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Jugendschutz im Microsoft-Ökosystem: Eine kleine Auffrischung zum internationalen Familientag

Jugendschutz im Microsoft-Ökosystem: Eine kleine Auffrischung zum internationalen Familientag

Während meiner Kindheit war ein Schwarz-Weiß-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonalen von 50 Zentimetern das modernste Gerät in unserem Haushalt. Er wurde zur echten Hightech-Maschine, als mein Daddy zu Weihnachten eine Videospiel-Konsole kaufte, auf der man Tennis, Fußball oder andere Sportarten spielen konnte (das muss so ca. 1978 gewesen sein).

Ok, eigentlich waren es nur weiße Striche auf schwarzem Grund, die ein weißes Viereck durch die Gegend schubsten, und die Sportart wurde nur durch die Größe der Zielöffnung beim Gegner definiert, aber wir saßen davor, bis unsere Augen allmählich die selbe äußere Form annahmen wie der “Ball”. Daddy schritt ein und verhängte zeitliche Begrenzungen. Eine Stunde pro Tag, ausnahmsweise auch mal zwei, dann war Schluss. So einfach vermittelte man damals Medienkompetenz.

Mit meinen eigenen Kids war ich gerade noch früh genug dran. Als der Smartphone-Boom begann, waren sie bereits alt genug, dass ich nicht mehr mit Adleraugen verfolgen musste, was sie da so treiben. Die Eltern, die in der aktuellen Hightech-Welt Kinder großziehen, beneide ich ehrlich gesagt kein bisschen. Sie müssen auf so viele Dinge achten und haben teilweise keine wirksame Möglichkeit mehr, etwas zu kontrollieren. “Früher” haben ein Filter für Pornos und Gewalt schon fast gereicht, heute aber lauern die Gefahren in den sozialen Netzwerken, von denen man die Kids natürlich nicht aussperren kann (Natürlich kann man das, aber dass Verbote nichts verhindern, muss ich hoffentlich keinem Elternteil erklären).

Medienkompetenz durch Gespräche und Aufklärung zu vermitteln, ist wichtiger denn je. Technische Hilfsmittel können diese Bemühungen sinnvoll unterstützen – als Ersatz darf man sie natürlich nicht betrachten, aber auch das sollte selbstverständlich sein.

Microsoft bietet in seinem Ökosystem diverse Möglichkeiten, die Rechte von Kindern zu regeln, und ich dachte mir, der heutige internationale Tag der Familie wäre ein guter Anlass, darauf mal wieder hinzuweisen.

Im Artikel Windows 10 und Kinder-Konten: Ein Überblick über die Möglichkeiten habe ich aufgezeigt, welche Optionen es gibt. Der Beitrag ist zwar schon ein paar Tage alt, aber immer noch aktuell. Seit dem letzten Jahr werden die Jugendschutz-Funktionen auch auf Android ausgeweitet, der Microsoft Launcher für Android erlaubt die Anpassung diverser Jugendschutz-Funktionen direkt vom Smartphone aus.

Für die Xbox gibt es natürlich auch Jugendschutz-Funktionen. Eltern können beispielsweise festlegen, welche persönlichen Informationen andere Nutzer über das eigene Kind einsehen können, wie lange sie pro Tag spielen dürfen und welche Inhalte genutzt werden können. Außerdem kann man ein Budget definieren, welches den Kids für eigene Einkäufe zur Verfügung steht. Seit Ende 2018 lassen sich auch Multiplayer-Games regeln, nähere Infos dazu und weiterführende Links findet ihr in diesem Artikel.

Auf der Familien-Seite eures Microsoft-Kontos laufen alle Fäden zusammen, hier kann man dann auch das digitale Zusammenleben innerhalb der Familie regeln, z.B. durch einen Familienkalender oder ein gemeinsam genutzes OneNote-Notizbuch. Schaut einfach mal rein und schaut, was es zu entdecken gibt.

Ein persönliches Wort zum Schluss: Medienkompetenz ist keine Einbahnstraße – lasst “Gegenverkehr” zu. Wenn ihr etwas von diesem “neuen Zeug” nicht versteht, lasst es euch von euren Kindern erklären. Ich sehe leider zu oft, dass den Kids etwas verboten wird, nur weil die Eltern es nicht kapieren. Wer zuhört, dem hört man auch zu – gilt für beide Seiten.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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