Du ignorierst die Begründung von MSFT, die ist bei den meisten deiner aufgezählten Verstösse wohl kaum zutreffend. Zudem ignorierst du auch deinen eigenen letzten Absatz, wenn solche Regeln unterschiedlich interpretiert werden können, ist es erst recht total daneben.
Einmal ging es um die hypothetische Reaktion auf tatsächlich stattgefundene Verstöße, die dann auch eine entsprechende Sanktion verdient hätten, das andere Mal ging es um eine mögliche fehlerhafte Sperrung durch Microsoft. Das sind zwei verschiedene Dinge, die unterschiedlich betrachtet werden können.
Daß Microsofts Kommunikationsverhalten verbesserungswürdig ist, versteht sich von selbst. Darunter leiden aber, wie man diversen Presseberichten entnehmen kann, leider sehr viele große Konzerne. Ändern läßt sich das oftmals nur unter dem Einsatz der Medien oder kostspieliger der Justiz. Bei letzterem ist immer die Frage, ob sich das lohnt.
Die haben Monopol-ähnliche Macht, da geht es nicht mehr um simples "mit dir will ich keine Geschäfte machen", wäre eh gelogen, den einen neuen Account darf ich scheinbar machen, mein Geld werden sie auch nicht ablehnen... Es ist schlicht falsch, langjäjhrige Nutzer wegen irgendwelcher Verstösse ohne Warnung, ohne Angabe von Gründen und ohne echte Rekursmöglichkeit zu enteignen.
Selbst wenn Microsoft ein Monopol hätte, bei tatsächlichen Verstößen wie in den Nutzungsbedingungen genannt, wäre es weder unmoralisch noch gesetzlich verboten, den Nutzer auch dauerhaft zu sperren. Weder auf dem Gebiet der Online-Konten noch bei irgendeiner mit einem Microsoft-Konto verknüpfbaren Software hat Microsoft ein Monopol.
Und daß man bei Microsoft problemlos neue Konten aufmachen kann, ist eine Schwäche des Systems. Ich behaupte aber mal, daß man mit denselben Daten wie denen von einem gesperrten Konto kein neues Konto eröffnen kann.
Die Datenschutzverletzung hast du beschrieben, sie durchsuchen offenbar die Daten und das vermutlich auch ohne Anlass oder zumindest ohne konkreten Anlass.
Das war eine Vermutung, ich weiß nicht, ob sie die Daten durchsuchen oder warum die Sperren erfolgen. Daß die Sperren unbegründet sind, ist ja auch nur eine Vermutung. Niemand hier kann in die betroffenen Nutzer oder deren Konten hineinschauen. Ich schrieb ja schon, daß viele Nutzer viele Punkte aus dem Verhaltenskodex wohl für Kavaliersdelikte halten dürften. Daß dann kein Unrechtsbewußtsein vorhanden ist und sich über die Sperre gewundert wird, versteht sich von selbst. Deswegen habe ich die Punkte hier zitiert.
Das Konto meines Vaters wurde inzwischen (zeitraum ca 3 Jahre) 2x temporär gesperrt, beide male weil er bei seinen Freunden und Bekannten eines seiner neuen Bücher vorgestellt und per Mail zur Vernissage eingeladen hat. Bisher hielt ich das für harmlos und sogar richtig um Missbrauch zu vermeiden, aber auch er müsste wohl im dümmsten Fall mit einer definitiven Sperre rechnen ohne Rekursmöglichkeit, keine Ahnung wie man das verteidigen kann.
Natürlich verstehen das viele bei Spam nicht, ist aber durchaus ein Standard in der Industrie. Bei Spam wird rigoros durchgegriffen.
denke an alle die unzähligen Leute die wegen MS Office Standalone, oder MS 365 explizit nur ein Konto erstellt haben, um die Produkte zu aktivieren, neu installieren z.B. bei Gerätewechsel - oder jährlich zu erneuern
Das alles unter der Voraussetzung, daß tatsächlich keine Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen vorliegen. Wenn jedoch jemand viel Geld für eine Lizenz ausgibt, dann allerdings meint das zugehörige Konto unter einem Pseudonym wie Donald Duck betreiben zu müssen - nur als Beispiel, ich weiß nichts über den von Martin genannten Fall - ist sicher das Verhalten von Microsoft verbesserungswürdig, den Nutzer würde aber eine gehörige Mitschuld an dem Vorgang treffen.