AW: Artikel: Das papierlose Büro - wie eine jahrzehntealte Vision endlich Realität we
..........[SNIP].............Was darf ich und wie muss ich Digital archivieren?..........[SNIP].............
das ist nicht SO einfach in einem OneCast zu lösen.
denn für ein "papierloses Büro" ist m.E. der Gesetzgeber gefragt, der hier einmal eindeutig Stellung, zu der Rechtssicherheit bei "digitalen Kopien" bezieht.
Momentan ist es ein heilloses Chaos, Branchen- und Behörden übergreifend
ich führe z. B. seit mitte der 80er ein Fahrtenbuch. jeder der davon betroffen ist, weiss, immer schön im handschuhfach oder der Seiten Ablage, jede fahrt eintragen, jede zeit eintragen um dann bei der Steuerklärung alles beim FA vorlegen.
seit ein paar Jahren mache ich das via Excel und es wird anerkannt.
allerdings muss ich es immer noch ausdrucken, wenn ich meine Steuererklärung abgebe (Elster-Verfahren geht für mich nicht)
ich kenne ne Menge Kollegen, deren FA hat diese Vorgehensweise nicht gestattet.
oder ein anderes Beispiel:
ich bin seit über 25 Jahren selbstständig und habe auch dadurch unterschiedliche Aufbewahrungsfristen für Dokumente.
jetzt stellt sich die Frage, wann gilt ein Dokument als "aufbewahrt"
frage 5 Finanzämter und du bekommt 7 verschiedene Antworten zum Thema Einnahmen- und Ausgaben-Belege
und last but not least gibt es dann noch die branchenspezifischen Unterschiede
ein Arzt hat sicherlich andere Haftungsgrundlagen für die Dokumentation als ein Tischler
oder selbst innerhalb der eigenen Branche
ich arbeite mit Unternehmen zusammen, bei denen reicht ein Anruf oder eine mail um Vertrags Konstellationen zu ändern.
andere wollen das wirklich als unterschriebenes Dokument in briefform.
ich habe mich vor drei Jahren zu einem ziemlich radikalen Schritt entschieden
ich habe Geld in die Hand genommen und habe mich von einem Fachanwalt beraten lassen, danach einen Office-Jet besorgt und habe ein Großteil meiner Dokumente tatsächlich eingescannt
nur mal um Größenordnungen zu nennen - ich hatte danach 3 große Umzugs Kisten mit leeren Leitzordnern im Büro stehen.
den überwiegend größten Teil meiner aktuellen Dokumente, auch zwischen Kunden und mir, wird wirklich entweder schon digital verfasst oder im nachhinein gescannt
was mir übrigens den papierverbrauch innerhalb des Büros so dramatisch gesenkt hat, dass neulich sogar die Patronen meines OfficeJets eingetrocknet waren.
nichts desto Trotz, bei mir wenigstens gibt es für Teilbereiche ein Restrisiko, was branchenbedingt ist und dem ich mich auch nicht aussetzen will, weil ich keine Lust habe ein "Präzedenzfall" zu werden
ich kann also nur jedem dazu raten, sich wirklich ausführlich zu informieren, im Zweifel juristischen Rat einzuholen, aber auf jeden Fall sein Vertragswerk mit seinen Kunden entprechend zu ändern
bleibt noch das "Restrisiko" Strom
bin da etwas zwiegespalten
generell bin ich so vorbereitet, dass ich mehrfache Kopien meiner Daten habe, die sich "im normalen tagesbetrieb" mindesten wöchentlich synchronisieren
bei größeren Projekten wird gerne mal etwas zusätzlich gesichert
beim Kunden kein Strom?
naja sehe ich auch differenziert.
wenn an sich richtig auf ein Gespräch vorbereitet gehört auch ein voller Akku zum arbeitsgerät