Du hast ja völlig Recht areiland....ich bin ja auf deiner Seite......
Die seltsame Geschichte von DCOM
Vor vielen Jahren begann Microsoft damit, seine Windows-Anwendungen und Windows selbst zu modularisieren. Erreicht wurde dies durch das Aufbrechen in funktionale Teile mit definierten "versionssicheren" Schnittstellen. Der Gedanke dahinter war es, Teilen von Windows und Anwendungen eine Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Zuerst wurde das Kind auf den Namen "OLE" (Objekt Linking and Embedding) getauft. Allerdings verlief die Geburt von OLE alles Andere als glatt und es entwickelte bald den Ruf einer schlechten Idee. Unerschrocken benannte es Windows in "COM" um, was für "Component Objekt Model" steht. Microsft trug sich mit der Hoffnung, dass niemand merken würde, dass es sich hierbei immernoch um das gleiche OLE handelte. Und tatsächlich erging es COM etwas besser als OLE aber Microsoft setzte noch einen obendrauf, gab ihm den sexy Namen "ActiveX" und baute es fast überall ein, sodass es die meisten Entwickler bald aufgaben, es nicht zu nutzen.
Was hat das alles mit uns zu tun?
Überhaupt nichts... und das ist es ja gerade. Parallel zum holperigen Weg von OLE über COM zu ActiveX begannen Mitbewerber von Microsoft an "COBRA" zu arbeiten, einem objektorientierten System, welches die Interaktion von verschiedenen, physikalisch getrennten Anwendungen ermöglichen sollte (der Fachbegriff hierfür lautet "distributed" = verteilt). Microsofts Objekt-System bot diese Option nicht, aber wie wir wissen: wenn irgendwer was neues hat, dann hat Microsoft das auch. Also schaute Microsoft sich kurz um, hängte ein "D" (für distibuted) vor das "COM", um so "DCOM" - das "Distributed Component Objekt Model" zu erschaffen. Dann stopften sie es ab WIN98 in jede Windows-Version, obwohl es niemand brauchte, wollte oder benutze. Auf diese Weise konnte Microsoft behaupten, sie hätten bereits ein "distributed component system" in alle Betriebssysteme integriert.
Was nun tut DCOM ?
Hmm, mal sehen... es lockt Internet-Würmer an und erlaubt es bösartigen Hackern, euer System zu kompromittieren. Darüber hinaus hat es keinem anderen Nutzen, außer, dass sich Microsoft es sich auf die "Wir-haben-es-auch-Fahne" schreiben kann. Vielleicht gibt es tatsächlich den einen oder anderen Entwickler, der es in eine Software integrieren konnte, aber das ist sicher die Ausnahme. Wie auch immer, man findet es in Windows - das COBRA der Mitbewerber hingegen nicht.
Quelle (sag ich jetzt nicht, sonst hagelt es weitere böse Kommentare)