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ScreenPad: Asus macht das Touchpad zum Touchscreen

ScreenPad: Asus macht das Touchpad zum Touchscreen

Asus hat am frühen Morgen auf seiner Computex-Pressekonferenz sein erneuertes Windows-Lineup vorgestellt. Highlight ist hierbei ohne Zweifel das neue ScreenPad, welches im ZenBook Pro 15 sein Debüt feiert. Es verwandet das obligatorische TouchPad in einen 5,5 Zoll großen Touchscreen mit FullHD-Auflösung, der über vielfältige Zusatzfunktionen verfügt.

Wenn es aktiviert wird, kann das ScreenPad als Launcher für Anwendungen verwendet werden, verschiedene Mini-Apps wie ein Kalender oder ein Taschenrechner lassen sich aber auch direkt auf dem ScreenPad starten und bedienen. Darüber hinaus kann es auch als Mini-Player zum Beispiel für Spotify dienen oder YouTube-Videos abspielen. Last but not least lässt es sich auch einfach als zusätzliches Display nutzen, was angesichts der Größe natürlich von begrenztem Nutzen ist.

Asus und Microsoft haben bei der Entwicklung zusammengearbeitet, Office ist daher für die Verwendung mit dem ScreenPad optimiert und bietet beispielsweise einen Schnellzugriff auf diverse Funktionen. Für Entwickler, die Apps für das ScreenPad entwickeln oder ihre bestehenden Anwendungen entsprechend erweitern möchten, wird Asus ein SDK zur Verfügung stellen. Primäre Quelle für ScreenPad-Apps soll der Microsoft Store sein.

Das Asus ZenBook Pro 15 ist mit (jeweils “bis zu”) Intel Core i9-CPU, 4k-Display, Geforce GTX 1050, 1 TB SSD und 16 GB RAM auch ansonsten sehr gut ausgestattet. Im Juli soll es zu Preisen ab 2.300 Dollar auf den US-Markt kommen.

Die nachfolgenden Videos vermitteln einen guten Eindruck von dem, was das ScreenPad kann. Ohne es selbst ausprobiert zu haben ist es natürlich schwierig, den praktischen Nutzen zu beurteilen. Es macht mich aber auf jeden Fall neugierig genug, dass ich es gerne ausprobieren möchte.

Der Vergleich mit der Touch Bar im Macbook drängt sich hier förmlich auf und ich höre die Apple-Fans bereits von “Abkupfern” reden. Gestattet, dass ich vorsorglich widerspreche. Mit der Touch Bar persifliert Apple in erster Linie seine unerklärliche Touchscreen-Paranoia, sie schreit förmlich “wir würden ja gern, aber jetzt trauen wir uns nicht mehr.” In der Tat jedoch ahmt Asus mit dem ScreenPad Apple in seiner Paradedisziplin nach: Man greift eine Idee auf, die jemand anders in ähnlicher Form zuerst hatte – und macht es besser.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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