Am Puls von Microsoft

So sollte klinische und häusliche Pflege im 21. Jahrhundert aussehen

Von Microsoft darf bekanntlich jeder halten, was er will. Tatsache aber ist, dass Microsoft tatsächlich eines der wenigen großen Unternehmen in der IT-Branche ist, welches wirklich engagiert im Bereich IoT (Internet der Dinge) voran geht, während Viele andere nur davon reden oder wie im Fall vieler kleiner Firmen zwar gute Ideen haben, diese aufgrund des Fehlens von Strukturen und Kapital aber nicht umsetzen können.

Microsoft liefert das Knowhow, auf welches Firmen, die speziell im Gesundheitsbereich tätig sind, zurückgreifen können, um die bestmöglichen Lösungen für Patienten, Pflegepersonal und Ärzte zu bieten. Lösungen, die im 21. Jahrhundert eigentlich die Regel sein sollten, anstatt nur Ausnahmen und Vorzeigeprojekte zu sein.

In diese neue Ära der Bereiche Patientenpflege, Komfort und Konnektivität ist das Bezirks- und Lehrkrankenhaus der Universität Lille in Frankreich aufgebrochen. Die neuen Terminals, die nicht nur Krankenschwestern und Ärzten den Zugriff auf aktuelle Patientendaten und Informationen erleichtern, bieten auch Patienten Zugriff auf multimediale Dienste und Kontakt zu ihren Freunden und Familien durch Videokonferenzen.

Microsoft macht sich Gedanken, wie und in welchen Bereichen einsame und isolierte Patienten ihre Sozialkontakte erhalten können. Gemeinsam mit Partnern führte man dem Krankenhaus in Lille seine IoT-Strategie vor, die den über 87.000 Patienten im Jahr helfen und die Effizienz des Krankenhauspersonals erhöhen soll.

Terminals mit Microsoft-Technologie, angeschlossen an die Backend Server des Krankenhauses, ermöglichen Ärzten eine leichtere, schnellere Dateneingabe und wichtige Patienteninformationen sind mit einem Blick zu erfassen. Dazu sagt Neil Jordan, Microsofts General Manager of Health:

“Das System erleichtert erheblich das Erstellen, Freigeben und den Zugriff auf Patientendaten. Das Personal nutzt Terminals und Tablets zur medizinischen Aufzeichnung direkt am Krankenbett. Das verringert das Fehlerpotenzial erheblich, da ein Vertauschen von Patientenblättern oder Aufzeichnungen ausgeschlossen werden kann”.

Das System ist zur Patientenzufriedenheit sowie zur Fortbildung entwickelt worden. Ärzte können damit Bilder, Ergebnisse und Videos mit anderen Abteilungen teilen um kurze Kommunikationswege zu nutzen, während Sie dem Patienten Diagnosen und Vorgänge erläutern, die die Arzt-Patient-Beziehung verbessern können. Das Krankenhaus hat zudem alle Fernseher und Telefone in den Patientenzimmern abgeschafft und sie durch sogenannte Bedside-Terminals mit Touchscreen ersetzt. Mit denen ist es den Patienten möglich, mit Freunden und Familie per E-Mail zu kommunizieren und sich über Medien unterhalten zu lassen. Die Geräte sind vielfach einstellbar, basierend auf Patientenalter, Fähigkeiten und Mobilität.

“Wir waren sehr daran interessiert, Dienstleistungen, die Patienten den Kontakt mit ihren Familien oder Arbeitgebern ermöglichen, einzubringen und zu realisieren. Etwas, was ein Krankenhaus in der Regel gar nicht macht”. So die Aussage von Philippe Mayjonade, General-Koordinator des Patientenportals in Lille.



Das gesamte System wird von einem französischen Hersteller von Multimedia Touchscreen-Terminals zur Verfügung gestellt, der auch den Service und die Wartung der Geräte gewährleistet (siehe Video oben). Alle Geräte basieren auf Microsoft Windows 8.1 und die Anwendungen wurden auf mit Microsoft-Software betriebenen Servern gehostet.
Die nächste Phase des Projekts ist bereits geplant, in der weitere medizinische Anwendungen integriert werden. Ärzten und Krankenschwestern wird der Zugang über ein ID-System ermöglicht. Barcode-Scanner werden auch in das System integriert, über die z.B. Etiketten für Bluttransfusionen gescannt und so leicht in den Bestand aufgenommen werden können. Darüber hinaus können die medizinischen Sensoren auch die Patienten überwachen und automatisch die Vitalfunktionen aufzeichnen.

Einsatz auch in der Altenpflege
Ein weiteres Projekt mit auf Microsoft Windows 8.1 basierenden Geräten ist im Bereich der Alten- und Krankenpflege angesiedelt.

Die belgische Krankenpflege-Organisation Wit-Gele Kruis nutzt Microsoft-Technologie und Windows Geräte, um die Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern. Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, dass alle Dienstleistungen der Pflege im Komfort der eigenen Wohnung erbracht werden können und viele zusätzliche Fahrten zu Ärzten oder Krankenhäusern unnötig werden. Um dies zu ermöglichen, stellt Wit-Gele Kruis sicher, dass alle ihre Angestellten Gesundheitsberufe erlernt haben und mit allem Notwendigen an Materialien und Geräten auch technisch ausgestattet sind, um Patientendaten vor Ort zu aktualisieren und Informationen direkt an Arztpraxen und Krankenhäuser weiter geben zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=HtzOCpp_DJU

Das Unternehmen erwarb 2500 Dell Venue 11 Pro Tablets, um so Ärzten, Krankenschwestern und Pflegepersonal die Möglichkeit zu bieten, umgehend auf Patientendaten zuzugreifen. Das Dell Venue 11 Pro wurde wegen seiner sehr guten Akkulaufzeit ausgewählt, vor allem im Vergleich zu den Geräten, die früher verwendet wurden. Diese erlaubten in der Regel eine Nutzung von vier Stunden, bevor die Geräte wieder geladen werden mussten. Auch wenn mobile Geräte den Krankenschwestern und Pflegekräften mehr Freiheit gaben, so wurde diese durch geringe Akkulaufzeiten wieder ausgebremst.

“Die neuen Dell-Tablets laufen mindestens zwei Tage mit einer Aufladung, unsere alten Geräte liefen nur vier Stunden. Auch sind die Dell-Tablets leicht und liegen gut in der Hand. Unsere Geräte haben zudem integrierte elektronische Kartenlesegeräte, die wir täglich verwenden, um Versichertenkarten einzulesen und unsere Besuche zu bestätigen”, sagt Marie-Jeanne Vandormael, Qualitätsmanagerin von Wit-Gele Kruis.
“Dass die Tablets in der Lage sind, nahtlos in die vorhandenen medizinischen Anwendungen und Systeme integriert werden können, war ein weiterer ausschlaggebender Punkt. Die Sicherheit der sensiblen Patientendaten hat logischerweise allerhöchste Priorität, und Windows 8.1 ermöglicht die einfache und sichere Verbindung zu den vorhandenen IT-Infrastrukturen, wie Active Directory und Gruppenrichtlinien-Systemen.”

Diese beiden Beispiele sind natürlich leider (noch) nicht die Regel, denn viele Unternehmen scheuen sich noch, diesen Weg zu gehen, obwohl die Investitionen je nach Größe des Betriebes sogar recht überschaubar sind.

Auf jeden Fall sind dies schöne Beispiele dafür, wie das Krankenhaus bzw. die Gesundheitspflege der Zukunft aussehen kann und wie das mit heute bereits existierender Technik schon realisierbar ist. Richtig eingesetzt, macht die Technologie medizinischem Fachpersonal und Patienten das Leben leichter und angenehmer.

Quellen: Microsoft Health, Microsoft

Über den Autor

Dirk Ruhl

Dirk Ruhl

Microsofts Fliesenwelt ist mein Zuhause, egal ob Windows 10 auf Desktop, Tablet, Phone oder Xbox One...es muss kacheln. Der schönste Urlaubsort für mich wären die Microsoft Research Labs. Ich danke meiner Familie und meinem Arbeitgeber, ohne deren Unterstützung könnte ich mein Hobby nicht leben!

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