Ein erster Blick auf die neue Office App für Windows 10
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Martin Geuß
- 20. Dezember 2018
Microsoft hat eine neue Office App für Windows 10 vorgestellt und mit der am Mittwochabend veröffentlichten Build 18305 an die Windows Insider ausgeliefert. Werfen wir mal einen Blick drauf und schauen, was die neue App zu bieten hat.
Im Vergleich zu “Mein Office” sieht die neue App, die jetzt nur noch “Office” heißt, schon mal deutlich moderner aus. Allerdings noch nicht ganz so modern wie in dem Screenshot, den uns Microsoft gezeigt hat, denn die schicken neuen Office-Icons fehlen aktuell noch.
Was ebenfalls im Vergleich zur Ankündigung ebenfalls fehlt, ist die Suche. Diese basiert auf “Microsoft Search” und ist Teil von Microsoft 365, wird also wohl mindestens vorerst nur Geschäftskunden zur Verfügung stehen.
Ein Klick auf eines der Icons startet die entsprechende Office-App, ein Klick auf “Kalender” oder “Kontakte” aber führt nicht etwa zu den entsprechenden Windows 10 App, sondern leitet auf Outlook.com weiter. Wieder so ein kleines Indiz, welche Relevanz diese Apps in Zukunft noch haben werden.
Der Hinweis “Office installieren” rechts oben ist ein wenig irritierend – der sollte nur eingeblendet werden, wenn das nicht schon passiert ist. “Mein Konto” ist ebenfalls ein Online-Link, in diesem Punkt ist das also zunächst mal ein Rückschritt gegenüber der alten App.
Etwas weiter unten finden wir das Pulldown-Menü “Neu” – was sich dahinter verbirgt, ist leicht zu erraten. Positiv überrascht bin ich davon, dass Sway hier noch so prominent vertreten ist. Ein Produkt, das ich sehr cool finde, wie viele Andere aber viel zu selten nutze, weshalb ich irgendwie ständig damit rechne, dass es eingestampft wird. Wäre schade drum.
Interessant ist auch der Link “Hochladen und öffnen”: Wenn man hierüber eine Datei öffnet, wird sie in den persönlichen Dokumenten-Ordner von OneDrive hochgeladen und anschließend in der passenden Office-Applikation geöffnet. Wieder ein kleiner Schritt in Richtung Cloud-Arbeitsplatz. Wenn man nicht “aufpasst”, bemerkt man es gar nicht.
Darunter finden wir im unteren Abschnitt dann die Liste der zuletzt geöffneten Dokumente, erweitert durch die Abschnitte “Angeheftet” und “Mit mir geteilt” – diese Ansichten gab es in der alten App nicht. Über das Kontext-Menü stehen für jede Datei verschiedene Optionen zur Verfügung. Bei den Dateien, die sowieso schon auf OneDrive liegen, vermisse ich hier den Eintrag “Teilen”.
Insgesamt gibt es im Moment also noch nicht so sehr viel zu sehen, allerdings will ich deshalb nicht gleich den Stab über der App brechen. Erstens ist es die erste Vorabversion und viel mehr als einen ersten Eindruck soll sie ja auch gar nicht vermitteln, Zweitens kann man sich mit ein wenig Phantasie leicht ausmalen, wie diese App erweitert werden kann.
Wenn die “Sets” in Windows 10 einziehen, wird man die einzelnen Komponenten nebeneinander öffnen können und dann wird die Office-App zu einem echten Hub – einer Schaltzentrale, von der aus man alle Tätigkeiten verrichten kann. Microsoft verfolgt ja mehr und mehr den ganzheitlichen Ansatz, darum rechne ich damit, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Programmen immer mehr verschwimmen werden. Die neue Office App ist der erste kleine Schritt in diese Richtung.
Thema:
- Microsoft 365
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!
