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Bericht: Stellenabbau bei Microsoft trifft Xbox, Surface, HoloLens besonders stark

Bericht: Stellenabbau bei Microsoft trifft Xbox, Surface, HoloLens besonders stark

Insgesamt 10.000 Stellen will Microsoft bis zum Sommer abbauen. Dass sich eine solche Personalreduzierung quer durch alle Bereiche des Unternehmens zieht, liegt auf der Hand. Teilweise lassen sich daraus aber auch Indizien ableiten, wohin die Reise für bestimmte Produkte geht.

Bloomberg (via Thurrott) berichtet, dass in den Bereichen Xbox, Surface, HoloLens und Mixed Reality viele Stellen wegfallen. Bei der Xbox macht mir das am wenigsten Sorge, hier ist durch die verschiedenen Studio-Übernahmen der letzten Jahre ein gewisser Overhead entstanden und nun wird die Organisation gestrafft. Das ist selbstverständlich bedauerlich für die Betroffenen, aber unterm Strich ein erklärbarer Vorgang.

Was das Surface-Team betrifft, so schreibt WindowsCentral dazu, dass Microsoft all jene Mitarbeiter nach Hause geschickt hat, die für die Vermarktung an die Business-Kundschaft zuständig waren. In Anbetracht der Tatsache, dass das Surface-Team schon vorher sehr klein war und man nun die Leute freistellt, die Microsofts wichtigste Zielgruppe ansprechen sollen, muss man beinahe zwangsläufig davon ausgehen, dass dies nicht ohne sichtbare Folgen für das Surface-Portfolio bleiben wird. Ich empfehle hierzu auch meinen Beitrag High Noon für die Marke Surface?

Am heftigsten wurde im Rahmen der aktuellen Kündigungsrunde wohl im Bereich HoloLens die Axt geschwungen. Das erst vor vier Monaten neu gegründete Team für das “Industrial Metaverse” wurde offenbar komplett aufgelöst. Das HoloLens Hardware-Team soll stark geschrumpft sein, wodurch eine dritte Generation immer unwahrscheinlicher wird.

Vor einer Woche hatte Microsoft ein Bekenntnis zu HoloLens und Mixed Reality veröffentlicht, das auf mich aber bestenfalls halbherzig wirkte. Mir klingt nach wie vor ein Satz von Satya Nadella vom Sommer 2022 in den Ohren, als er sagte, Microsoft verfolge einen “softwaregetriebenen Ansatz”, was das Metaverse betrifft. Microsoft Mesh als Plattform existiert noch, es würde mich aber keineswegs wundern, wenn es das einzige ist, was am Ende übrig bleibt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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