Mir tun schon diejenigen User leid, die sich um Systemwiederherstellungen gar nicht bemüht haben. Wenngleich hieran der Grundsatz "Ignorantia legis non excusat" zutreffend ist.
Nochmal für alle zum Mitschreiben: Ist das besagte Update installiert dann endet die Arbeit von Windows am Übergang zum Login-Screen, den man nicht zu sehen bekommt, also nachdem der Windows-Boot-Screen beendet ist. Das passiert auch wenn man den Abgesicherten Modus aufrufen möchte. Es gibt also keinen anderen Ausweg wie die Systemwiederherstellung über der Computerreparaturoption, über der man "normalerweise" in den Abgesicherten Modus gelangt.
Im Übrigen wird es noch eine Gruppe von Usern geben, der dieser Bug das Ende von Windows bedeutet, nämlich diejenige, die sich die Windows Recovery (WinRE) zerschossen haben oder sie aus Versehen und aus Unwissenheit heraus gelöscht haben, denn in somit ist der Zugang zur Computerreparaturoption nicht möglich und damit keine Rettung in Sicht.
Dieses Update ist nach meiner persönlichen Erfahrung das schlimmste seit Jahren, weil die genannten Hintertüren, die einem eigentlich aus der Misere helfen sollen, entweder nicht zur Verfügung stehen, oder weil die Systemwiederherstellungspunkte nicht vorhanden sind, sie veraltet sind, und im schlimmsten Fall Windows spinnt - die Systemwiederherstellung scheitern lässt. Und das denke ich wird die meisten der betroffenen User kalt erwischen, die der Pflege ihrer Systemwiederherstellung nicht nachgekommen sind und sie sogar deaktiviert haben. Aber gut, unschuldig sind sie nicht, denn der oben genannte Grundsatz gilt weiterhin.
Doch inwieweit kann dem User Eigenschuld unterstellt werden, wenn die Hürde Microsoft selbst ist, dieses Unternehmen es verhindert, dass geeignete Maßnahmen getroffen werden, dass dem User nach einer erfolgreichen Systemwiederherstellung keine andere Option verbleibt wie die Deaktivierung von Windows Update (bzw. das Aussetzen der Update-Suche), weil das ineffiziente Update jedes Mal aufs Neue angeboten wird, ohne dass der Microsoft-Server aus diesen Konsequenzen mitlernt und daraus die Lehre zieht, es nicht mehr anzubieten? Diese Schuld ist auf der Seite Microsofts, die andere, selbst zu wenig vorgesorgt zu haben, auf der Seite des Nutzers.
Jetzt kann man Schulddebatten führen: Die Diesel-Debatte ist ein solches Beispiel. Der gut gebildete Investor ahnte schon vor Jahren, wie es um die fossilien Brennstoffe steht, er hat demnach nicht mehr darin investiert. Ob er nun daraus ableiten konnte, dass es den Dieselmotor noch härter treffe wie den Ottomotor... Jedenfalls ist das auch eine Schuld zu Lasten der Konsumenten, denn sich zu wenig informiert zu haben und selbst für sich nicht die bessere Lösung getroffen zu haben, bloß weil man nur den Kostenpunkt im Blick hat, entschuldigt ihm nicht von seiner Fehlinvestition. Das ist mein Standpunkt. Dass die Automobilindustrie diesen Konsumenten nicht mehr entgegenkommt kreide ich ihr an. Sie wusste bereits vor Jahren, wie es kommen wird, welche Planungen auf der Seite der Politik bestanden haben und was sie selbst in Zukunft plane. Das hat sie dem Kunden jahrelang verschwiegen, natürlich aus eigenem Antrib heraus, und das sieht man heute daran, wie sie mit ihrem Geschäftsmodell unter anderem tausende Arbeitnehmer um ihre Arbeitsstellen bringen, weil sie plötzlich auf das öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, und das in einer Ortschaft, wo Tram, S-Ban und Bus faktisch ein Fremdwort sind und der eine Bus in kaum verkehrt und Umwege über andere Ortschaften verkehrt, womöglich fährt zu der gewünschten Zeit nicht einmal ein Bus, oder weil der normale Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor sich diese nach seinem Einkommen bemessen zu teuren Tarife so mancher Verkehrsgesellschaft nicht leisten kann.
Summa summarum ist der Konsument die geschädigte Partei aus dieser Reform und die Automobilindustrie auch nicht der Gewinner, welcher sie gerne werden will, denn die betroffenen Konsumenten werden sich ihrer bisherigen Automarke abwenden, womöglich sich gar kein Auto mehr kaufen [können] - und das ist ein Verlust auf beiden Seiten. Ein Umdenken, ein kulantes Handeln seitens der Automobilindustrie ist gefragt.