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Von Windows 8 nach Windows 9: Warum das kostenlose Update keine Neuigkeit ist

Schon mehrfach hörte man das Gerücht, Microsoft werde die kommende neue Windows-Version, die wir in Ermangelung des offiziellen Namens weiterhin Windows 9 nennen, als kostenloses Update zumindest für Windows 8 Nutzer ausliefern. Ende letzter Woche soll sich der Chef der indonesischen Niederlassung sogar eindeutig “verplappert” haben.
Das Thema wurde hier bislang nicht aufgegriffen, und natürlich habe ich die zahlreichen gut gemeinten Tipp-Einsendungen nicht übersehen. Aber für mich sind diese “News” eigentlich eine absolute Selbstverständlichkeit, und genau genommen ist es nicht einmal mehr eine Neuigkeit – es wurde von Windows-Chef Terry Myerson höchstpersönlich nämlich schon vor Monaten versprochen.

Es war der 2. April 2014, als Myerson auf der Build-Konferenz in San Francisco die Bühne betrat und über künftige Änderungen sprach. Schwerpunktmäßig ging es um das damals kurz vor dem Release stehende Update 1, viel mehr Aufmerksamkeit aber erhielt ein Screenshot, den Myerson zeigte: Auf ihm waren ein neues Startmenü sowie im Fenstermodus laufende Apps zu sehen.

Das wurde damals noch als Konzept gekennzeichnet, aus zahlreichen Leaks wissen wir inzwischen aber, dass sich daran nur noch Feinheiten geändert haben.
Und dann sagte Myerson: “Wir werden dies allen Windows 8 Nutzern mit einem zukünftigen Update zur Verfügung stellen”.
Die Formulierung enthielt nicht explizit das Wort “kostenlos” – die Art und Weise, wie das gesagt wurde, ließ die Frage aber gar nicht erst aufkommen.

Da haben wir’s – es ist längst offiziell versprochen, und wenn Microsoft sich an sein Wort hält, wovon ich ausgehe, dann ist jede weitere Spekulation überflüssig. Windows (9) wird für Windows 8 Nutzer kostenlos sein.

Wie es sich mit Windows 7 und älter verhält, wird man sehen. Einerseits wäre die Vermutung naheliegend, dass man Windows (9) generell kostenlos macht, um eine schnelle Verbreitung zu fördern, andererseits wäre es praktisch das endgültige Ende aller Umsätze, die Microsoft mit Windows macht – denn diese Schraube dreht man nicht mehr zurück. Die Frage ist, ob Microsoft sich das leisten kann bzw. will. Für den Moment würde ich darauf tippen, dass man mit einem zeitlich befristeten Angebot lockt, so wie man das auch bei Windows 8 damals getan hat.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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