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Browserauswahl-Panne: EU urteilt Anfang Januar 2013

Im aktuellen Verfahren um den Browserauswahl-Bildschirm in Windows 7 wird die EU-Kommission zu Anfang des neuen Jahres ihre Entscheidung bekannt geben. Chef-Wadenbeißer Joaquin Almunia, der das Verfahren leitet, kündigte an, diese Entscheidung werde einer der ersten sein, welche die Kommission im neuen Jahr fällt. Den rund 1,7 Milliarden Euro, die Microsoft bisher an Brüssel überweisen musste, dürften dann viele weitere Millionen folgen – theoretisch ist sogar eine Strafe in Höhe von zehn Prozent des Jahresumsatzes möglich – das wären etwa sieben Milliarden Dollar. Damit würde sich Microsoft vermutlich zum unfreiwilligen Hauptsponsor der schwachsinnigen und überflüssigen EU-Bürokratie aufschwingen.

Microsoft hatte rund 28 Millionen Systeme von Windows 7 aufgrund einer technischen Panne ohne den von der EU vorgeschriebenen Browserauswahl-Bildschirm ausgeliefert, den Fehler selbst bemerkt und sich sozusagen selbst bei der EU-Kommission angezeigt – denen wäre das sonst möglicherweise niemals aufgefallen. Trotz der Ehrlichkeit und aller Bemühungen Microsofts, sich gütlich zu einigen, ließ sich Almunia diese Chance für ein neues Verfahren natürlich nicht nehmen. Bürokratie ist eben teuer, da muss man jeden Euro mitnehmen, den man anderen abnehmen kann.

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Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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