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Was lange währt: Microsoft Loop startet in den Testbetrieb

Was lange währt: Microsoft Loop startet in den Testbetrieb

Es hat lange gedauert, aber nun geht Microsoft Loop an den Start. Das jüngste Mitglied in der Familie der Microsoft 365 Dienste verspricht spannende Neuerungen, die es in dieser Form bislang nicht gab – zumindest nicht von Microsoft. Am ehesten lässt sich Loop mit Notion vergleichen.

Ursprünglich wurde Loop im Herbst 2021 vorgestellt und sollte wenig später starten, daraus wurde jedoch nichts. Weil die Beschreibung aber nach wie vor passt, kopiere ich kurzerhand meinen eigenen Text aus dem Artikel vom Oktober 2021:

Wenn man so will, dann besteht Loop aus zwei Hauptbestandteilen: Einerseits ist es eine neue App, die verschiedene Office-Komponenten und Datenströme unter einem Dach vereint. Andererseits sind die Komponenten von Loop aber auch so etwas wie “Freigeister”, die sich an verschiedenen Stellen innerhalb des Microsoft 365 Ökosystems einbinden lassen.

Die Loop-App versteht sich als eine Leinwand, die von den Nutzern mit Inhalten befüllt wird. Dabei können viele Menschen gleichzeitig innerhalb von Loop arbeiten und Inhalte hinzufügen und verändern, kommentieren und einander Reaktionen zu geteilten Inhalten senden. Das alles passiert via Cloud in Echtzeit.

Loop ist hierarchisch aufgebaut: Die oberste Ebene sind die Loop Workspaces, man erstellt zum Beispiel einen Workspace für ein Projekt, an dem mehrere Personen arbeiten. Darunter befinden sich dann die Seiten mit den eigentlichen Inhalten, die Loop Pages. Hier können die Beteiligten Inhalte wie E-Mails, Office-Dokumente, OneNote-Inhalte oder andere Dinge ablegen.

Die eigentlich spannenden Elemente aber sind die Loop Komponenten. Das können simple Listen und Tabellen, aber auch beispielsweise Auswertungen aus Dynamics 365 oder anderen Modulen sein. Diese Komponenten werden innerhalb der Loop Pages verwendet, sie können aber auch in OneNote, Teams oder Outlook eingefügt werden. Weitere Komponenten, die Microsoft in der Ankündigung erwähnt, sind Abstimmungen oder Status-Tracker für Projektfortschritte.

Das Besondere dabei: Da es sich um Cloud-Objekte handelt, sind sie immer auf dem aktuellen Stand. Versendet man beispielsweise eine Loop-Komponente per E-Mail und ändert danach den Inhalt der Komponente, sieht auch der Empfänger der E-Mail die aktualisierte Fassung.

Der Aufbau von Loop erinnert ein wenig an OneNote, die Möglichkeiten sind aber durch die Loop Komponenten sehr viel umfangreicher. Basis für die Technologie bildet das Fluid Framework, über das wir an dieser Stelle schon mehrfach gesprochen haben. In Microsoft Loop findet dieses Framework nun sozusagen ein Zuhause.

Zurück ins Jetzt: Ab sofort kann Loop unter loop.microsoft.com ausprobiert werden. In Microsoft 365 Umgebungen müssen Admins allerdings zunächst aktiv werden und verschiedene Richtlinien konfigurieren, damit Loop genutzt werden kann. Informationen dazu stellt Microsoft in diesem Blogpost zur Verfügung: Learn how to enable the Microsoft Loop app, now in Public Preview.

Microsoft hat außerdem angekündigt, dass der letzte Woche vorgestellte Microsoft 365 Copilot auch in Loop zur Verfügung stehen wird und beim Erstellen von Inhalten hilft. Es bleibt allerdings dabei, dass der Copilot vorerst im kleinen Kreis mit ausgewählten Kunden getestet wird.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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