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Redaktion
Windows 11: Einfachheit versus Komplexität – wie wäre es mit einem Power-User-Modus?
Windows einfacher machen – an dieser Aufgabe beißt sich Microsoft seit Jahren die Zähne aus. Mit Windows 11 unternimmt man einen neuen Versuch, den bisher vielleicht mutigsten. Es regt sich Widerspruch, und obwohl ich mich selbst auch schon kritisch geäußert habe, hoffe ich, dass sich Microsoft davon nicht beirren lässt. Aber ich hätte da eine andere Idee.
Windows 11 hat ein deutlich verschlanktes Startmenü, auch die Taskleiste und das Kontextmenü wurden funktional zusammengestrichen. Das Ziel: Mehr Übersicht und einfachere Bedienung, der so oft zitierte „Normaluser“ soll es möglichst leicht mit Windows 11 haben.
Mit dem Startmenü habe auch ich im Moment noch so meine Probleme, nachdem ich aber ein paar Tage darüber nachgedacht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich anpassen sollte.
Immer wenn Microsoft versucht, Dinge zu vereinfachen, bedeutet das für die ebenfalls oft zitierten „Poweruser“: Sie müssen sich umstellen, eine spezielle Funktion ist schwieriger zu erreichen als vorher oder vielleicht gar nicht mehr vorhanden.
Obwohl ich mich selbst auch zu diesen Powerusern zähle, sage ich: Das ist ok so. Wenn das Ziel erreicht wird, nämlich Windows für mehr Personen leichter zugänglich und bedienbar zu machen, dann sollte das durchgezogen werden. Wir Poweruser sind ein dermaßen kleiner Teil der Windows-Nutzergemeinde, auf uns sollte keine Rücksicht genommen werden. Irgendwie kommen wir sowieso immer klar.
Das Windows Insider Programm besteht quasi ausschließlich aus solchen Powerusern, das liegt in der Natur der Sache. Daher habe ich aktuell eine schlimme Befürchtung: Nämlich jene, dass Microsoft versucht, auf das Feedback zu reagieren, irgendwie wieder alle glücklich zu machen, und so wird dann hier und da wieder was angebaut, bis es am Ende doch wieder komplexer und somit weder Fleisch noch Fisch ist. Das wäre schade. Die Gefahr ist groß, denn ob die vorgenommene Vereinfachung bei der eigentlichen Zielgruppe – der überwältigenden Mehrheit der „Normaluser“ – auch wirklich gut ankommt, wird Microsoft über das Insider Programm nicht herausfinden.
Als ich dieser Tage Änderungen an den Einstellungen meiner Fritz!Box vorgenommen habe, kam es mir plötzlich in den Sinn: Warum geht Microsoft mit Windows nicht den gleichen Weg wie AVM mit seinem Fritz!OS? Die Oberfläche der Fritz!Box blendet in der Standardeinstellung viele Funktionen aus, die von den meisten Nutzern ohnehin nicht benötigt werden und die Menüs damit unnötig kompliziert machen. Wer diese Funktionen sehen will, muss die Expertenansicht aktivieren.
Mir würden auf Anhieb viele Funktionen in Windows 10 und 11 einfallen, die man in den Einstellungen einfach ausblenden könnte, ohne dass die meisten User das jemals bemerken würden. Allein der Bereich Netzwerk ist voll mit Optionen, die von der Mehrzahl selten bis nie angefasst werden. Einstellungen des Netzwerkadapters, VPN, Proxy…ich hätte sehr schnell eine lange Liste von Einstellungen zusammen, die man ganz locker hinter dem Filter „Expertenansicht“ verschwinden lassen könnte.
Das umzusetzen, wäre ein großer Aufwand, keine Frage. Den müsste man aber nur einmalig betreiben, ist das erst einmal implementiert, muss man es nur noch pflegen. Microsoft würde sich auf der anderen Seite auch wieder Arbeit sparen, denn Funktionen müssten nicht mehr verschoben und versteckt werden. Sie könnten bleiben, wo sie sind, nur wären sie eben für den „Normaluser“ unsichtbar, so lange er nicht die erweiterte Ansicht aktiviert.
Mir gefällt der Gedanke, aber ich muss ihn ja auch nur denken und nicht programmieren.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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Windows einfacher machen – an dieser Aufgabe beißt sich Microsoft seit Jahren die Zähne aus. Mit Windows 11 unternimmt man einen neuen Versuch, den bisher vielleicht mutigsten. Es regt sich Widerspruch, und obwohl ich mich selbst auch schon kritisch geäußert habe, hoffe ich, dass sich Microsoft davon nicht beirren lässt. Aber ich hätte da eine andere Idee.
Windows 11 hat ein deutlich verschlanktes Startmenü, auch die Taskleiste und das Kontextmenü wurden funktional zusammengestrichen. Das Ziel: Mehr Übersicht und einfachere Bedienung, der so oft zitierte „Normaluser“ soll es möglichst leicht mit Windows 11 haben.
Mit dem Startmenü habe auch ich im Moment noch so meine Probleme, nachdem ich aber ein paar Tage darüber nachgedacht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich anpassen sollte.
Immer wenn Microsoft versucht, Dinge zu vereinfachen, bedeutet das für die ebenfalls oft zitierten „Poweruser“: Sie müssen sich umstellen, eine spezielle Funktion ist schwieriger zu erreichen als vorher oder vielleicht gar nicht mehr vorhanden.
Obwohl ich mich selbst auch zu diesen Powerusern zähle, sage ich: Das ist ok so. Wenn das Ziel erreicht wird, nämlich Windows für mehr Personen leichter zugänglich und bedienbar zu machen, dann sollte das durchgezogen werden. Wir Poweruser sind ein dermaßen kleiner Teil der Windows-Nutzergemeinde, auf uns sollte keine Rücksicht genommen werden. Irgendwie kommen wir sowieso immer klar.
Das Windows Insider Programm besteht quasi ausschließlich aus solchen Powerusern, das liegt in der Natur der Sache. Daher habe ich aktuell eine schlimme Befürchtung: Nämlich jene, dass Microsoft versucht, auf das Feedback zu reagieren, irgendwie wieder alle glücklich zu machen, und so wird dann hier und da wieder was angebaut, bis es am Ende doch wieder komplexer und somit weder Fleisch noch Fisch ist. Das wäre schade. Die Gefahr ist groß, denn ob die vorgenommene Vereinfachung bei der eigentlichen Zielgruppe – der überwältigenden Mehrheit der „Normaluser“ – auch wirklich gut ankommt, wird Microsoft über das Insider Programm nicht herausfinden.
Als ich dieser Tage Änderungen an den Einstellungen meiner Fritz!Box vorgenommen habe, kam es mir plötzlich in den Sinn: Warum geht Microsoft mit Windows nicht den gleichen Weg wie AVM mit seinem Fritz!OS? Die Oberfläche der Fritz!Box blendet in der Standardeinstellung viele Funktionen aus, die von den meisten Nutzern ohnehin nicht benötigt werden und die Menüs damit unnötig kompliziert machen. Wer diese Funktionen sehen will, muss die Expertenansicht aktivieren.
Mir würden auf Anhieb viele Funktionen in Windows 10 und 11 einfallen, die man in den Einstellungen einfach ausblenden könnte, ohne dass die meisten User das jemals bemerken würden. Allein der Bereich Netzwerk ist voll mit Optionen, die von der Mehrzahl selten bis nie angefasst werden. Einstellungen des Netzwerkadapters, VPN, Proxy…ich hätte sehr schnell eine lange Liste von Einstellungen zusammen, die man ganz locker hinter dem Filter „Expertenansicht“ verschwinden lassen könnte.
Das umzusetzen, wäre ein großer Aufwand, keine Frage. Den müsste man aber nur einmalig betreiben, ist das erst einmal implementiert, muss man es nur noch pflegen. Microsoft würde sich auf der anderen Seite auch wieder Arbeit sparen, denn Funktionen müssten nicht mehr verschoben und versteckt werden. Sie könnten bleiben, wo sie sind, nur wären sie eben für den „Normaluser“ unsichtbar, so lange er nicht die erweiterte Ansicht aktiviert.
Mir gefällt der Gedanke, aber ich muss ihn ja auch nur denken und nicht programmieren.
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