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Spartan-Splitter: Namenssuche, Chrome-Tarnkappe und der IE 11 im Schlepptau

Von Spartan, dem neuen Browser für Windows 10, hört man erneut einige interessante Dinge. Die erste Neuigkeit beginnt schon beim Namen. Wie Microsoft letzte Woche betonte, ist Spartan der Name des Entwicklungsprojekts, welches an dem neuen Browser arbeitet. Der endgültige Produktname kann und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein anderer sein. Per Umfrage hat Microsoft offenbar einige Varianten ausgelotet, berichtet WindowsCentral.

In dieser Umfrage standen folgende Namen zur Auswahl:

• Entourage
• Elixa
• Evo
• Evex
• Endeavor
• Edge

Kombiniert werden sollen diese Namen dann mit “Microsoft”, “IE” oder “Internet Explorer”. Die möglichen Kombinationen könnt Ihr Euch vor Eurem geistigen Auge ja nun selbst zusammensetzen.

Wenn das so stimmt würde es bedeuten, dass sich Microsoft doch nur schwer von dem Namen “Internet Explorer” lösen kann. Es ist ja auch in der Tat eine schwere Entscheidung. Zwar hat der Internet Explorer bei Privatnutzern nach wie vor nicht den allerbesten Ruf, in Unternehmen ist er aber der Platzhirsch. Auf einen neuen Browser mit ganz neuem Namen umzuschwenken, könnte für viele Kunden vielleicht befremdlich wirken.

Spartan-Engine weist sich als Chrome aus
Die Spartan-Engine lässt sich in der aktuellen Build 9926 von Windows 10 im Internet Explorer aktivieren.
Wenn man das tut, wird der Internet Explorer nicht nur deutlich performanter, er tut auch noch etwas anderes, was auf den ersten Blick seltsam anmutet: Er weist sich selbst im User Agent String als Chrome aus.
Warum diese “Tarnkappe”?
Viele Webseiten senden andere Daten, wenn sie den Internet Explorer erkennen, was zu einer fehlerhaften Anzeige führt. Wird eine andere Identität vorgetäuscht, klappt es dagegen mit der Darstellung. Es scheint sich also weniger um ein Problem des Browsers als eher eines der Webseiten zu handeln. Bei diversen Google-Services kann ich mir ziemlich gut vorstellen, dass das so gewollt ist (via Neowin).

Spartan lädt IE11-Engine bei Bedarf
Die Rendering-Engine von Spartan ist laut Microsoft voll und ganz für das moderne und mobile Web konzipiert und verzichtet ganz bewusst auf jeglichen Kompatibiliäts-Ballast. Probleme mit älteren Webseiten sind daher vorprogrammiert.
Damit man nicht jedes Mal zwischen Spartan und dem immer noch vorhandenen Internet Explorer hin und her hüpfen muss, wird Spartan bei Bedarf die IE11-Engine laden und diese für das Rendern einer Webseite verwenden. Das soll wohl automatisch geschehen, ich denke aber, dass es sich auch eine Möglichkeit geben wird, dies manuell zu triggern (Quelle: Microsoft).

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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