Man muß mit dem leben, was man hat, einen nackten Mann kann keiner in die Taschen greifen. Ausfall einer Heizung ist, wenn man genau drauf guckt, nicht lebensbedrohend. Dem Häuslebauer geht daran u.U. die Bausubstanz daran kaputt, dem Mieter kann passieren, das der Vermieter genau dem begründend Heizen erzwingen kann, wegen Erhalt der Bausubstanz seiner Immobilie, heißt auf deutsch: heizt der Mieter nicht, fügt er der Mietsache Schaden zu und fliegt raus. Auf der Straße sitzen, das ist schon eher lebensbedrohend, wo will man hin, der Witterung ausgesetzt. Aber solang keiner was sagt, nur wegen Heizen, geht man nicht kaputt. Es warm zu haben wird ein Luxus sein, wo man nicht mehr mal eben die Heizung aufdreht, sondern dies stets mit dem Gedanken tut "kann ich diese Aktion hinterher auch bezahlen?!" Mir kommt zu Gute: ich kenne den Mangel, ich bin in der DDR aufgewachsen "Aschtonnen-Ella", ich war mir nie zu fein, man kommt durch, wer überleben will, dem gelingt das auch. Leere Regale, von Pontius nach Pilatus laufen um was zu kriegen, ist mir vertraut. Ich lebe ohne Kühlschrank, ohne Waschmaschine, geht alles! Der Haushalt muß gesichert sein, die Miete ist überlebenswichtig. Es ist das schlimmste überhaupt, seine Wohnung zu verlieren, denn die ist geschützt vor Witterung und insbesondere trocken! Da draußen, es ist nicht immer Sommer, geht man an der Witterung rasch kaputt durch Krankheiten. Eine kalte Wohnung ist nicht schlimm, keine Wohnung aber, das iss schlimm! Elektrizität, Heizung, Warm Wasser ... das alles ist Luxus. Da kann man sich zurücknehmen, es "aussitzen". Das kann man monatelang aushalten, aber draußen, bei Regen, nasser Boden, kein Platz zum schlafen, Erkältungen, wettergegerbte, rauhe Haut, die anfällig wird für Keime mangelnder Hygiene ... das kann man nicht mehr mal eben "aussitzen". Man muß rechnen, eine straffe Haushaltsführung haben, jeder Griff zum Lichtschalter muß so bewußt sein, wie der Griff zum Portemonai "kann ich mir das leisten, ohne die Miete zu gefährden?"