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Redaktion
RIP Stadia – Google stellt seinen Gamestreaming-Dienst im Januar 2023 ein
von Martin Geuß
Es war (leider) nicht die Frage ob, sondern eher, wann es passiert: Google hat die Einstellung seines Gamestreamingdienstes Stadia angekündigt, am 18. Januar 2023 werden die Server abgeschaltet. Alle Käufe werden zurückerstattet.
Google gehörte zu den ersten Anbietern, die sich mit einem Cloud-Gamestreamingdienst an den Start gewagt haben. Unkenrufe gab es vom Start weg, aber die gibt es immer, wenn ein neuer Dienst an den Start geht, noch dazu mit einem ganz neuen Ansatz. Google steht außerdem noch mehr als Microsoft in dem Ruf, wenig erfolgreiche Produkte allzu schnell wieder einzustampfen.
Ich habe die Entwicklung dennoch mit einem gewissen Optimismus verfolgt und habe immer betont, dass hier ein ganz neuer Markt entsteht und dieses Rennen auf der Langstrecke entschieden wird. Es zeichnete sich allerdings ab, dass es Google ohne ein eigenes starkes Spiele-Ökosystem im Rücken ganz besonders schwer haben wird. Diesen Nachteil wollte man mit eigenen Studios ausgleichen und sogar eigene Exklusivtitel für Stadia entwickeln, im Frühjahr 2021 wurden diese Ambitionen allerdings beerdigt und die Entwicklerteams aufgelöst.
Was mich an der heutigen Nachricht dennoch überrascht ist der Umstand, dass Stadia wirklich komplett verschwindet. Seit einiger Zeit hatte Google nämlich versucht, sich als Backend-Provider fürs Gamestreaming zu positionieren und ich persönlich hätte damit gerechnet, dass man den eigenen Dienst zwar irgendwann einstellt, den Backend-Service aber weiterhin anbietet und auszuweiten versucht. Offenbar sah man aber auch dafür keine erfolgversprechende Perspektive.
Immerhin: Nicht nur alle Spielekäufe, sondern auch alle über den Google Store getätigten Hardwarekäufe werden von Google erstattet, da macht man also keine halben Sachen.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Es war (leider) nicht die Frage ob, sondern eher, wann es passiert: Google hat die Einstellung seines Gamestreamingdienstes Stadia angekündigt, am 18. Januar 2023 werden die Server abgeschaltet. Alle Käufe werden zurückerstattet.
Google gehörte zu den ersten Anbietern, die sich mit einem Cloud-Gamestreamingdienst an den Start gewagt haben. Unkenrufe gab es vom Start weg, aber die gibt es immer, wenn ein neuer Dienst an den Start geht, noch dazu mit einem ganz neuen Ansatz. Google steht außerdem noch mehr als Microsoft in dem Ruf, wenig erfolgreiche Produkte allzu schnell wieder einzustampfen.
Ich habe die Entwicklung dennoch mit einem gewissen Optimismus verfolgt und habe immer betont, dass hier ein ganz neuer Markt entsteht und dieses Rennen auf der Langstrecke entschieden wird. Es zeichnete sich allerdings ab, dass es Google ohne ein eigenes starkes Spiele-Ökosystem im Rücken ganz besonders schwer haben wird. Diesen Nachteil wollte man mit eigenen Studios ausgleichen und sogar eigene Exklusivtitel für Stadia entwickeln, im Frühjahr 2021 wurden diese Ambitionen allerdings beerdigt und die Entwicklerteams aufgelöst.
Was mich an der heutigen Nachricht dennoch überrascht ist der Umstand, dass Stadia wirklich komplett verschwindet. Seit einiger Zeit hatte Google nämlich versucht, sich als Backend-Provider fürs Gamestreaming zu positionieren und ich persönlich hätte damit gerechnet, dass man den eigenen Dienst zwar irgendwann einstellt, den Backend-Service aber weiterhin anbietet und auszuweiten versucht. Offenbar sah man aber auch dafür keine erfolgversprechende Perspektive.
Immerhin: Nicht nur alle Spielekäufe, sondern auch alle über den Google Store getätigten Hardwarekäufe werden von Google erstattet, da macht man also keine halben Sachen.
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