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Redaktion
Brad Smith: Der Activision-Deal liegt jetzt in den Händen der Regulierungsbehörden
von Martin Geuß
Seit Monaten kämpft Microsoft mit allen verfügbaren Mitteln um den Abschluss der Activision-Übernahme. Die beiden Endgegner heißen FTC und CMA. In einem Interview sagt Microsofts Chef-Justitiar Brad Smith, dass man alles getan habe und das weitere Schicksal des Deals nun in den Händen der Behörden liege.
Das richtet sich insbesondere gegen die britische CMA. Im Microsoft-Heimatland hat man gegen die FTC vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen, ob der Widerstand der US-Wettbewerbshüter damit gebrochen ist, scheint bislang nicht klar. Die CMA hat nach dem angekündigten Verkauf der Cloud-Rechte an Ubisoft eine neue Untersuchung gestartet und will bis zum 18. Oktober eine Entscheidung treffen. Am gleichen Stichtag läuft auch die verlängerte Übernahmevereinbarung zwischen Microsoft und Activision (mutmaßlich endgültig) aus, das Datum wurde also nicht zufällig gewählt.
Im Gespräch mit CNBC zieht Brad Smith jetzt so etwas wie einen Schlussstrich und fasst alle bisherigen Bemühungen, die Bedenken der Kartellwächter aus dem Weg zu räumen, noch einmal zusammen.
“Wir haben nicht versucht, diese Bedenken beiseite zu wischen. Wir haben nicht versucht, sie herunterzuspielen. Wir haben nicht versucht, sie zu ignorieren.
Wir haben daran gearbeitet, diese Bedenken zu adressieren, und indem wir das taten, haben wir eine Transaktion auf die Beine gestellt, die den Wettbewerb fördert und gleichzeitig die Sorgen einiger Leute hinsichtlich einer Beeinträchtigung des Wettbewerbs beseitigt.
Ich denke, es liegt nun an den Regulierungsbehörden, insbesondere in Großbritannien, zu entscheiden, ob dieser Weg der richtige ist.
Das klingt ein wenig danach, als würde Smith damit das Schicksal dieses Deals in die Hände der CMA legen. Ich gehe allerdings davon aus, dass hinter dieser Rhetorik (wie immer) taktische Überlegungen stehen. Einerseits wird damit Druck auf die CMA ausgeübt, andererseits hat die britische Behörde jetzt eine exzellente Möglichkeit, doch noch ihre Zustimmung zu geben und dabei das Gesicht zu wahren. Die CMA könnte sich sogar damit rühmen, Microsoft so viele Zugeständnisse abgerungen zu haben wie sonst niemand.
Sollte die CMA auch diesen angepassten Deal verbieten – was ich nicht glaube – wird es für Microsoft zwar eng, ich rechne in diesem Fall aber dennoch nicht mit einer Kapitulation, sondern mit einem neuerlichen Einspruch.
Hinweis: Der Artikel wird möglicherweise nicht vollständig angezeigt, eingebettete Medien sind in dieser Vorschau beispielsweise nicht zu sehen.
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von Martin Geuß
Seit Monaten kämpft Microsoft mit allen verfügbaren Mitteln um den Abschluss der Activision-Übernahme. Die beiden Endgegner heißen FTC und CMA. In einem Interview sagt Microsofts Chef-Justitiar Brad Smith, dass man alles getan habe und das weitere Schicksal des Deals nun in den Händen der Behörden liege.
Das richtet sich insbesondere gegen die britische CMA. Im Microsoft-Heimatland hat man gegen die FTC vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen, ob der Widerstand der US-Wettbewerbshüter damit gebrochen ist, scheint bislang nicht klar. Die CMA hat nach dem angekündigten Verkauf der Cloud-Rechte an Ubisoft eine neue Untersuchung gestartet und will bis zum 18. Oktober eine Entscheidung treffen. Am gleichen Stichtag läuft auch die verlängerte Übernahmevereinbarung zwischen Microsoft und Activision (mutmaßlich endgültig) aus, das Datum wurde also nicht zufällig gewählt.
Im Gespräch mit CNBC zieht Brad Smith jetzt so etwas wie einen Schlussstrich und fasst alle bisherigen Bemühungen, die Bedenken der Kartellwächter aus dem Weg zu räumen, noch einmal zusammen.
“Wir haben nicht versucht, diese Bedenken beiseite zu wischen. Wir haben nicht versucht, sie herunterzuspielen. Wir haben nicht versucht, sie zu ignorieren.
Wir haben daran gearbeitet, diese Bedenken zu adressieren, und indem wir das taten, haben wir eine Transaktion auf die Beine gestellt, die den Wettbewerb fördert und gleichzeitig die Sorgen einiger Leute hinsichtlich einer Beeinträchtigung des Wettbewerbs beseitigt.
Ich denke, es liegt nun an den Regulierungsbehörden, insbesondere in Großbritannien, zu entscheiden, ob dieser Weg der richtige ist.
Das klingt ein wenig danach, als würde Smith damit das Schicksal dieses Deals in die Hände der CMA legen. Ich gehe allerdings davon aus, dass hinter dieser Rhetorik (wie immer) taktische Überlegungen stehen. Einerseits wird damit Druck auf die CMA ausgeübt, andererseits hat die britische Behörde jetzt eine exzellente Möglichkeit, doch noch ihre Zustimmung zu geben und dabei das Gesicht zu wahren. Die CMA könnte sich sogar damit rühmen, Microsoft so viele Zugeständnisse abgerungen zu haben wie sonst niemand.
Sollte die CMA auch diesen angepassten Deal verbieten – was ich nicht glaube – wird es für Microsoft zwar eng, ich rechne in diesem Fall aber dennoch nicht mit einer Kapitulation, sondern mit einem neuerlichen Einspruch.
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