möglicherweise unter anderem durch den im BIOS gespeicherten Produkt Key. Den wiederum gibt es aber nicht auf jedem System, also muss da noch etwas Anderes im Spiel sein.

Windows 10 für Insider “halb” kostenlos?
Bleibt noch mindestens ein Szenario übrig, das nicht selten sein dürfte: Jemand hat einen separaten Rechner, den er nur für die Windows 10 Preview benutzt und auf dem er diese von einem ISO-Abbild frisch installiert hat. Diese wird am 29. Juli auf das finale Windows 10 aktualisiert, man entscheidet sich aber, im Windows Insider Programm zu verbleiben.

Ich frage mich: Wie wahrscheinlich ist es, dass Microsoft diese Leute zum Kauf von Windows 10 “zwingt”, weil sie andernfalls nicht mehr am Insider Programm teilnehmen können?

Und ich antworte mir selbst: Sehr unwahrscheinlich. Daher könnte ich mir vorstellen, dass diese Systeme einfach im Status einer Testversion verbleiben. Die Insider-Builds haben ja immer ein Verfallsdatum, die Build 10130 ist beispielsweise bis zum 2. Oktober gültig, danach stellt sie ihren Dienst ein.

Die Lösung könnte also ganz einfach die sein: So lange man Windows Insider ist, hat man eine voll funktionsfähige Testversion mit Ablaufdatum, welches sich durch die kontinuierliche Teilnahme aber immer weiter nach hinten verschiebt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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