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gehört zum Inventar
Per Zufall schon live in der ARD gesehen letzte Woche. Kann dem nur zustimmen.MediathekViewWeb: ARD Rabiat Infokrieger
Sehr interessant und aufklärend. Es geht auch um Corona, aber das ist nur ein Beispiel von vielen im Film.
Wenn man dazu natürlich eine ultrarechte bis rechtsextreme Webseite wie Tichys Einblick befragt, kann da nur eine Verriß rauskommen. Wer wie Achse und Tichy die Arbeit von Nazis erledigt, Verschwörungstheorien eine Plattform bietet, Spinnern Vorlagen für ihre Taten liefert, usw. sollte besser nie wieder in den sprichwörtlichen Spiegel schauen - nur weil die BILD das alles nur viel subtiler macht, ist das nicht in Ordnung. Tichy und Achse sind Propaganda in bester Goebbels Manier. Die Aufmachung der Artikel, die Schreibstile. Deswegen gibt es ja auch hier keinen substantiellen Vorwurf an diese ARD-Doku, sondern man arbeitet sich an Einzelheiten ab, hängt sich an Worten auf und hat nicht viel mehr drauf als den Autor der Doku lächerlich zu machen.Und hier ein Kommentar der „Infokrieger“ (Alexander Wendt, geboren 1966 in Leipzig, schrieb seit 1989 als Journalist und Autor unter anderem für die Welt, den Stern, den Tagesspiegel, Wirtschaftswoche und Focus) zur Reportage der ARD: ARD: Infokrieger auf grosser Reportagefahrt
Für Webseiten gilt das gleiche wie für Demoteilnehmer: Wenn man nicht selbst als rechtsextrem gelten will, darf man sich nicht mit deren Ansichten gemein machen, auf deren Demos auftreten, usw. Wer eine Demo unter dem Motto "Widerstand 2020" besucht, sollte wissen, daß das eine Demo von Rechtsextremisten für Rechtsextremisten ist. "Widerstand" ist ein gern gewählter Kampfbegriff der neuen und alten Rechten.
Ist dann auch kein Wunder, daß bei Tichy aus dem Oberregierungsrat ein "Leiter" wird, aus dem Geschreibsel eines zu kurz gekommenen Ministeriumsmitarbeiters eine "Studie", aus einer darauf angelegten Indiskretion ein "Leak", usw. Ich schrieb ja Propaganda pur. Ein Papier, das mit der Zusammenarbeit von ein paar Hausärzten, eine pensionierten Bakteriologen und einen wirren Soziologen entstanden ist, ist keine Studie.
PS: Die Rechte kämpfte lange mit sich wie man mit dem Thema Corona umgehen sollte, war lange schweigsam, weil man keinen Ansatz fand und die Regierung genau das tat, was Neurechte insgeheim sich als Staat herbeifantasieren. Leider hat man nun durch das Präventionsparadox einen Ansatz gefunden und kämpft scheinbar an der Seite von vielen angeblich Entrechteten. Dabei wird wiederum propagandistisch alles übertrieben. Wir hatten nie eine Ausgangssperre, es gab lediglich ein paar sinnvolle Einschränkungen. Die ach so beklage Wirtschaft leidet und wird mehr an den internationalen Folgen der Pandemie leiden als an den wenigen Einschränkungen im Binnenraum. Die Reisefreiheit, die viele vom Außenminister fordern, bringt halt nichts, wenn die Gastgeberländer niemanden dort haben wollen.
Die Erlaubnis für Restaurant- und Hotelöffnungen bringt genauso nichts, wenn außer den üblichen Alkis bzw. den Urlaubsfanatikern der Rest der Bevölkerung keine Lust auf Restaurantbesuche bzw. Reisen haben wird. Diese extremen Kunden braucht die Branche zwar auch, aber ohne den Rest kann sie nicht überleben. Deswegen brauchen wir auch andere Konzepte. Daß die dem neoliberalen bis rechstextremen Spektrum nicht gefallen, vor allem da sich unter ersterem vermeintliche Gewinner des alten Systems tummeln, ist verständlich, denn diese Konzepte wären eher linker Natur.
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